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Frau stirbt an Botulismus

Frankreich: Verdorbene Sardinen vergiften zehn Menschen – eine Frau stirbt

  • Veröffentlicht: 15.09.2023
  • 11:53 Uhr
  • Clarissa Yigit
Mindestens zehn Menschen erlitten nach dem Verzehr von Sardinen in der „Tchin Tchin Wine Bar" eine Lebensmittelvergiftung – eine 32-jährige Frau starb. 
Mindestens zehn Menschen erlitten nach dem Verzehr von Sardinen in der „Tchin Tchin Wine Bar" eine Lebensmittelvergiftung – eine 32-jährige Frau starb. © AP Photo/Sophie Garcia

Bei dem Besuch in einem Restaurant im südfranzösischen Bordeaux zogen sich mindestens zehn Menschen eine Lebensmittelvergiftung zu – eine Frau starb.

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Der Verzehr von Sardinen in einem Weinbau im südfranzösischen Bordeaux kostet eine 32-jährige Frau das Leben und mindestens zehn weitere Menschen erlitten schwere Vergiftungen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Das Todesopfer aus dem Großraum Paris ist an Botulismus gestorben, einer schwerwiegenden Lebensmittelvergiftung.

Die Gesundheitsbehörde rief nun am Mittwoch (13. September) alle Gäste auf, die in der Zeit zwischen Montag (4. September) und Sonntag (10. September) im Restaurant "Tchin Tchin Wine Bar" gespeist haben, einen Arzt aufzusuchen, ergänzt die "Frankfurter Rundschau" (FR) – insbesondere, wenn Anzeichen einer Botulismus-Erkrankung auftreten.

Auslöser für die Erkrankungen sei eine selbst gemachte Sardinen-Konserve gewesen, die alle Betroffenen gegessen haben sollen.

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Verdorbene Sardinen serviert

Die bisher elf bekannten Vergiftungsopfer stammen offenbar aus Deutschland, Kanada und den USA. Unter den Opfern sei auch der Partner der verstorbenen 32-jährigen Französin. Fünf der Opfer hätten im Krankenhaus künstlich beatmet werden müssen, berichtet die FR.

Zudem habe der Manager des betroffenen Restaurants gegenüber der französischen Zeitung "Sud Ouest" eingestanden, dass er selbst eingelegte Sardinen serviert habe, die vermutlich verdorben waren. So habe er beim Öffnen der Einmachgläser einen "strengen Geruch" bemerkt, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ).

Nun hätten Inspektoren der Direction Départementale de la Protection des Populations de la Gironde (DDPP) zehn Proben zum Nachweis von Keimen und Botulinumtoxinen in dem Restaurant entnommen, um die Ursache der Krankheit zu klären. Zudem wurden alle vor Ort befindlichen Konserven "bis zum Vorliegen der Analyseergebnisse eingelagert", erklärt die regionale Gesundheitsbehörde "Agence Regionale de Santa" (ARS).

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Symptome von Botulismus

Das Bakterium "Clostridium botulinum" bildet eines der stärksten bekannten Nervengifte, was zu Botulismus führt.

Die Inkubationszeit nach dem Verzehr von betroffenen Lebensmitteln könne etwa zwölf bis 36 Stunden oder sogar mehrere Tage dauern, erklärt das österreichische Sozialministerium.

Symptome einer Botulismus-Erkrankung seien dabei Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, verschwommenes Sehen, Schluck- und Atembeschwerden sowie Lähmungen und Muskelschwäche. Auch könne die Atemmuskulatur besonders schwerwiegend betroffen werden. Daher würden viele betroffene Patientinnen künstlich beatmet werden, schreibt die FR.

Da es sich um eine sehr schwerwiegende Krankheit handele, würden demnach fünf bis zehn Prozent der erkrankten Menschen den Tod erleiden, ergänzt die FAZ unter Berufung auf eine Warnung der Behörden.

Hauptsächlich sind "nicht adäquat zubereitete Konserven, aber auch Honig betroffen", schließt das österreichische Bundesministerium ab.

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