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Sabotage an der Strecke

Bahnstrecke in NRW nach Brandanschlag wieder frei

  • Aktualisiert: 02.08.2025
  • 05:27 Uhr
  • dpa
Nach dem Brandanschlag auf die Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg läuft der Zugverkehr wieder - die Polizei ermittelt wegen Sabotage.
Nach dem Brandanschlag auf die Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg läuft der Zugverkehr wieder - die Polizei ermittelt wegen Sabotage.© Christoph Reichwein/dpa

Bis in die Nacht haben Fachleute rund 100 Meter Kabel am Knotenpunkt Düsseldorf-Duisburg repariert. Nach tagelangem Stillstand rollt der Verkehr endlich wieder. Derweil gehen die Ermittlungen weiter.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem Brandanschlag auf die Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg wurde der Zugverkehr nach umfassenden Reparaturen wieder aufgenommen.

  • Die Polizei geht von einer gezielten Sabotage aus - ein linksextremes Bekennerschreiben wird geprüft.

  • Durch die Anschläge entstand erheblicher Schaden an der Signaltechnik, was den Bahnverkehr massiv beeinträchtigt hat.

Nach dem Brandanschlag auf die Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg ist die bundesweite Hauptlinie der Bahn wieder für den Zugverkehr freigegeben. Die Sperrung sei nach Reparatur der beschädigten Infrastruktur sowie Probefahrten auf der Strecke seit den frühen Morgenstunden aufgehoben, teilte ein Bahnsprecher mit. An der Strecke deponierte Brandsätze hatten die wichtige Nord-Süd-Verbindung seit Donnerstag (31. Juli) lahmgelegt.

Die Polizei geht von Sabotage aus, der Staatsschutz ermittelt. Mutmaßlich sind Linksextremisten für den Anschlag verantwortlich, wie Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag (1. August) in Düsseldorf sagte. Auf der linken Plattform "Indymedia" war ein Bekennerschreiben veröffentlicht worden. Ein "Kommando Angry Birds" reklamiert darin die Tat für sich. Dies sei den Behörden "als linksextremistische Mitmach-Kampagne" bekannt, sagte Innenminister Reul. Die Echtheit des Schreibens wird laut Polizei noch überprüft.

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Wie ein dpa-Reporter am Tatort erfuhr, hatten Unbekannte am Donnerstag (31. Juli) eine Zündvorrichtung in einem Kabeltunnel platziert. Ein Lokführer habe Qualm aus dem Kabeltunnel quellen sehen und Alarm geschlagen.

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Zweite Brandstelle nur wenige Kilometer entfernt

Der zweite Brandschaden sei bei einer Begehung der Strecke am Freitag (1. August) rund zwei Kilometer entfernt entdeckt worden. Die Polizei geht inzwischen davon aus, dass beide Brandsätze bereits am Donnerstag (31. Juli) gezündet wurden.

Durch die Brände waren Kabel für die Steuerung von Weichen und Signalen zerstört worden. Der Fern- und Regionalverkehr war in der Folge erheblich gestört. Am Freitagmittag (1. August) beendete die Polizei die Spurensicherung an der zweiten Anschlagsstelle. Danach konnten die Reparaturarbeiten beginnen.

NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) beklagte einen "immensen Schaden" und kündigte eine nachdrückliche Strafverfolgung an. Die Strecke Duisburg-Düsseldorf ist mit mehr als 620 Zügen täglich - Güterzüge nicht mitgezählt - eine der meistbefahrenen Bahn-Verbindungen in Deutschland.

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