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Gender Pay Gap: Die Gehaltslücke zwischen Frau und Mann

  • Veröffentlicht: 14.02.2023
  • 10:44 Uhr
Gender Pay Gap: Die Gehaltslücke zwischen Frau und Mann.
Gender Pay Gap: Die Gehaltslücke zwischen Frau und Mann.© Prostock-studio / Adobe Stock

Bis 1977 benötigte eine deutsche Frau die Zustimmung ihres Mannes, um zu arbeiten. Heute verdienen Frauen immer noch 21 Prozent weniger Geld als Männer. Der Mann geht arbeiten, die Frau bleibt zuhause und kümmert sich um Heim und Herd – das entspricht den alten Rollenbildern der Geschlechter. 

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Seit 1977 dürfen Frauen zwar frei einen Beruf wählen und müssen nicht die Erlaubnis eines Mannes einholen, doch bis heute gibt es noch Missstände, die aus alten Mustern herrühren. Einer davon ist die unterschiedliche Entlohnung, die weibliche Angestellte im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen oftmals erhalten.

5 Fakten zum Gender Pay Gap

  1. Laut Statista beträgt die Lücke zwischen den Gehältern von Frauen und Männern 21 Prozent.
  2. Gemäß dem Statistischen Bundesamt verdient eine Frau mit gleichen Qualifikationen etwa sieben Prozent weniger als ein Mann in ihrer Position.
  3. Frauen haben im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer.
  4. Frauen übernehmen noch immer einen Großteil der unbezahlten Pflegearbeiten.
  5. Der Rentenunterschied liegt bei 53 Prozent.
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Maßnahmen in der Politik 

Der Kampf von Frauen um gleiche Chancen am Arbeitsplatz ist langwierig und mühsam. In der Politik hat die Bundesregierung jedoch einige Maßnahmen ergriffen, um dem Gender Pay Gap entgegen zu wirken, wie zum Beispiel das Entgelttransparenzgesetz, die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns oder den Ausbau des Elterngeldes.

Ziel der Regierung ist es unter anderem, Frauen, die in geringfügiger Beschäftigung angestellt sind, finanziell besser zu stellen, die Anstellung in Führungspositionen zu fördern sowie Müttern einen schnellen Wiedereinstieg in den Beruf nach der Elternzeit zu ermöglichen.

Alte Rollen während Corona

Doch sowohl politisch als auch in der Gesellschaft gibt es noch immer Nachholbedarf. In vielen Köpfen ist bis heute das klassische Geschlechterbild verankert, das es vielen Frauen schwermacht, Familienplanung und Karriere zu vereinen.

COVID-19 zeigt das deutlich. Laut der Bertelsmann Stiftung übernimmt die Hälfte der befragten Frauen während des Lockdowns neben der Hausarbeit noch die Arbeiten, die rund um Kinderbetreuung und Homeschooling anfallen. Von den Männern sind es nur dreizehn bis fünfzehn Prozent

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Frauen im Vorstand

Ellen Schneider-Lenné war 1988 die erste und einzige Frau im Vorstand eines DAX-Unternehmens. 2021 sind erst 17,8 Prozent aller DAX-Vorstandsmitglieder Frauen. Im europäischen Vergleich rangiert Deutschland mit solchen Zahlen laut Eurostat auf den hinteren Plätzen.

Die Liste führt Lettland an, dort sind 53 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt. Dicht dahinter folgen Bulgarien (49 Prozent) und Polen (48 Prozent). Das Schlusslicht bildet Zypern mit gerade einmal 19 Prozent.

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