Zwei Kinder tot, 17 Verletzte
Tödliche Schüsse an US-Schule: FBI prüft Terrorverdacht
- Aktualisiert: 27.08.2025
- 21:52 Uhr
- dpa, Reuters
In der Hauptstadt des US-Bundesstaates Minnesota kam es zu einem Schusswaffenvorfall an einer Schule. Zwei Kinder wurden getötet, zahlreiche verletzt, der Tatverdächtige brachte sich um.
Die US-Bundespolizei FBI untersucht die tödlichen Schüsse auf Kinder im Umfeld einer katholischen Schule als mögliches Terrorverbrechen. Man prüfe, ob es sich um einen inländischen Terrorakt und ein Hassverbrechen gegen Katholiken handele, teilte der FBI-Direktor Kash Patel auf der Plattform "X" mit.
Am Mittwoch (27. August) waren zwei Kinder in einer Schule erschossen worden. Zudem gebe es zahlreiche Verletzte, sagte der Polizeichef der Stadt Minneapolis (US-Bundesstaat Minnesota), in der sich die Tat ereignete. Bei den tödlichen Schüssen hat der Täter nach Polizeiangaben auf Kinder gezielt, die bei einem Schulgottesdienst in einer Kirche waren. Der Täter habe durch Kirchenfenster auf Kinder geschossen, die auf Kirchenbänken saßen, hieß es.
Die Tat ereignete sich um 8:30 Uhr Ortszeit während eines Gottesdienstes zur ersten Woche nach dem Ferienende in der Annunciation Catholic Church im Süden von Minneapolis, erklärte O'Hara. Der Schütze hatte demnach drei Waffen bei sich und habe von außen durch Fenster der Kirche geschossen. Er habe Kinder und andere Gottesdienstbesucher getroffen, sagte O'Hara. Die beiden Toten seien acht und zehn Jahre alt gewesen.
Der Schütze sei "in den frühen Zwanzigern" gewesen, aber noch gebe es keine Erkenntnisse, ob er selbst einst Schüler gewesen sei. Es gebe noch keine Informationen zu möglichen Vorstrafen, sagte O'Hara.
Tatverdächtiger brachte sich selbst um
Auch der Verdächtige ist tot. Laut Polizei hat er sich nach dem aktuellen Ermittlungsstand auf einem Parkplatz das Leben genommen. Sie geht davon aus, dass er der einzige Schütze war.
Warum der Mann geschossen hat, ist unklar. Er hatte nach Polizeiangaben drei Waffen bei sich - ein Gewehr, eine Schrotflinte und eine Pistole - und schoss von außen durch Fenster der Kirche. O'Hara ging davon aus, dass der Schütze alle drei Waffen genutzt habe. Es gebe noch keine Informationen zu möglichen Vorstrafen, sagte der Polizeichef.
Die Polizei teilt am Mittag (Ortszeit) weiter mit, dass 17 Menschen - darunter 14 Kinder - verletzt sind. Zwei dieser Kinder sollen sich zu dem Zeitpunkt in einem kritischen Zustand befinden. Den Angaben zufolge versuchten Polizist:innen, Kinder zu retten, die sich im Gebäude versteckt hielten.
Gouverneur: "Schreckliche Gewalttat"
"Das FBI hat schnell reagiert und ist vor Ort", schrieb US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. Trump ließ als Trauerbekundung die amerikanische Flagge auf Halbmast setzen lassen. Er ordnete das in einer Proklamation für das Weiße Haus, Botschaften und Konsulate im Ausland sowie Militärstandorte und öffentliche Gebäude in den USA bis Sonntag an, wie das Weiße Haus mitteilte.
Der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, bezeichnete den Vorfall auf X als "schreckliche Gewalttat". US-Heimatschutzministerin Kristi Noem sprach auf der Plattform X von einem "schrecklichen Schusswaffenvorfall" an einer katholischen Schule, den ihr Ministerium beobachte.
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Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf lokale Medienberichte meldet, ereignete sich die Schießerei an der privaten Grundschule Annunciation mit rund 395 Schüler:innen im Süden der Stadt. Die Polizei teilte mit, ein ganz in Schwarz gekleideter Mann mit einem Gewehr sei am Tatort gemeldet worden. Fernsehbilder zeigten, wie Eltern ihre Kinder aus dem Schulgebäude führten.
US-Präsident Donald Trump rief Reuters zufolge in den sozialen Medien dazu auf, für alle Beteiligten zu beten.
Heimatschutzministerin Kristi Noem erklärte, ihr Ministerium stehe in Kontakt mit den örtlichen Behörden und beobachte die Lage. Noem zufolge handelt es sich bei dem verdächtigen Schützen um einen 22 Jahre alten Mann, der sich demnach als Transperson bezeichnen solle. Transpersonen sind Menschen, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugewiesen wurde, nicht zugehörig fühlen.
Seit Dienstagnachmittag hatte es in der Stadt im Mittleren Westen der USA drei weitere Schießereien gegeben. Dabei wurden der Polizei zufolge insgesamt drei Menschen getötet und sieben verletzt.