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19-Jährige in Untersuchungshaft

Tödliche Auseinandersetzung nahe Brombachsee: 15-Jähriger erstochen

  • Veröffentlicht: 23.06.2025
  • 12:31 Uhr
  • Nicole Sauer
Polizisten und Mitarbeiter der Spurensicherung arbeiten am Tatort.
Polizisten und Mitarbeiter der Spurensicherung arbeiten am Tatort. © Goppelt/Vifogra /dpa

Jugendliche treffen sich an einem beliebten See in Franken, doch dann kippt die Stimmung. Eine junge Frau soll ein Messer gezückt und zugestochen haben. Die Hintergründe bleiben zunächst unklar.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Jugendgruppen in der Nähe des Großen Brombachsees in Mittelfranken wurde ein 15-Jähriger tödlich mit einem Messer verletzt.

  • Eine 19-Jährige wurde kurz nach der Tat festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.

  • Das Motiv ist noch unklar, die Polizei ermittelt weiter und stellte die mutmaßliche Tatwaffe sicher.

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19-Jährige in Untersuchungshaft

Bei einem Streit zweier Gruppen von Jugendlichen und Heranwachsenden ist in Bayern ein 15-Jähriger erstochen worden. Die Polizei konnte kurz nach der Tat eine 19-Jährige festnehmen. Nach Angaben eines Polizeisprechers wird gegen sie wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt. Die 19-Jährige kam am Sonntagabend in Untersuchungshaft, nachdem ein Richter wegen des Tatverdachts eines Tötungsdelikts Haftbefehl erlassen hatte.

Laut Polizei kam es am Samstagabend gegen 21.30 Uhr im Bereich des Großen Brombachsees bei Pleinfeld-Ramsberg (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) zuerst zu einer verbalen und später zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden Gruppen. Der 15-Jährige sei dabei mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass er trotz Wiederbelebungsversuchen der alarmieren Streifenpolizisten vor Ort starb. Die 19-Jährige flüchtete den Angaben zufolge zunächst, wurde jedoch bald von Beamten in der Nähe des Tatorts festgenommen.

Tatwaffe in der Nähe des Tatorts gefunden

Die Kripo versucht nun, den Hintergrund der Tat zu ermitteln. Noch in der Nacht habe es umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen und Zeugen- sowie Anwohnerbefragungen gegeben, sagte Polizeisprecher Michael Petzold. Die mutmaßliche Tatwaffe sei unweit des Tatorts gefunden worden.

An der Auseinandersetzung sollen Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von etwa 15 bis 20 Jahren beteiligt gewesen sein. Bislang werde davon ausgegangen, dass "die beiden Lager" der Auseinandersetzung sich zuvor nicht gekannt haben. Die Gruppe um die 19-Jährige stamme aus Nürnberg, das Opfer sei aus der Region selbst gewesen. Die Gruppen sollen jeweils zwischen drei und maximal acht Personen groß gewesen sein. Dies müsse noch genau geklärt werden, sagte Petzold.

Der Anlass für den Streit sei noch Gegenstand der Ermittlungen, sagte Polizeisprecher Michael Petzold. Unklar sei auch, wieso die junge Frau ein Messer mit sich geführt habe. Um welche Art von Messer es sich gehandelt hatte, sagte Petzold aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Dieses sei kein verbotener Gegenstand nach dem Waffengesetz gewesen, erläuterte er.

Fest steht nach Angaben der Polizei, dass die beiden Gruppen von jungen Leuten am Samstagabend zufällig am Bahnhof aufeinandergetroffen waren. "Die kannten sich nicht", sagte Petzold. In der Gruppe um die 19-Jährige seien fünf bis acht Personen aus Nürnberg gewesen. Der 15-Jährige aus der Region sei mit ein bis zwei Bekannten unterwegs gewesen.

Weshalb die Nürnberger Gruppe in Ramsberg gewesen sei, werde noch ermittelt, sagte Petzold. Ein Zusammenhang mit dem Elektrofestival Burning Beach am etwa einen Kilometer vom Tatort entfernten Großen Brombachsee (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) gebe es aber nicht.

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Beliebtes Naherholungsgebiet für Menschen in der Region

Der Brombachsee ist ein aus mehreren Gewässern bestehender Stauseekomplex in Mittelfranken. Der See ist für die Menschen im Großraum Nürnberg ein beliebtes Freizeitgebiet. Er wird von vielen fürs Baden oder beispielsweise auch zum Surfen genutzt. Am Samstag fand an dem See auch ein Musikfestival statt. Eine Verbindung zu der Gewalttat gab es nach ersten Ermittlungen aber nicht.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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