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Außenminister übt Kritik

Klare Warnung Russlands: USA sollen Moskaus "rote Linien" ernst nehmen

  • Aktualisiert: 06.09.2024
  • 11:55 Uhr
  • la

Direkt nach einem Bericht über angeblich neu geplante Waffenlieferungen der USA an die Ukraine lässt Moskau als Antwort die Muskeln spielen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einem Interview die USA vor der Überschreitung von Moskaus "roten Linien" gewarnt.

  • Auch den US-amerikanischen Wahlkampf lässt er nicht unerwähnt.

  • Zuvor war ein Bericht veröffentlicht worden, nach dem die USA laut Insidern angeblich planten, die Ukraine mit Marschflugkörpern mit großer Reichweite zu beliefern.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat die USA davor gewarnt, über Russlands "rote Linien" zu scherzen.

Lawrow über USA: Wissen genau, wo unsere Grenzen sind

Das entsprechende Video dazu veröffentlichte War Translated, ein Medienprojekt, das Material über den Ukraine-Krieg ins Englische übersetzt, am Mittwoch (4. September) auf X. Ein russischer Interviewer fragte Lawrow darin nach einem kürzlich erschienenen Reuters-Bericht, wonach die USA die Ukraine mit Langstreckenwaffen beliefern könnten. 

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"Die Amerikaner haben die von ihnen gesetzte Grenze bereits überschritten", sagte Lawrow dem Reporter dazu laut War Translated. "Sie machen Witze über unsere roten Linien. Machen Sie keine Witze über unsere roten Linien. Sie wissen genau, wo sie sind." Zudem kritisierte Lawrow die großen, US-amerikanischen Parteien, also Demokraten und Republikaner:

"Die Besessenheit der Demokraten, im Kampf um die Macht cooler zu erscheinen als die Republikaner oder umgekehrt, zumindest jetzt, führt zu immer mehr Eskalation", so der russische Minister. Er sei zuversichtlich, dass es dort vernünftige Leute gebe, die Einfluss hätten. "Und ich hoffe, dass die Interessen der USA berücksichtigt werden", sagte Lawrow.

Der Politiker zitierte dann den Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby. Der hatte im Juni gesagt, US-Präsident Joe Biden habe seit Beginn des Krieges in der Ukraine mehrere Punkte ganz deutlich klargemacht. Dazu gehöre, "dass wir hier keinen Dritten Weltkrieg und keinen Krieg mit Russland wollen". Kirby betonte mit Blick auf Biden: "Er hat immer wieder gesagt, dass eine Eskalation des Konflikts in diesem Ausmaß nicht nur für das ukrainische Volk schrecklich wäre." Die dpa hatte berichtet.

"Denn es ist Europa, das leiden wird", betonte Lawrow in diesem Zusammenhang im Interview.

Das Verhalten der USA zerstöre die Grundsätze, auf denen die sowjetisch-amerikanischen Stabilitätsvereinbarungen beruhen. Das Gefühl "gegenseitiger Abschreckung" beginne, [auf Seite der USA] zu verblassen. Lawrow bezeichnete das als "gefährlich".

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Bericht: USA soll bald spezielle Waffen an Ukraine liefern

In dem Bericht vom Dienstag hatte Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, die USA stünden kurz vor einer Vereinbarung über die Lieferung von Marschflugkörpern mit großer Reichweite an die Ukraine, die tief ins Innere Russlands gelangen könnten. Allerdings müsse die Regierung in Kiew noch mehrere Monate auf die Raketen warten, da die USA vor einer möglichen Lieferung noch technische Probleme lösen müssten, teilten dem Bericht zufolge die US-Insider mit.

Die Entscheidung solle im Herbst mitgeteilt werden. Bei den Waffen handelt es sich demnach um Joint Air-to-Surface Standoff Missiles (JASSM), also um konventionelle Luft-Boden-Marschflugkörper mit einer mittleren bis großen Reichweite. Sie können von Flugzeugen aus auf Ziele am Boden abgeschossen werden. Eine Lieferung von JASSMs an die Ukraine könnte demnach deren strategische Möglichkeiten erheblich verbessern und ihr einen Vorteil gegenüber Russland verschaffen.

Im Video: Kreml zweifelt an Trumps Vermittlungserfolg im Ukraine-Krieg

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • WeTranslated
  • Nachrichtenagentur Reuters
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