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Gurkensaison in Niederbayern

Ende der Gurkensaison: Wechselhafte Ernte in Bayern

  • Veröffentlicht: 19.09.2025
  • 13:26 Uhr
  • Nicole Sauer
Ein sogenannter Gurkenflieger mit Erntehelfern fährt auf einem Feld (Luftaufnahme mit Fotodrohne).
Ein sogenannter Gurkenflieger mit Erntehelfern fährt auf einem Feld (Luftaufnahme mit Fotodrohne). © Armin Weigel/dpa

Niederbayern ist Gurken-Hochburg. In diesem Jahr stellte erneut das Wetter die Landwirte vor Herausforderungen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die diesjährige Gurkenernte in Niederbayern fällt leicht unterdurchschnittlich aus.

  • Gründe sind das wechselhafte Wetter, Arbeitskräftemangel und wachsende Konkurrenz aus dem Ausland.

  • Vor allem große Gurkensorten sind knapp.

Inhalt

  • Ernte leicht unterdurchschnittlich
  • Weniger große Gurken - viele kleine Gurkensorten
  • Konkurrenz auf dem Gurkenmarkt
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Ernte leicht unterdurchschnittlich

Die Gurkensaison in Niederbayern ist noch nicht ganz vorbei. Auf einigen Feldern wird noch gepflückt. Die Ernte dürfte insgesamt leicht unterdurchschnittlich ausfallen, sagte Lisa-Maria Puschak, Geschäftsführerin beim Landesverband der Bayerischen Feldgemüseanbauer, unter Verweis auf Rückmeldungen von Landwirten.

Die Saison sei heterogen ausgefallen. Manche Gurkenanbauer hätten schon Ende August die Ernte beendet und ihre Felder gemulcht - mangels weiterer Erträge. Andere dagegen seien noch bis Ende September in der Ernte.

Wie lange die Saison der jeweiligen Landwirte in diesem Jahr dauert, hänge vor allem Zeitpunkt der Aussaat ab und in welcher Wuchsphase die Pflanzen im Juli und August von Dauerregen und kühlen Temperaturen erwischt worden seien.

Weniger große Gurken - viele kleine Gurkensorten

Ernte-Kernzeit ist von Juni bis August. Die Aussaat findet in der Regel ab März statt. Für ein gutes Wachstum braucht die Gurke eine Mischung aus Sonne, Regen und Nachttemperaturen von mehr als 15 Grad.

Die kleinen Gurkensorten seien in guten Mengen vorhanden, sagte Puschak. Von den großen Gurken, die die Landwirte schlichtweg länger wachsen lassen, gebe es in dieser Saison weniger.

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Konkurrenz auf dem Gurkenmarkt

Eine Folge des Klimawandels sei, das beispielsweise in Skandinavien die Temperaturen im Sommer so hoch seien, dass dort Landwirte angefangen hätten Gurken anzubauen, berichtete Puschak. Solche Entwicklungen würden sich mittel- und langfristig auf den Exportmarkt auswirken.

Weitere Herausforderungen bleiben die Personallage und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln: Es sei für die Betriebe weiterhin schwierig, genügend Saisonarbeiter zu bekommen. Die Erntehelfer kämen überwiegend aus Rumänien. Von Gesetzes wegen dürften die Saisonkräfte nun aber 90 Tage statt wie bisher 70 Tage beschäftigt werden. Angesichts von Pflanzenkrankheiten und Schädlingen wäre eine einfachere Zulassung von bestimmten Pflanzenschutzmitteln notwendig.

Niederbayern gilt als das größte zusammenhängende Gurkenanbaugebiet Europas. Zu den Abnehmern zählen auch große Fast-Food-Ketten, die mit den Gurken ihre Burger belegen.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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