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Ukraine-Krieg

Selenskyj zum Waffenstillstand: Putin will Krieg nicht beenden

  • Veröffentlicht: 08.06.2025
  • 21:43 Uhr
  • dpa
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine,  glaubt nicht an ein Ende des Kriegs.
Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, glaubt nicht an ein Ende des Kriegs.© Evgeniy Maloletka/AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte US-Medien, dass Kreml-Boss Wladimir Putin nicht an einem Ende des Ukraine-Kriegs interessiert sei. Stattdessen glaube er, dass Putin die "totale Niederlage" seines Landes anstrebe.

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Kremlchef Wladimir Putin ist nach Meinung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nicht an einem Waffenstillstand interessiert. Er strebe vielmehr eine "totale Niederlage" der Ukraine an, sagte Selenskyj in einem Interview des US-Senders ABC. Nur harter Druck der USA und Europas könnten Putin zum Einlenken bewegen.

Selenskyj wies den von US-Präsident Donald Trump aufgestellten Vergleich zurück, der den Ukraine-Krieg als erbitterten Streit zwischen Kleinkindern eingestuft hatte. "Wir sind mit Putin keine Kinder auf dem Spielplatz im Park", betonten Selenskyj. "Daher sage ich, dass er ein Mörder ist, der in diesen Park gekommen ist, um Kinder zu töten."

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

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Die Ansicht Trumps, dass ein Ende des Kriegs und ein Einlenken Moskaus möglich sei, teile er nicht. "Mit allem Respekt vor Präsident Trump, aber ich glaube, dass dies nur seine persönliche Meinung ist", sagte Selenskyj. "Ich bin fest überzeugt, dass Putin diesen Krieg nicht beenden will. In Putins Gedanken sei ein Ende des Kriegs ohne die totale Niederlage der Ukraine nicht möglich. Die Ukraine verstehe die Mentalität der Russen besser als die Amerikaner. «Wir sind schließlich schon ewig Nachbarn."

Mit Blick auf die im Juni bevorstehenden Gipfeltreffen der G7 in Kanada und der Nato in den Niederlanden forderte Selenskyj mehr Entschlossenheit Europas. "Wir müssen den Druck auf Moskau erhöhen, wir müssen die Sanktionen verschärfen und wir müssen nach Möglichkeiten suchen, eingefrorene russische Gelder zum Nutzen unserer Verteidigung einzusetzen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Da Russland nur die Sprache der Gewalt verstehe, sollte diese auch "zur Arbeitssprache in allen Formaten der internationalen Interaktion werden".

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:newstime vom 8. Juni 2025 | 19:55
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