Quotenregelung seit 2020
Medizinstudium in Bayern: Mehr Plätze für angehende Landärzte
- Veröffentlicht: 04.09.2025
- 13:36 Uhr
- Chiara Damnitz
So viele Medizinstudienplätze wie nie wurden in Bayern heuer über die Landarztquote vergeben. Was das für unterversorgte Regionen und Studienbewerber bedeutet.
Das Wichtigste in Kürze
Heuer sind in Bayern so viele Medizinstudienplätze über die Landarztquote vergeben worden wie in keinem Jahr zuvor.
Zum bevorstehenden Semesterstart werden 172 künftige Landärztinnen und Landärzte ihr Studium aufnehmen.
Seit Einführung der Quotenregelung im Jahr 2020 haben den Angaben zufolge 571 angehende Ärzte ein Studium über die Quote begonnen.
Studienplatzvergabe über Landarztquote
Heuer sind in Bayern so viele Medizinstudienplätze über die Landarztquote vergeben worden wie in keinem Jahr zuvor. Nach Angaben von Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) werden zum bevorstehenden Semesterstart 172 künftige Landärztinnen und Landärzte ihr Studium aufnehmen.
Nach der Landarztquote sollen bis zu acht Prozent aller Medizinstudienplätze an Bewerberinnen und Bewerber gehen, die später für mindestens zehn Jahre eine hausärztliche oder kinder- und jugendärztliche Tätigkeit aufnehmen. Zudem müssen die Landärzte in einer Region arbeiten, die unterversorgt oder von Unterversorgung bedroht ist.
Arztberuf bleibt einer der Top-Berufswünsche
Der Arztberuf sei und bleibe einer der Top-Berufswünsche für viele junge Menschen, teilte Gerlach mit. "Mit der Landarztquote ermöglichen wir diesen Berufswunsch denjenigen, die genau dort arbeiten wollen, wo wir sie am dringendsten brauchen und kein 1,0er-Abi haben."
Seit Einführung der Quotenregelung im Jahr 2020 haben den Angaben zufolge 571 angehende Ärzte ein Studium über die Quote begonnen.
Eine ähnliche Quote gibt es für Bewerberinnen und Bewerber, die später im Öffentlichen Gesundheitsdienst arbeiten wollen. Diese Quote liegt bei 1,8 Prozent, heuer gingen 13 Studienplätze an solche Kandidatinnen und Kandidaten. Die Quote für den Öffentlichen Gesundheitsdienst gibt es seit 2021.
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa