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Wetter-Sorgen in Bayern

Wetter-Sorgen: Bauern rechnen mit schlechter Ernte

  • Veröffentlicht: 05.07.2023
  • 18:11 Uhr

Auf den Feldern in Bayern rollen die Mähdrescher, die Erntesaison beginnt. Erneut machen den Bauern die Folgen des Klimawandels zu schaffen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hitze und Trockenheit der letzten Wochen wirken sich immer mehr auf die Landwirtschaft in Bayern aus.

  • Bauern rechnen in diesem Jahr mit einer unterdurchschnittlichen Ernte.

Zerrupft und vertrocknet sehen die Ähren des Winterweizens aus. Und die Karotten, die Bauer Markus Großmann zeigt, sind klein. Im Frühjahr Nässe und damit zu späte Aussaat, dann Trockenheit: Bayerns Bauern kämpfen mit den spürbaren Folgen des Klimawandels und erwarten für diese Saison eine unterdurchschnittliche Ernte.

Klimawandel macht sich bemerkbar

Das sei keine "tolle Botschaft", sagte Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) am Mittwoch bei der Erntefahrt in Vaterstetten im Landkreis Ebersberg. Deutschlandweit wird die Getreideernte nach Schätzungen um fünf Prozent unter dem Zehnjahresschnitt und drei Prozent unter dem Vorjahr liegen.

"Seit Wochen fehlen Niederschläge, es ist viel zu trocken", sagte Günther Felßner, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes (BBV). Das sei vor allem für Kulturen wie Sommergerste, Mais oder Kartoffeln dramatisch. Beim Weizen hoffen die Bauern noch auf Regen zur besseren Reifung. "Wir wissen schon sehr lange, dass der Klimawandel keine Theorie ist, sondern wir spüren ihn jeden Tag in der Praxis."

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Nordbayern stärker betroffen

Nordbayern werde es noch stärker treffen als den Süden, sagte Felßner. Trotz der erwartbar geringeren Ernte fielen die Getreidepreise. Die gestiegenen Lebensmittelpreise wiederum kämen nicht bei den Landwirten an, die bei hoher Inflation erhöhte Kosten für Düngemittel, Treibstoff und Futter finanzieren müssten. Die Bauern sorgten nicht nur für Ernährung; ihre Flächen dienten auch der Energieversorgung, der CO2-Speicherung und der Artenvielfalt.

Kritik an Flächen-Stilllegung

Bayerns Bauern arbeiteten nach höchsten Umweltstandards, unterstrich Kaniber. Tierwohlprogramme müssten auch finanziell ausreichend ausgestaltet sein, sagte sie Richtung Berlin. Das Programm, das derzeit auf dem Tisch liege, sei ein "Armutszeugnis". Es handele sich nicht um ein Umbauprogramm bei der Nutztierhaltung, sondern um ein Abbauprogramm. Bayern unterstütze die Bauern hier über den Umbau von Ställen hinaus bei den Folgekosten.

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Weltweit Probleme bei der Ernte

Auf den Weltmärkten führten der russische Krieg gegen die Ukraine, aber auch globale Extremwetterereignisse wie El Niño zu Verwerfungen, sagte BBV-Getreidepräsident Hermann Greif. In den USA, aber auch in Indien und Australien gebe es Trockenheit. "Es ist damit zu rechnen, dass damit Ausfälle bei den in den vergangenen Jahren wichtigen Weizenexporteuren verbunden sein werden."

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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