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Nahost-Konflikt im Newsticker

Gaza: Angriff auf Krankenwagen - laut Israel Terroristen getötet

  • Aktualisiert: 03.11.2023
  • 23:33 Uhr

Israel tötet laut eigenen Angaben Terroristen +++ Über 30 Deutsche haben Gazastreifen verlassen +++ Hisbollah-Chef Nasrallah warnt vor Eskalation an israelisch-libanesischer Grenze +++  Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 3. November +++

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Das Wichtigste in Kürze

  • 30 Deutsche konnten am Freitag laut Auswärtigem Amt den Gazastreifen verlassen.

  • Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat vor einer militärischen Eskalation an der israelisch-libanesischen Grenze gewarnt.

  • Der US-Außenminister Antony Blinken reist erneut zu Gesprächen nach Israel.

+++ 23:00 Uhr: Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge im Norden des Gazastreifens einen Krankenwagen angegriffen, der ihrer Erkenntnis nach von der Hamas benutzt wurde. Dabei seien mehrere Terroristen getötet worden, teilte die Armee am Freitag mit. Man habe Informationen, die belegten, dass die "Vorgehensweise der Hamas darin besteht, Terroristen und Waffen in Krankenwagen zu transportieren", hieß es weiter.

Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Angriff seien 13 Menschen getötet und 26 weitere verletzt worden. Die Behörde behauptete, es seien Verwundete zum Grenzübergang transportiert worden, damit diese in Ägypten behandelt werden können. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Auswärtiges Amt: Über 30 Deutsche haben Gazastreifen verlassen

+++ 18:51 Uhr: Mehr als 30 Deutsche haben am Freitag nach Angaben der Bundesregierung den Gazastreifen verlassen können. Darunter seien auch Familien mit Kindern, teilte das Auswärtige Amt am Abend über X, vormals Twitter, mit.

Mehr als 30 Deutsche haben den umkämpften Gazastreifen am Freitag nach Angaben der Bundesregierung verlassen können. Darunter seien auch Familien mit Kindern, teilte das Auswärtige Amt am Abend über X, vormals Twitter, mit. Das Team der deutschen Botschaft in Kairo kümmere sich nun um sie, hieß es weiter. "Wir setzen unsere Bemühungen fort und arbeiten intensiv daran, dass weitere Deutsche ausreisen können." Zugleich konnten auch 34 Franzosen den Gazastreifen verlassen, wie das Außenministerium in Paris mitteilte.

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Hisbollah-Chef: "Alle Optionen sind auf dem Tisch"

+++ 17:26 Uhr: Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah hat vor einer militärischen Eskalation an der israelisch-libanesischen Grenze gewarnt. Der Generalsekretär der Schiitenorganisation im Libanon äußerte sich am Freitag erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober, als Hamas-Terroristen Massaker in Israel angerichtet hatten.

Nasrallah lobte den Angriff als "weise und mutig". Bei dem Überfall waren mehr als 1400 Menschen getötet und mehr als 240 als Geiseln verschleppt worden.

Die USA warnten die Hisbollah und deren Verbündeten Iran davor, eine neue Front zu eröffnen. An Israel gerichtet mahnte US-Außenminister Antony Blinken einen besseren Schutz palästinensischer Zivilisten an.

Nasrallah: "Alle Optionen sind auf dem Tisch"

+++ 04:55 Uhr: Der Generalsekretär der schiitischen Hisbollah im Libanon will sein Schweigen brechen: Hassan Nasrallah wird sich am Freitag (3. November) zum ersten Mal seit Beginn des Gaza-Kriegs an die Öffentlichkeit wenden. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur.

Seine Rede wird im ganzen Land mit Spannung erwartet. Sie könnte einen Wendepunkt im aktuellen Gaza-Krieg einleiten. Angekündigt ist offiziell eine Gedenkzeremonie für die getöteten Hisbollah-Kämpfer. Aussagen Nasrallahs könnten aber auch darauf hinweisen, ob die Hisbollah-Miliz verstärkt in den Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas einsteigen wird.

Der pro-iranische Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah wird sich an die Öffentlichkeit wenden.
Der pro-iranische Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah wird sich an die Öffentlichkeit wenden. © Marwan Naamani/dpa

Der Generalsekretär lebt im Verborgenen und zeigt sich eigentlich nur selten öffentlich. Die geplante Ansprache soll im Live-Fernsehen übertragen werden. Am Donnerstagabend (2. November) veröffentlichte die proiranische Schiitenorganisation zwei Werbevideos für den Auftritt.

Seit dem Ausbruch des Gaza-Kriegs am 7. Oktober kommt es auch an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon fast täglich zu gewaltsamen Gefechten. Dabei gab es Todesopfer auf beiden Seiten.

US-Außenminister Blinken reist erneut nach Israel

+++ 04:42 Uhr: Der US-Außenminister Antony Blinken ist erneut nach Israel gereist. Nach Angaben des US-Außenministeriums wird er im Zuge seiner Reise auch Jordanien besuchen.

Er werde unter anderem mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und anderen Vertreter:innen der israelischen Regierung zusammenkommen. Den Angaben zufolge, wolle er dem Land nicht nur erneut die US-Unterstützung gegen die Terrororganisation Hamas zusichern, sondern sich auch für den Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung im Gazastreifen einsetzen.

Der US-Außenminister war bereits wenige Tage nach dem Hamas-Angriff in das Land gereist. Die USA sind ein historischer und enger Verbündeter Israels. Die US-Regierung blickt aber zugleich kritisch auf die massiven Gegenangriffe Israels auf den Gazastreifen. Washington befürchtet unter anderem eine Ausweitung des Kriegs.

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Israels Bodentruppen umstellen Gaza-Stadt

+++ 00:12 Uhr: Eigenen Angaben zufolge haben Israels Bodentruppen Gaza-Stadt umzingelt. Das berichtete ein ranghoher Kommandeur des Militärs, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

Wir stehen vor den Toren von Gaza-Stadt.

Itzik Cohen, Befehlshaber der 162. Division

Die Soldaten seiner Einheit befänden sich mitten im Einsatz und seien tief in den Gazastreifen vorgedrungen. Gaza-Stadt ist die größte Stadt in dem abgeriegelten Küstenstreifen. Die Umzingelung erfolgte rund eine Woche nach der Ausweitung der israelischen Bodeneinsätze. Israels Armee hatte die Menschen, die sich noch im nördlichen Gazastreifen und in Gaza-Stadt befinden, mehrfach zur Flucht in den Süden aufgerufen.

Israel reagiert mit seinen Bodenaktivitäten auf das Hamas-Massaker am 7. Oktober. Mehr als 1.400 Menschen wurden dabei und bei Kämpfen in den folgenden Tagen getötet.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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