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Perfekter Nährboden für Stecklinge und Samen

Anzuchterde selbst herstellen - die besten Tipps und Tricks

  • Aktualisiert: 04.04.2024
  • 19:55 Uhr
  • teleschau
Anzuchterde ist optimal für Stecklinge sowie Samen - und man kann sie sogar einfach selbst herstellen!
Anzuchterde ist optimal für Stecklinge sowie Samen - und man kann sie sogar einfach selbst herstellen!© Adobe Stock

Was ist das Beste für den Pflanzennachwuchs? Gärtner:innen schwören auf selbst gemachte Anzuchterde. Die ist gesünder für die Keimlinge und günstiger als die Aussaat-Erde aus dem Pflanzen- oder Baumarkt. Und sie ist leicht herzustellen!

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Wofür Anzuchterde bedeutend ist

Für die Aussaat und das Ziehen von Stecklingen ist Anzuchterde wichtig. Sie bietet den Jungpflanzen optimale Keim- und Wachstumsbedingungen, weil sie locker und luftig ist und für optimale Durchwurzelbarkeit sorgt. Anzuchterde enthält Humus als Wasserspeicher und ist nährstoffarm. Die magere Erde gewährleistet somit, dass sich die zarten Keimlinge sämtlicher Pflanzenarten nicht gleich überfuttern, träge werden, lange sowie weiche Stiele bekommen und kaum Wurzeln bilden.

Natürlich gibt es Anzuchterde im gut geführten Gartencenter. Du kannst sie aber auch selbst herstellen. Die Zutaten hat jede:r Gärtner:in eigentlich vor der Haustür.

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Im Clip: Garten-Tipps von der Expertin - Das solltest du beachten

Darum ist spezielle Anzuchterde wichtig

Die Nutzung von spezieller Anzuchterde ist überaus sinnvoll. "Normaler" Gartenboden enthält selten genügend Humus und ist zudem oft lehmig, was die Wurzelbildung hemmen kann. Anzuchterde dagegen besteht zum großen Teil aus Humus und Sand. Sie ist luftiger und lockerer, kann aber gleichzeitig viel Wasser speichern. So wird der Pflanzennachwuchs optimal mit Feuchtigkeit und Sauerstoff versorgt.

Außerdem ist Anzuchterde viel nährstoffärmer als normale Garten- oder Blumenerde. Dies hat den Vorteil, dass die Pflanze sich aktiv auf die Suche nach den wenigen Nährstoffen machen muss und dabei mehr Wurzeln ausbildet. Pflanzt man sie später in eine nährstoffreichere Erde um, kann sie Nährstoffe dann besser aufnehmen und wächst schneller.

Noch bedeutsamer ist allerdings: Aussaaterde ist weitestgehend keimfrei, also frei von Schädlingen und Pilzsporen. Weil die empfindlichen Keimlinge und Stecklinge noch keine guten Abwehrkräfte haben und leicht von Schimmel und anderen Pilzkrankheiten befallen werden können, ist das enorm wichtig.

Auch interessant: Welche Erde du für Tomaten, Erdbeeren und Hortensien brauchst? Das erklären wir dir detailliert hier. Genauso wie du Dünger selbst machen und ein Hochbeet selbst bauen sowie befüllen kannst. 

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Aussaaterde selbst machen: Das wird benötigt

Anzuchterde selbst herzustellen, ist recht einfach.
Dazu brauchst du

  • ein Drittel Gartenerde
  • ein Drittel Sand mittlerer Korngröße
  • ein Drittel gut ausgereiften Kompost

Die Gartenerde sollte locker sein und so wenig Unkrautsamen wie möglich enthalten. Am besten ist es deshalb, wenn man nicht die obere Bodenschicht nutzt, sondern erst fünf bis zehn Zentimeter Erde abträgt. Sogar einem Maulwurfshügel lässt sich so es Positives abgewinnen: Die Erde aus dem Hügelaufwurf eignet sich bestens als Basis für eine selbst gemachte Aussaaterde.

So kannst du Anzuchterde selbst herstellen

  1. Die drei Zutaten sollten separat voneinander gesiebt und erst dann vermischt werden. Um letzte Unreinheiten wie Fäulnis- und Schimmelpilze sowie Unkrautsamen, aber auch Larven von Trauermücken und andere tierische Schaderreger abzutöten, muss die Mischung anschließend sterilisiert werden. Dazu eignet sich ein altes Backblech oder ein alter Bräter, in dem das Gemisch gelagert und etwa 45 Minuten lang bei 120 Grad Celsius gedämpft wird.
  2. Ist die Mischung ausgekühlt, kannst du sie sofort für die Aussaat oder Stecklingsanzucht verwenden. Darauf achten: Auf Dünger sollte verzichtet werden, weil dessen Nährsalze die Wurzeln der Keimlinge schädigen könnten.
  3. Mit der Beigabe von etwas Perlite-Granulat kann für eine bessere Durchlüftung und dadurch die Erhöhung der Keimrate gesorgt werden. Algenkalk oder Steinmehl erhöhen wiederum die Grundversorgung der Jungpflanzen mit Spurenelementen.

Du möchtest Geld sparen und keine neue Blumenerde kaufen? Dann verraten wir dir hier, wie du deine alte Erde wieder frisch machen kannst.

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