Deutschland, Frankreich, Großbritannien
Klare Ansage an Iran: Europa verurteilt Gewaltaufruf gegen IAEA-Chef Grossi
- Veröffentlicht: 30.06.2025
- 17:41 Uhr
- dpa
Deutschland, Frankreich und Großbritannien verbieten sich Gewaltaufrufe eines iranischen Mediums gegen Grossi. Sie fordern Teheran auf, die Kooperation mit der Atomenergiebehörde wieder aufzunehmen.
Das Wichtigste in Kürze
Deutschland, Frankreich und Großbritannien (E3) verurteilen den Gewaltaufruf einer iranischen Zeitung gegen IAEA-Chef Rafael Grossi scharf und sichern ihm volle Unterstützung zu.
Der Iran soll laut E3-Staaten seine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wieder aufnehmen und den Schutz des Personals garantieren.
Hintergrund ist ein offener Gewaltaufruf des iranischen Propagandablatts "Keyhan", das Grossi wegen eines IAEA-Berichts für israelische Angriffe verantwortlich macht.
Paris, Berlin und London haben den Gewaltaufruf einer iranischen Zeitung gegen den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) verurteilt und Rafael Grossi ihre volle Unterstützung bei der Ausübung seines Amtes zugesichert. Sie riefen zugleich die iranischen Behörden dazu auf, von Schritten zur Beendigung der Zusammenarbeit mit der Atomenergiebehörde Abstand zu nehmen, wie es in einer gemeinsamen Erklärung der Außenminister der E3-Staaten (Deutschland, Frankreich, Großbritannien) hieß. Vielmehr solle der Iran seine Zusammenarbeit mit der IAEA wieder aufnehmen und die Sicherheit und den Schutz des Personals der Atomenergiebehörde gewährleisten.
Im Iran wird die Darstellung verbreitet, dass ein Bericht der IAEA Auslöser der israelischen Angriffe und des zwölftägigen Krieges war und IAEA-Chef Grossi wird im Land zum Feind stilisiert. Vor diesem Hintergrund hatte die als staatliches Propagandablatt eingestufte Tageszeitung "Keyhan" einen offenen Gewaltaufruf gegen Grossi veröffentlicht und seine "Verhaftung und Hinrichtung" gefordert. Dies löste im Westen Empörung aus.