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Ukraine-Krieg

Wadephul sieht russische Bedrohung für Deutschland

  • Aktualisiert: 29.06.2025
  • 07:27 Uhr
  • dpa
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© Hannes P. Albert/dpa

Wieder gibt es Luftalarm in der ganzen Ukraine. Außenminister Wadephul warnt unterdessen davor, die Gefahr für Deutschland durch Russland zu unterschätzen.

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Die Ukraine ist Medienberichten zufolge in der Nacht erneut Ziel massiver russischer Angriffe aus der Luft geworden. Im ganzen Land habe es Luftalarm gegeben, auch in weit von der Frontlinie entfernten Regionen im Westen der Ukraine, berichtete etwa "The Kyiv Independent". Es wurden Verletzte und Schäden gemeldet. Schon am Abend hatte die Luftwaffe im Großteil des Landes vor Drohnenangriffen gewarnt. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sieht vom russischen Angriffskrieg unterdessen auch das Leben in Deutschland direkt bedroht.

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Die Gefahr für Deutschland durch Russland dürfe nicht unterschätzt werden, warnte Wadephul in den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Russland bedroht direkt auch unser Leben in Frieden und Freiheit in Deutschland." Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine sei und bleibe die größte Bedrohung der Sicherheit in Europa und wichtigstes Thema der deutschen Außenpolitik.

Die Nato-Beschlüsse von Den Haag - die Allianz verständigte sich auf eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent der Wirtschaftsleistung - seien "richtig und notwendig", sagte Wadephul. Der russische Präsident Wladimir Putin greife "mit wahllosem Bombenterror die Moral der Ukrainerinnen und Ukrainer an. Die Freiheit der Ukraine ist der wichtigste Prüfstein unserer Standhaftigkeit als Europäer."

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) warnte mit Blick auf Russland am Samstag vor einem falschen Sicherheitsgefühl in Deutschland. Bei einem Besuch des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr in Schwielowsee wies er auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg hin und sagte: "Wir dürfen also unsere Sicherheit nicht als gegeben hinnehmen. Wir müssen mehr tun, dass wir in Freiheit, in Frieden und in Sicherheit leben können."

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Angriffe diesmal auch im Westen 

Am späten Abend waren bereits in ukrainischen Hauptstadt Kiew Explosionen zu hören. Der Großteil der russischen Kampfdrohnen sollte Militärbeobachtern nach allerdings in Richtung Westen geflogen sein.

Am Abend hatte die ukrainische Luftwaffe laut "The Kyiv Independent" vor Bombern und Drohnen gewarnt, die Russland in verschiedene Regionen losgeschickt habe. Explosionen und Einschläge habe es etwa in Saporischschja, Lwiw, Iwano-Frankiwsk und der Region Tscherkassy gegeben.

Bei Angriffen in der Region Tscherkassy wurden den Berichten zufolge vom Gouverneur zunächst mindestens drei Verletzte sowie Schäden an ziviler Infrastruktur gemeldet. Auch in anderen Gebieten gab es den Berichten nach Schäden. "The Kyiv Independent" berichtete unter Behördenangaben etwa von einem Feuer nach einem Einschlag im zentralukrainischen Krementschuk.

Unter Berufung auf die polnischen Streitkräfte hieß es in den Berichten, als Reaktion auf die Angriffe im Westen des Nachbarlandes - das dort an Polen grenzt - seien Kampfjets zusammengezogen und die Luftverteidigung vom Boden aus aktiviert worden.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Russland hat seine Angriffe auf das Nachbarland in den vergangenen Wochen noch einmal drastisch verstärkt.

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