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Erneute Angriffe

Tote bei Hilfsgüter-Ausgabe im Gazastreifen: Israel spricht von "Warnschüssen"

  • Veröffentlicht: 01.07.2025
  • 15:00 Uhr
  • dpa
Palästinenser:innen tragen Kisten und Taschen mit Lebensmitteln und humanitären Hilfspaketen - dabei sollen sieben von ihnen durch das israelische Militär getötet worden sein. (Symbolbild)
Palästinenser:innen tragen Kisten und Taschen mit Lebensmitteln und humanitären Hilfspaketen - dabei sollen sieben von ihnen durch das israelische Militär getötet worden sein. (Symbolbild)© Mariam Dagga/AP/dpa

Bei israelischem Beschuss nahe einer Verteilstelle für humanitäre Hilfe in Gaza soll es erneut Tote gegeben haben. Israels Luftwaffe hat laut Armeeangaben jüngst mehr als 140 Ziele in Gaza angegriffen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Tote bei Hilfsstelle gemeldet: Palästinensischen Angaben zufolge wurden bei israelischem Beschuss nahe einer humanitären Verteilstelle im Gazastreifen sieben wartende Zivilist:innen getötet.

  • Israel spricht von "Warnschüssen": Die israelische Armee erklärt, in der Nähe Verdächtige mit Warnschüssen auf Abstand gehalten zu haben – innerhalb des Hilfszentrums sei nicht geschossen worden.

  • Luftangriffe gehen weiter: Laut Israels Militär wurden mehr als 140 Ziele im Gazastreifen angegriffen, darunter Waffenlager und mutmaßliche Terrorinfrastruktur.

Das israelische Militär hat palästinensischen Angaben zufolge sieben Menschen in der Nähe eines Verteilzentrums für humanitäre Hilfe im Gazastreifen getötet. Die Palästinenser:innen hätten in der Nähe eines Zentrums der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) im Zentrum des Gebiets auf Hilfsgüter gewartet, hieß es aus Kreisen der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde. Laut einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa feuerten israelische Soldat:innen Schüsse auf die Wartenden ab.

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Israels Armee sagte auf Anfrage, Soldat:innen hätten in der Nacht auf Dienstag (1. Juli) in der Gegend Warnschüsse abgegeben, um Verdächtige, die sich ihnen genähert hätten, auf Distanz zu halten. Die Warnschüsse seien aber nicht innerhalb des Verteilzentrums abgeben worden, hieß es. Das Militär habe derzeit keine Informationen über Verletzte. Der Vorfall werde geprüft.

Wafa meldete unter Berufung auf medizinische Kreise insgesamt mindestens 20 getötete Palästinenser:innen bei israelischen Angriffen seit Dienstagmorgen.

Israels Armee teilte mit, sie setze ihre Einsätze gegen Terrororganisationen im Gazastreifen fort. Am Montag (30. Juni) habe die israelische Luftwaffe mehr als 140 Ziele im Gazastreifen angegriffen. "Zu den getroffenen Zielen gehörten Terroristen, militärische Einrichtungen, Abschussrampen für Panzerabwehrraketen, die eine Bedrohung für die Soldaten darstellten, Waffenlager und weitere terroristische Infrastruktur", hieß es in einer Mitteilung des israelischen Militärs.

Die Angaben beider Seiten lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren.

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