Leichnam bleibt vorerst in den Bergen
Keine Bergung von Laura Dahlmeier: Wunsch der Sportlerin wird respektiert
- Veröffentlicht: 31.07.2025
- 14:49 Uhr
- Nicole Sauer
Video: Redakteur Tim Vaassen und Redakteurinnen Zoe Wiesner und Helena King
Der Leichnam von Laura Dahlmeier soll vorerst in den Bergen bleiben - das bestätigten ein Behördensprecher in Pakistan und ihr Management. Damit wird ein Wunsch der Verunglückten respektiert.
Das Wichtigste in Kürze
Die pakistanischen Behörden verzichten auf eine Bergung von Laura Dahlmeier.
Ihr Wunsch, im Ernstfall niemanden zu gefährden, wird von allen Seiten respektiert.
Kein weiterer Bergungsversuch geplant
Pakistanische Behörden werden keinen weiteren Bergungsversuch für Laura Dahlmeier in die Wege leiten. Das teilte der Sprecher der zuständigen Provinzregierung Gilgit-Baltisten, Faizullah Faraq, der Deutschen Presse-Agentur mit. Damit wollen die Behörden den ausdrücklichen Wunsch der in Pakistan verunglückten Sportlerin respektieren, wonach in einem solchen Fall niemand sein Leben riskieren sollte, um sie zu bergen.
Auch das Management der Sportlerin erklärte, aufgrund der aktuell vorherrschenden Gefahren am Laila Peak werde in Abstimmung mit dem Alpine Club of Pakistan (ACP) der Leichnam nicht geborgen. "Die Angehörigen werden im Austausch mit den Behörden vor Ort die Situation am Laila Peak beobachten und halten es sich offen, eine Bergung zu einem späteren Zeitpunkt zu veranlassen."
Bisherige Versuche gescheitert
Die Ex-Biathletin wurde am Mittwoch von ihrem Management nach einem Unfall im Karakorum-Gebirge für tot erklärt. Bergungsversuche waren aufgrund widriger Wetterbedingungen gescheitert.
Dahlmeiers Leichnam habe sich in einem schwierigen Terrain befunden, was im Falle einer Bergung eine hohe Gefahr für das Rettungsteam bedeutet hätte. "Als erfahrene Bergsteiger haben wir uns entschieden, nicht zu gehen", teilte der bayerische Alpinist Thomas Huber, der Teil des Rettungsteams war, der dpa mit. Auch das Rettungsteam habe Dahlmeiers Wunsch respektieren wollen.
Dahlmeier von Steinschlag getroffen
Die zweifache Olympiasiegerin war mit einer Seilpartnerin am 6.069 Meter hohen Laila Peak unterwegs, als sie am Montag auf einer Höhe von 5.700 Metern im Abstieg von Steinschlag getroffen wurde.
Bei einem Überflug mit einem Rettungshubschrauber und der Sichtung der 31-Jährigen sei dem Team klar gewesen, dass Dahlmeier den Unfall nicht überlebt habe, schilderte Huber. "Für die Welt war sie eine erfolgreiche Sportlerin, für uns eine gute Freundin."
Das könnte Sie auch interessieren:
Tödliche Berg-Unfälle in Bayern: Wandern soll sicherer werden
Unfälle in den Alpen - was sollten Bergsteiger im Notfall tun? Experte mit Tipps.
Unwetter auf der Zugspitze: 18-Jähriger stirbt nach Blitzschlag