Bahn-Streik in Bayern: Das müssen Fahrgäste wissen

Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat begonnen. Durch den Streik kam es bereits am Mittwochmorgen zu erheblichen Beeinträchtigungen im bayerischen Bahnverkehr. Das müssen Reisende jetzt wissen. 

Bahn-Streik trifft auch Bayern

Aufgrund eines Streikes bei der Bahn kommt von Mittwoch, 10.01., bis zum Tagesende des 12.01. bundesweit zu Verspätungen und Zugausfällen.

Die Streikmaßnahmen der GDL führten bereits am Mittwochmorgen zu erheblichen Störungen im bayerischen Bahnverkehr.

Der Notfahrplan für den Personenverkehr wurde wie geplant von der Deutschen Bahn umgesetzt, mit vielerorts stündlichen oder sogar zweistündlichen bis dreistündlichen Zugverbindungen.

S-Bahn und Züge betroffen

Vom Streik betroffen sind Fern- und Regionalzüge sowie der S-Bahn-Verkehr. Nicht betroffen sind hingegen U-Bahn, Tram und Buslinien.

Obwohl die regionalen Bahnunternehmen Agilis, Go-Ahead und Länderbahn nicht unmittelbar vom GDL-Streik betroffen sind, erwarten sie dennoch kurzfristige Zugausfälle und Verspätungen.

Fahrgäste, die ihre Reise im Zeitraum des GDL-Streiks verschieben möchten, können ihr Ticket laut Deutscher Bahn später nutzen. Die Zugbindung fällt und auch die Sitzplatzreservierung kann kostenlos storniert werden.

Die Bayerische Regiobahn (BRB), die Verbindungen von München nach Tegernsee, Rosenheim und Salzburg anbietet, ist Teil des Transdev-Konzerns und wird im Rahmen des GDL-Streiks genauso beeinträchtigt wie die Züge der Deutschen Bahn.

Es wird empfohlen, sich vorab und 24 Stunden vor Reisebeginn über die aktuelle Situation zu informieren. Dies kann über die Verkehrsmeldungen auf der Bahn-Website, die DB-Navigator-App oder die Sonderhotline 08000-996633 erfolgen. Bei Letzterem kann es jedoch zu längeren Wartezeiten kommen .

Infos zu den S-Bahnen in München:

• Die S 1 verkehrt zwischen Ostbahnhof und Neufahrn im 20-Minuten-Takt. Ab Neufahrn fährt die S 1 stündlich weiter nach Freising und zurück sowie alle 20 bis 40 Minuten weiter zum Flughafen und zurück.
• Die S 2 verkehrt zwischen Markt Schwaben und Dachau alle 20 bis 40 Minuten, auf den übrigen Abschnitten im Stundentakt.
• Die Linien S 3, S 4, S 6 und S 7 verkehren im Stundentakt.
• Die S 8 fährt zwischen Ostbahnhof und Pasing alle 20 Minuten, zwischen Pasing und Germering alle 20 bis 40 Minuten und zwischen Germering und Herrsching alle 60 Minuten. Wegen Bauarbeiten wird die S 8 zwischen Ostbahnhof und Ismaning durch Busse ersetzt. Zwischen Ismaning und Flughafen besteht im Zeitraum 06:00 Uhr bis 21:00 Uhr S-Bahn-Pendelverkehr im Stundentakt. Aufgrund der beschränkten Kapazitäten und der langen Fahrzeit nutzen Fahrgäste von/zum Flughafen alternativ die S 1.
• Die S 20 entfällt.

Weitere Infos zum Bahnverkehr in München gibt es hier. 

Das fordert die Lokführergewerkschaft

Trotz des erfolglosen juristischen Versuchs der Deutschen Bahn, den Streik zu stoppen, wird an allen drei Streiktagen ein Notfahrplan angeboten. Im Güterverkehr hatten zuvor bereits erste Lokführer die Arbeit ungeachtet der ausstehenden Gerichtsentscheidung niedergelegt.

Die Bahn und die GDL verhandeln seit Anfang November über neue Tarifverträge. Ein zentraler Konfliktpunkt ist die GDL-Forderung nach einer Verkürzung der Wochenarbeitszeit bei voller Lohnkompensation, was von der Bahn abgelehnt wird. GDL-Chef, Claus Weselsky, erklärte die Verhandlungen für gescheitert und kritisierte, dass mit dem bundeseigenen Konzern keine Kompromisse möglich seien.

Voraussichtliches Ende des Streiks

Der Streik begann am Dienstagabend um 18:00 Uhr im Güterverkehr und um 2:00 Uhr am Mittwochmorgen im Personenverkehr. Die geplante Beendigung des Streiks ist für Freitagabend um 18:00 Uhr vorgesehen.

News zum Bahn-Streik im Live-Ticker gibt es hier.

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• Verwendete Quelle:
• Nachrichtenagentur dpa