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Grindavik

Heftiger Vulkanausbruch droht: Isländische Kleinstadt nach Erdbebenserie evakuiert 

  • Veröffentlicht: 13.11.2023
  • 17:50 Uhr
  • Benedikt Rammer
Risse in den Straßen zeigen die Ausmaße der zahlreichen Erdbeben in der isländischen Stadt Grindavik.
Risse in den Straßen zeigen die Ausmaße der zahlreichen Erdbeben in der isländischen Stadt Grindavik.© AP

Island bereitet sich auf einen weiteren heftigen Vulkanausbruch vor. In der Stadt Grindavik wurde der Notstand ausgerufen. Tausende Menschen mussten den Ort verlassen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Stadt Grindavík im Südwesten von Island rüstet sich für einen heftigen Vulkanausbruch.

  • Expert:innen fürchten eine Eruption, die deutlich heftiger ausfallen könnte als in der Vergangenheit.

  • Die Behörden haben nach der Evakuierung von 3.700 Einwohner:innen der Stadt den Notstand erklärt.

In der islandischen Stadt Grindavik wird von Expert:innen in den kommenden Tagen ein heftiger Vulkanausbruch erwartet. Seit Wochen kündigt sich dies mit tausenden kleineren Erdbeben an. Bilder zeigten Risse in Straßen und Häusern. Die Behörden reagierten mit der Evakuierung von 3.700 Einwohner:innen der Stadt im Südwesten des Inselstaats. Zudem wurde der Notstand erklärt.

Geophysiker: Eruption wird viel gewaltiger als die vorigen drei

Grindavík liegt rund 40 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Reykjavik. Unter dem Ort verläuft ein rund 15 Kilometer langer Magma-Tunnel von Nordosten nach Südwesten ins Meer. In den vergangenen drei Jahren hatte es immer wieder kleinere Ausbrüche gegeben, die allerdings eher unbewohntes Gebiet getroffen hatten.

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"Unter Berücksichtigung, wie schnell sich die Magma in diesem Kanal gesammelt hat, können wir erwarten, dass die Eruption viel gewaltiger sein wird als die vorigen drei", sagte der Geophysiker Magnús Tumi Gudmundsson gegenüber dem Sender RUV. Die Erdbeben der vergangene Jahre hätten die Erdkruste so stark aufgebrochen, dass das Magma seinen Weg schneller nehmen könnte als bisher.

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Drei Szenarien sind möglich 

Expert:innen nannten am Wochenende grundsätzlich drei mögliche Szenarien: Entweder das Magma breche auf dem Festland aus, die Lage beruhige sich oder es gebe einen Ausbruch am Meeresboden vor der Küste. Der Wetterdienst erklärte am Montag, das Magma in dem Tunnel könne wahrscheinlich leicht einen Weg an die Erdoberfläche finden, sodass eine Vorwarnung kaum möglich sei. Der frühere isländische Präsident Ólafur Ragnar Grímsson verwies auf 30 Erdbeben kurz vor der Insel Eldey. Das könne auf einen Ausbruch im Meer hindeuten, schrieb er auf der früher als Twitter bekannten Plattform X.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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