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Weitere Streiks in Bayern: Update bei Deutscher Post

  • Aktualisiert: 07.02.2023
  • 19:31 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Neue Warnstreiks in Bayern: 535 Beschäftigte sind dem Aufruf der Gewerkschaft verdi gefolgt

  • Auswirkungen bei der der Post: Ungefähr eine Million Briefe und mehrere hunderttausend Pakete betroffen

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Neue Post-Warnstreiks in Bayern - ungefähr eine Million Briefe und mehrere hunderttausend Pakete werden ihre Empfängerinnen und Empfänger voraussichtlich nur mit Verzögerung erreichen werden. Am Dienstag werden die Streiks im Freistaat fortgesetzt.

Warnstreiks bei der Post

Die Post-Beschäftigten legen erneut die Arbeit nieder, um ihre Forderung nach einem 15% höheren Lohn Nachdruck zu verleihen. Die Streiks haben am Montag die Zustellung von rund einer Million Briefen und mehreren hunderttausend Paketen beeinträchtigt, obwohl die Auswirkungen im Vergleich zu den mehrtägigen Warnstreiks im Januar geringer waren.

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Forderungen von Verdi

Verdi-Chef Frank Werneke verteidigte die Forderungen seiner Gewerkschaft auf einer Kundgebung in Berlin vor Hunderten Streikenden. „Wer meint, dass die Forderung von 15 Prozent zu hoch ist, der kann schlicht und ergreifend nicht rechnen“, sagte Werneke. „Wir wollen das Inflationsmonster stoppen, wir wollen die Reallöhne sichern - weil das haben wir uns verdient.“

"Wer meint, dass die Forderung von 15 Prozent zu hoch ist, der kann schlicht und ergreifend nicht rechnen."

Verdi-Chef Frank Werneke

Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis argumentierte, dass die Post zurzeit Rekordergebnisse erzielte. „Davon holen wir uns jetzt Euren Anteil“, sagte sie zu den Streikenden. „Jetzt seid erstmal Ihr dran, bevor wir über Dividenden sprechen.“

Lohn-Erhöhung von 15 % nicht möglich

Die Post-Unternehmenssprecherin bezeichnete das Vorgehen der Gewerkschaft jedoch als übertrieben. „Das Verhalten der Gewerkschaft geht zulasten der Kundinnen und Kunden des Konzerns“, sagte sie. Der Konzern hat bereits ein Angebot für die kommenden Tarifverhandlungen angekündigt, die Mittwoch und Donnerstag stattfinden werden.

Die Deutsche Post betonte, dass Einkommenserhöhungen in der von Verdi geforderten Größenordnung nicht möglich sind, um die Arbeitsplätze im Brief- und Paketgeschäft zu sichern. Der Gewinn im Brief- und Paketgeschäft ist rückläufig und reicht nicht aus, um die notwendigen Investitionen zu tätigen.

Verdi berichtet von 8.000 Streikteilnehmern, während das Unternehmen von rund 5.300 Mitarbeitern spricht, die sich an den Streiks beteiligt haben. Die Auswirkungen des Streiks waren laut Unternehmensangaben am Montag aufgrund niedriger Sendungsmengen beschränkt.

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Update am Dienstag, 07.02.

Die Arbeitsniederlegung bei der Deutschen Post hält an. In Bayern beteiligten sich am Dienstag erneut Hunderte Beschäftigte am Warnstreik, der von der Gewerkschaft Verdi organisiert wurde. Laut Angaben der Deutschen Post legten in Bayern 1655 Mitarbeiter die Arbeit nieder. In Nürnberg kamen nach Schätzungen der Gewerkschaft Verdi rund tausend Menschen zu einer Kundgebung zusammen.

Die Verhandlungen setzen sich am Mittwoch und Donnerstag in Düsseldorf fort. Die Deutschen Post hat angekündigt, dann ein Angebot vorlegen zu wollen. Es gab bereits im Januar mehrere Tage an Warnstreiks.

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  • Quelle: dpa

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