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Bande sprengt Geldautomaten: Prozess in München

  • Aktualisiert: 04.04.2023
  • 18:54 Uhr

Im Herbst 2018 hallten Schüsse durch Germering, als die Polizei Kriminelle festnahm, die gerade dabei waren, einen Geldautomaten zu sprengen. Einige Jahre später steht jetzt ein 25-Jähriger vor Gericht in München. Der Niederländer ist der letzte verbliebene Angeklagte der Bande.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bande aus Niederlanden verantwortlich für Geldautomaten-Sprengungen: Angeklagter jetzt vor Gericht in München

  • Rekord in Bayern: Der Freistaat hat im vergangenen Jahr 37 Fälle von Geldautomaten-Sprengungen verzeichnet

Geldautomaten-Sprengung: Angeklagter vor Gericht in München

Festnahme von Kriminellen bei einer Geldautomatensprengung im Herbst 2018 in Germering - jetzt steht der letzte Angeklagte der Bande vor Gericht in München und gibt sich geläutert. Der 25-Jährige hat gestanden, an der Vorbereitung der Tat beteiligt gewesen zu sein und muss nun mit einer Haftstrafe von dreieinhalb bis viereinhalb Jahren rechnen. Das Urteil wird bereits in der nächsten Sitzung am 19. April erwartet.

Die Bande aus Niederländern soll für mehrere Sprengungen von Geldautomaten verantwortlich sein. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, Autos angemietet zu haben, mit denen andere Bandenmitglieder Geldautomaten im Großraum München ausspähten.

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Krimineller beteuert, dass er alles bereut

Bei der Sprengung in Germering am 17. Oktober 2018 wurden einige Täter festgenommen, woraufhin die Polizei 30 Schüsse abgab. Drei Beamte des Spezialeinsatzkommandos wurden dabei verletzt und sechs Polizeifahrzeuge beschädigt.

Der 25-jährige Angeklagte ist das letzte verbliebene Bandenmitglied, zehn weitere wurden bereits in der Sache verurteilt. Er beteuerte vor Gericht, dass er alles bereue und dass er in den letzten Jahren sein Leben geändert habe. Er habe seine Ausbildung abgeschlossen, als Jugendsozialarbeiter gearbeitet und einen engen Kontakt zu seiner Tochter aufgebaut, die bei ihrer Mutter lebt.

37 Fälle von Geldautomatensprengungen

Die Polizei in Bayern hat im vergangenen Jahr 37 Fälle von Geldautomatensprengungen verzeichnet, was einen Rekord darstellt. Allerdings konnten die Ermittelnden auch Erfolge verzeichnen: Anfang Februar wurde ebenfalls eine Bande aus den Niederlanden hochgenommen, die bei 50 Sprengungen hauptsächlich in Bayern und Baden-Württemberg mehr als 5,2 Millionen Euro erbeutet haben soll.

Nach einer Analyse des Landeskriminalamtes ist knapp jeder zehnte Geldautomat im Freistaat besonders gefährdet, da er sich in der Nähe einer Autobahn oder einer großen Bundesstraße befindet und damit gute Fluchtmöglichkeiten bietet.

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  • Quelle: dpa
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