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US-Präsident fordert mehrere Milliarden Dollar

Wegen Epstein-Bericht: Trump verklagt "Wall Street Journal"

  • Veröffentlicht: 19.07.2025
  • 05:11 Uhr
  • Franziska Hursach
Der US-Präsident wehrt sich gegen einen Bericht des "Wall Street Journal".
Der US-Präsident wehrt sich gegen einen Bericht des "Wall Street Journal".© Alex Brandon/AP/dpa

Donald Trump zieht wegen eines Berichts über einen schlüpfrigen Geburtstagsbrief an den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein vor Gericht. Die Klage richtet sich unter anderem gegen das "Wall Street Journal".

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Inhalt

US-Präsident Donald Trump hat eine milliardenschwere Klage gegen das "Wall Street Journal" (WSJ) eingereicht. Hintergrund ist ein Bericht der Zeitung über angebliche Verbindungen Trumps zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein. Die in Florida eingereichte Klage fordert Schadensersatz in Milliardenhöhe.

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Trump betont in seiner Klage, dass er nicht der Verfasser eines angeblich von ihm stammenden Briefs zu Epsteins 50. Geburtstag sei. Laut Trump sei der Artikel falsch, verleumderisch und geschäftsschädigend. In beiden Anklagepunkten verlangt Trump jeweils mindestens zehn Milliarden Dollar als Wiedergutmachung.

Medien und Reporter als Ziel der Klage

Neben dem Verlag Dow Jones, der das WSJ herausgibt, richtet sich Trumps Klage auch gegen Medienmogul Rupert Murdoch und die beiden Autoren des Artikels. Auf seiner Plattform Truth Social äußerte er sich deutlich zur Zeitung: Sie sei "nutzlos". Trump weist außerdem darauf hin, dass das WSJ den in Rede stehenden Brief nie veröffentlicht habe und keine Beweise für seine Beteiligung daran vorlegen konnte.

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Bericht über schlüpfrigen Geburtstagsbrief

Das "Wall Street Journal" hatte zuvor über einen mutmaßlich von Trump unterschriebenen Brief berichtet, der Epstein im Jahr 2003 zu dessen Geburtstag gratuliert haben soll. In dem Brief mit schlüpfrigem Inhalt sollen mit einem Marker die Umrisse eines Frauenkörpers mit Brüsten gezeichnet worden sein. Die Zeitung beruft sich auf Einblick in Dokumente.

Der Bericht der Zeitung stellt so eine Verbindung Trumps zu Epstein her. Trump bestreitet jedoch vehement, der Verfasser des Briefs zu sein, und erklärte, dies habe er dem WSJ bereits vor Veröffentlichung des Artikels mitgeteilt. Nach Erscheinen des Berichts kündigte er umgehend rechtliche Schritte an.

Druck auf Trump wächst

Der Fall Epstein zieht seit Jahren weltweit Aufmerksamkeit auf sich. Epstein, der zahlreiche Minderjährige sexuell missbraucht haben soll, starb 2019 im Gefängnis unter offiziell als Suizid geltenden Umständen. Aufgrund seiner engen Verbindungen zu Prominenten und Mächtigen - darunter auch Trump - ranken sich zahlreiche Verschwörungstheorien um seinen Tod.

Mehrere Videos zeigen Trump und Epstein gemeinsam auf Partys. In der US-Gesellschaft gibt es daher wachsenden Druck auf Trump, die vollständigen Akten zum Epstein-Fall freizugeben. Trump selbst hatte dies in seinem Wahlkampf versprochen.

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Freigabe von Gerichtsprotokollen beantragt

Die US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi hat im Auftrag Trumps die Freigabe der sogenannten Grand-Jury-Protokolle im Fall Epstein beantragt. Diese Protokolle enthalten Aussagen von Geschworenen, die 2019 über eine Anklage gegen Epstein entschieden. Laut Bondis Antrag sollen vor einer möglichen Veröffentlichung sensible Informationen, insbesondere Angaben zu den Opfern, unkenntlich gemacht werden.

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Die Protokolle der Grand Jury dürften Details enthalten, die die konkreten Anklagepunkte gegen Epstein stützen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um die umfassende Veröffentlichung sämtlicher Ermittlungsergebnisse, wie sie von einigen Trump-Anhänger:innen gefordert wird. In den vergangenen Jahren hatten Republikaner im Umfeld Trumps wiederholt Verschwörungstheorien verbreitet, wonach US-Eliten in Epsteins Verbrechen verwickelt gewesen seien und ihn gedeckt hätten. Wann genau die Protokolle nach einer gerichtlichen Freigabe veröffentlicht werden könnten, ist derzeit unklar.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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