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"Project 2025"

USA vor rechter Revolution? Die gefährlichen Pläne der Trump-Loyalisten

  • Veröffentlicht: 11.07.2024
  • 13:53 Uhr
  • Christina Strobl
Donald Trump distanziert sich von den Plänen des Thinktanks der Heritage Foundation.
Donald Trump distanziert sich von den Plänen des Thinktanks der Heritage Foundation.© Gerald Herbert/AP/dpa

Ein rechter US-Thinktank soll Revolutions-Pläne verfolgen, sobald Trump wiedergewählt ist. Der Republikaner selbst distanziert sich offiziell. Doch selbst Mitstreiter:innen haben Zweifel. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kevin Roberts, Chef der Organisation Heritage Foundation, sagt, die "Revolution" werde "unblutig bleiben, wenn die Linke es zulässt."

  • Die Pläne des rechten US-Thinktanks beinhalten unter anderem die Auflösung des FBI.

  • Während Trump selbst angibt, von den Plänen nichts zu wissen, werden die Pläne von seinen politischen Konkurrent:innen scharf kritisiert.

Kevin Roberts, Chef des Trump-loyalen Thinktanks Heritage Foundation, äußerte sich in der vergangenen Woche zur derzeitigen Lage in den Vereinigten Staaten. Die USA befänden sich "in einer zweiten amerikanischen Revolution", so Roberts.

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"Revolution" unblutig, "wenn Linke es zulässt"

Das berichtete die österreichische Zeitung "Der Standard" am Donnerstag (11. Juli). In dem Gespräch mit einem rechten Podcast sagte er außerdem, die "Revolution" werde "unblutig bleiben, wenn die Linke es zulässt". Der Thinktank rief dem Bericht zufolge das "Project 2025" ins Leben, mit dem "die Exekutive wieder ins Gleichgewicht" gebracht werden solle. Die Pläne der Gruppierung kämen einer Abschaffung der Demokratie gleich, wie die Tageszeitung weiter schreibt.

Das polarisierende Projekt soll Trump dabei helfen, gut vorbereitet in seine nächste Amtszeit zu gehen, sollte er im November wiedergewählt werden. Daher gebe es eine detaillierte Aufgabenliste, die abzuarbeiten sei. Beispielsweise sollen Zehntausende Regierungsangestellte durch Mitglieder der Organisation ersetzt werden, Behörden wie die Bundespolizei, das FBI, sollen aufgelöst und das Justizministerium unter Trumps Kontrolle gebracht werden. Ganz oben auf der Liste stünden auch Angriffe auf das Abtreibungsrecht. Im Zuge dessen soll das Gesundheitsministerium in "Lebensministerium" umbenannt werden, wie es in dem über 900 Seiten starken Strategiepapier der rechten Denkfabrik heißt.

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Trump distanziert sich von den Plänen

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump distanzierte sich von der Äußerungen Roberts. Jedoch sollen ihm das dem Bericht zufolge nicht einmal seine Verbündeten abnehmen. Sie glauben vielmehr, dass Trump erkannt habe, wie gefährlich das Bekanntwerden der Pläne für seinen Erfolg in der im November anstehenden Wahl sei.

Trump sagte, er wisse nicht, wer hinter den Plänen stecke und "stimme mit einigen der Dinge, die sie sagen, nicht überein". Einige der Pläne seien zudem "absolut lächerlich und entsetztlich", so Trump am vergangenen Freitag. "Ich wünsche ihnen Glück, aber ich habe nichts mit ihnen zu tun", schrieb er.

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"Kompletter Eingriff in unsere individuellen Freiheiten"

Hinter dem Projekt sollen auch einige enge Mitarbeiter:innen Trumps stecken, wie etwa der ehemalige Leiter des Personalbüros aller Bundesbehörden, Paul Dans. Andere Mitstreiter:innen des ehemaligen Präsidenten kritisieren Trumps Reaktion jedoch auch. So schrieb Michael Steele, der von 2009 bis 2011 Vorsitzender des Republican National Committee, dem Organisationsgremium der Partei, war, auf X: "Wie genau kann man etwas 'ablehnen', von dem man 'nichts weiß' oder 'keine Ahnung' hat, wer hinter dem steckt, was man nicht gutheißt oder nicht tut? Und warum wiederholen Sie dann bei Ihren Veranstaltungen manche politischen Forderungen des Projekts? Zufall?"

Auch Olivia Troye gab an, von den Plänen nichts zu wissen. Troye war die Sicherheitsberaterin von Trumps Vizepräsident Mike Pence während dessen Amtszeit. Sie nannte Trumps Dementi "absurd" und betonte: "Viele Mitarbeiter und Autoren dieses Plans kommen direkt aus Trumps Kabinett." Zudem sagte sie, Trump wisse sehr wohl, dass die extremen Pläne seinen Wahlchancen nur schaden würden. "Ich bin schon mein ganzes Leben lang Republikanerin, aber dieser Plan ist ein kompletter Eingriff der Bundesregierung in unsere individuellen Freiheiten", so Troye.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur AP
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