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Schwimmer in Arm gebissen

Nach zweitem Wels-Angriff am Brombachsee: Badeinseln werden überprüft

  • Aktualisiert: 03.07.2025
  • 16:59 Uhr
  • Viola Haas

Video: Redakteurin Maria Kaufmann

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Gleich zwei Mal griffen Welse im fränkischen Brombachsee Badegäste an und verletzten sie. Nun reagiert das Landratsamt und will nach Laichplätzen der Fische suchen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Bereits zum zweiten Mal wurden Schwimmende am Brombachsee von einem Waller angegriffen und verletzt.

  • Der Fisch habe den Schwimmer diesmal in den Arm gebissen, sagte ein Sprecher der Polizei.

  • Als Sofortmaßnahme sollen die Badestellen und speziell die Badeinseln mit einem Echolot untersucht werden.

  • Ende Juni hatte ein über zwei Meter langer Wels am Brombachsee für Aufsehen gesorgt.

Inhalt

+++ 3. Juli, 16:59 Uhr

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Sicherheit: Badestellen werden untersucht

Nachdem bereits zum zweiten Mal ein Wels im Brombachsee in Mittelfranken Schwimmende angegriffen und verletzt hat, lässt das zuständige Landratsamt den See auf Laichplätze der Fische überprüfen. Als Sofortmaßnahme sollen die Badestellen und speziell die Badeinseln mit einem Echolot untersucht werden, was für die Sicherheit der Badegäste sorgen soll, wie eine Sprecherin des Landratsamtes Weißenburg-Gunzenhausen mitteilte.

Würden solche Laichplätze etwa an Badeinseln entdeckt, könnten diese vorsorglich gesperrt werden. Auf dieses Vorgehen habe sich das Landratsamt mit dem Zweckverband Brombachsee und dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach geeinigt. Der Fischereiverband wird sich um diese sogenannte Echolotbefahrung kümmern.

Welse haben wohl ihren Laich verteidigt

Hintergrund ist, dass die Welse Badende jeweils im Bereich von Badeinseln angegriffen und gebissen hatten. Sechs Menschen wurden bei den beiden Vorfällen - am 20. Juni und am Mittwoch - leicht verletzt. Hans Padberg vom Fischereiverband Mittelfranken vermutete, dass die Fische wohl ihren Laich verteidigt haben. Eigentlich nutze der Wels die ruhigen Laichplätze an den Ufern. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes habe sich der Fisch dieses Jahr aber wohl für die schattigen Flächen unter den Badeinseln entschieden. Im Juli sei die Laichzeit auch vorbei, so dass der Laich dann nicht mehr von den Fischen beschützt werde, sagte Padberg.

Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt betonten, dass beim Baden in einem See immer eine gewisse Gefahr bestehe, da die Gewässer Lebensraum für verschiedene Fischarten und andere Wasserlebewesen seien. Die Tiere könnten unerwartet in der Nähe von Schwimmern auftauchen oder sich in Pflanzen und Schlamm verstecken. Beim Baden im See solle man daher immer vorsichtig sein, aufmerksam bleiben und respektvoll mit der Natur umgehen.

+++ 3. Juli, 8:43 Uhr

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Erneuter Wels-Angriff in Mittelfranken

Ein Mann ist am Brombachsee von einem Waller angegriffen und verletzt worden. Der Fisch habe den Schwimmer in den Arm gebissen, sagte ein Sprecher der Polizei. Der Vorfall ereignete sich im Bereich einer Badeinsel nahe Absberg (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen). Die Badeinsel sei anschließend abgebaut worden, sagte der Sprecher. Zuerst hatten "Nürnberger Nachrichten" und "Nürnberger Zeitung" über den Vorfall berichtet.

Zweiter Vorfall innerhalb weniger Tage

Ende Juni hatte ein über zwei Meter langer Wels am Brombachsee für Aufsehen gesorgt. Das rund 90 Kilogramm schwere Tier griff in der Nähe einer Schwimminsel mindestens fünf Badegäste an und verletzte sie. Die Polizei sperrte daraufhin den Badebereich und tötete den Fisch schließlich mit Schüssen aus einer Dienstwaffe, um weitere Attacken zu verhindern – auch mit Blick auf ein zeitgleich stattfindendes Musikfestival am See.

Fachleute vermuten, dass der Wels sein Gelege verteidigte, was das ungewöhnlich aggressive Verhalten erklären könnte. Normalerweise gelten Welse als scheue Tiere, die sich tagsüber in tiefem Wasser verstecken. Nach viel medialer Aufmerksamkeit wurde der Zwei-Meter-Fisch in einem Gasthof in der Region nach Angaben des Gastwirts komplett verspeist – aufgeteilt in 120 Filetportionen.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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