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Missbrauch von Text-Robotern durch Kriminelle

Achtung, vor diesen ChatGPT-Betrugsmaschen, die online kursieren

  • Aktualisiert: 28.06.2023
  • 09:18 Uhr
Achtung vor ChatGPT-Betrug: Es machen sich Cyber-Angriffe bemerkbar
Achtung vor ChatGPT-Betrug: Es machen sich Cyber-Angriffe bemerkbar© picture alliance / Westend61

Der Internet-Hype um ChatGPT sorgt gerade für jede Menge Schlagzeilen. Wer das Programm schon ausprobiert hat, staunt nicht schlecht über die positiven Ergebnisse: Der Textroboter hilft bei den Hausaufgaben, verfasst Gedichte und schreibt sogar authentisch klingende journalistische Artikel. Doch nun machen sich Cyber-Kriminelle die innovative Technik zu nutze, um Opfer zu täuschen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Wer hier nicht aufpasst, kann dabei viel Geld verlieren.

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ChatGPT-Fake kursiert im Netz

Hier lauert Betrug: Da Chat GPT die Fähigkeit besitzt, Texte im Sprachstil von realistischen Personen zu kreieren, kann die Technik auch für Betrug, Falschinformation und Cybercrime eingesetzt werden. So nutzen Kriminelle das Programm, um ihre Opfer zu täuschen. Besonders wird vor E-Mails gewarnt, die mit dem neuen Chatbot der Firma Open AI werben. "Der neue KI-Bot, der gerade alle verrückt macht" oder "ChatGPT: Der neue KI-Bot, der aktuell alle schockiert" - so steht es beispielsweise im Betreff einer solchen Mail. Der eigentliche Betrug beginnt mit dem Anklicken des Links in der Mail. Über den Link gelangen die Opfer zu einer Seite, auf der sie mit einem Chatbot schreiben können.

Gut zu wissen: Ein Chatbot ist eine Anwendung, die Künstliche Intelligenz verwendet, um sich mit Menschen in natürlicher Sprache zu unterhalten.

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Im Clip: So funktioniert ChatGPT

ChatGPT-Fake lockt mit Gewinn

Die Homepage sieht dem Original recht ähnlich, wurde jedoch von Betrüger:innen programmiert und ist ein Fake. Der Unterschied zum original ChatGPT wird schnell deutlich, denn der Fake-Chatbot kommt ziemlich bald auf die Finanzen zu sprechen. Das Programm erklärt, es analysiere den Finanzmarkt und profitable Transaktionen, um den Nutzer:innen ein Einkommen von 500 Dollar am Tag zu ermöglichen. Klingt verlockend, doch wer sich auf das krumme Geschäft einlässt, kann auf einen Schlag 250 Euro verlieren.

Fiese Betrugsmaschen machen gerade die Runde: Wie Kriminelle per WhatsApp versuchen, ihre Opfer um Geld zu betrügen, und wie Phishing-Mails von DHL, Sparkasse und Postbank sensible Daten sammeln, erklären wir hier genau. Vorsicht auch vor dieser Betrugsmasche auf ebay Kleinanzeigenper Post und dieser miesen Amazon-Abzocke. Vorsicht vor diesen Telefonnummern! Erfahre hier, bei welchen Anrufen du besser nicht abheben solltest. Außerdem kursieren derzeit E-Mails im Namen von Booking.com - so erkennst du die gefälschten Nachrichten.

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So schnell ist das Geld futsch

Nach einigen weiteren Fragen des Chatbots, schlägt das Programm vor, die Gespräche am Telefon mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin fortzuführen. Nach Austausch von E-Mail-Adresse und Telefonnummer meldet sich nach kurzer Zeit ein Call-Center für ein weiteres Beratungsgespräch. Darin wird für ein lohnendes Investment in beispielsweise Kryptowährung und Öl geworben. Als Startkapital für den Deal werden dann vom Opfer 250 Euro benötigt.

Sensible Daten

Kriminelle Call-Center-Mitarbeiter:innen versuchen, ihren Opfern zusätzlich auch persönliche Angaben zu entlocken, wie z.B. die letzten sechs Ziffern ihrer Personalausweisnummer. Mit der Überweisung wäre dann nicht nur das Geld weg, die Betrüger:innen würden somit auch an sensible Daten ihrer Opfer gelangen: Name, Adresse und Geburtsdatum. Zusammen mit den Ziffern der Personalausweisnummer wäre ein zukünftiger Identitätsdiebstahl nicht ausgeschlossen.

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Auf einen Blick: So läuft der ChatGPT-Betrug ab

  • Betrüger:innen schicken E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten mit einem ChatGPT-Fake.
  • Die Nachrichten enthalten einen Link, der zu einem unseriösem Angebot führt.
  • Über einen Chatbot beginnen die Betrüger:innen, Kontakt mit ihrem Opfer aufzunehmen.
  • In einem anschließenden persönlichen Gespräch versuchen die Betrüger:innen, an sensible Daten ihre Opfer heranzukommen.
  • Zum Schluss schicken die Kriminellen ihrem Opfer einen Link mit einer Bankverbindung zu. Auf ein Konto sollen 250 Euro Startkapital überwiesen werden.

So schützt du dich vor Betrug

Um dich gegen diese Art des Betrugs zu schützen, solltest du vor allem misstrauisch gegenüber überzogenen Angeboten, die schnelles Geld mit wenig oder gar keiner Arbeit versprechen, sein. Im Internet, in E-Mails oder in WhatsApp-Nachrichten solltest du nicht blindlings Aufforderungen zum Klicken folgen. Wenn du den Chatbot testen möchtest, solltest du das immer über die offizielle Homepage von ChatGPT machen.

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Übersicht: Hier lauert Missbrauch durch ChatGPT

  • Phishing: Hinter diesem Begriff verbirgt sich der Versand gefälschter E-Mails, die mögliche Opfer dazu verleiten sollen, auf einen Betrug hereinzufallen. Phishing-Mails zielen meist darauf ab, dass die Nutzer:innen Finanzinformationen, Zugangsdaten oder andere sensible Daten preisgeben. Da ChatGPT die Fähigkeit besitzt, sehr realistische Texte zu verfassen, ist der Textroboter ein nützliches Werkzeug für Betrüger:innen.
  • Falschinformationen: ChatGPT produziert schnell und in großem Umfang authentisch klingende Texte. Kriminelle nutzen das Programm, um Fake-News oder Propaganda zu verbreiten.
  • Cyber-Kriminalität: ChatGPT besitzt die Fähigkeit, nicht nur menschenähnliche Sprache zu erzeugen, sondern auch Codes in einer Reihe verschiedener Programmiersprachen. Kriminelle können den Roboter dafür missbrauchen, um Schadsoftware zu erstellen.
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