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Linderung von Allergiesymptomen

Antiallergikum: Wirkstoffe, Unterschiede und Darreichungsformen

Mediziner:innen können ein Antiallergikum verschreiben. Aber wie wirkt es eigentlich? Und welche Symptome lassen sich damit lindern?
Mediziner:innen können ein Antiallergikum verschreiben. Aber wie wirkt es eigentlich? Und welche Symptome lassen sich damit lindern?© BillionPhotos.com - stock.adobe.com

Als Haustier-Allergiker:in einen Hund streicheln oder als Pollen-Allergiker:in einen Frühlings-Ausflug in die freie Natur machen - das geht mit einem Antiallergikum. Es hilft uns, die lästigen Beschwerden zu lindern und wieder frei durchatmen zu können. Doch was ist ein Antiallergikum eigentlich, welche Unterschiede, Wirkstoffe und Darreichungsformen gibt es? Welches Antiallergikum bei deinen Symptomen hilft, erfährst du hier.

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Im Video: Tipps von der Allergie-Expertin 

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Antiallergikum: Warum es angewandt wird

Wenn Allergene, also Umweltstoffe, in den Körper eindringen, können diese bei Allergiker:innen überempfindliche Reaktionen des Immunsystems auslösen. Genauer gesagt wird eine große Menge an Histamin, einem Gewebehormon, freigesetzt, welches eine allergische Reaktion verursacht. Damit diese Reaktion unterbunden oder zumindest abgeschwächt wird, haben Betroffene die Möglichkeit, ein Antiallergikum einzunehmen.

Unterschiede zwischen Antiallergika

Welches Antiallergikum das richtige ist, ist von Fall zu Fall verschieden. Es gibt nicht nur ein Antiallergikum für alle Symptome. Die Medikamente enthalten unterschiedliche Wirkstoffe, wobei die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. Wende dich am besten an eine(n) Allergolog:in, um das richtige Medikament für dich zu finden.

Prinzipiell wird zwischen vier Gruppen von Antiallergika unterschieden, die mit ihrem Wirkstoff jeweils in einen ganz bestimmten Teil der allergischen Reaktion eingreifen. Er wird differenziert zwischen Wirkstoffen, die den Histamin-Rezeptor blockieren (zum Beispiel H1-Antihistaminika, die den Histamin-H1-Rezeptor blockieren), Wirkstoffen, die die Mastzellen stabilisieren, Wirkstoffen, die als Gegenspieler von allergiebeteiligten Stoffen wirken sowie Wirkstoffen, die die Leukotrien-Rezeptoren blockieren, unterschieden. Darüber hinaus gibt es Antihistaminika, die bei allergischen Reaktionen wie etwa Nesselsucht besonders geeignet sind. Aber auch bei anderen Allergien wie Heuschnupfen sowie allergischen Reaktionen infolge eines Insektenstiches wirken die Medikamente. 

Antiallergikum gibt es zum Beispiel als Augentropfen. Wir klären, welche Darreichungsformen es gibt und wie sie sich unterscheiden.
Antiallergikum gibt es zum Beispiel als Augentropfen. Wir klären, welche Darreichungsformen es gibt und wie sie sich unterscheiden. © Graphicroyalty - stock.adobe.com
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Antiallergikum: Darreichungsformen

Antihistaminika sind in vielen Darreichungsformen erhältlich: als Tabletten, Tropfen oder als Saft. Tropfen und Säfte sind wegen der einfachen Einnahme und dem angenehmen Geschmack vor allem für Kinder geeignet. Antihistaminika helfen bei Pollenallergie, Tierhaar- sowie Hausstauballergie.

Darüber hinaus gibt es Antiallergika wie Nasensprays und Augentropfen, die Glukokortikoide enthalten. Diese Substanzen wirken sowohl antiallergisch als auch entzündungshemmend und helfen, typische Allergiesymptome zu lindern. Durch ihre Wirkung wird die Freisetzung entzündungsfördernder Substanzen direkt an der Entstehungsstelle, also in der Nase und in den Augen, gestoppt.

Antiallergika der neuesten Generation

Zur neuesten Generation von Allergiemedikamenten gehören Antihistaminika mit Wirkstoffen wie Desloratadin oder Levocetirizindihydrochlorid. Im Gegensatz zu den älteren Wirkstoffen der ersten Generation verursachen diese Medikamente keine Müdigkeit mehr. Sie wirken zudem schneller und langanhaltender im Vergleich zu ihren Vorgängern.

Desloratadin ist eine Weiterentwicklung des Wirkstoffs Loratadin. Im Vergleich zu Loratadin verursacht Desloratadin kaum Schläfrigkeit. Die Wirkung von Desloratadin hält bis zu 24 Stunden an, während der Wirkungseintritt bereits nach 30 bis 60 Minuten erfolgt. Das ist doppelt so schnell wie bei Wirkstoffen früherer Generationen. Trotz der schnelleren Wirkung benötigt Desloratadin nur die Hälfte der Wirkstoffmenge im Vergleich zu seinem Vorgänger Loratadin. Desloratadin ist gut verträglich und besonders effektiv bei allergischen Beschwerden, die die Nase betreffen.

Levocetirizindihydrochlorid, auch bekannt als Levocetirizin, stellt eine Weiterentwicklung des Wirkstoffs Cetirizin dar. Es zeichnet sich ebenfalls durch eine schnelle Wirkung aus, die bereits innerhalb von 30 Minuten einsetzt. Levocetirizin ist gut verträglich und bietet eine langanhaltende Linderung der Allergiesymptome - bis zu 24 Stunden. Insbesondere bei Beschwerden, die die Haut betreffen, ist Levocetirizin besonders wirkungsvoll.

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