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Finanznot bei den Krankenkassen

Krankenkassenbeiträge drohen, "durch die Decke" zu gehen

  • Veröffentlicht: 19.05.2025
  • 05:23 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Bei den Krankenkassen werden wieder Beitragserhöhungen erwartet.
Bei den Krankenkassen werden wieder Beitragserhöhungen erwartet.© Jens Kalaene/dpa

Angesichts der prekären Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung fordert die GKV schnelle Sofortmaßnahmen von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken, um einen drastischen Anstieg der Beiträge zu verhindern.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer warnt vor stark steigenden Krankenkassenbeiträgen zum Jahreswechsel.

  • Kurzfristig fordert die GKV ein Ausgabenmoratorium, das Preis- und Honorarerhöhungen stoppt, bis Strukturreformen greifen.

  • Gesundheitsministerin Warken plant ohne Verzögerung durch die Reformkommission bereits kurzfristige Maßnahmen zur Stabilisierung der GKV.

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) verlangt angesichts der angespannten Finanzsituation der Krankenkassen schnelle Maßnahmen von der neuen Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU). "Es braucht jetzt eine Akuttherapie, denn sonst gehen zum nächsten Jahreswechsel die Krankenkassenbeiträge durch die Decke", mahnte die GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer in der "Rheinischen Post". Allein in den letzten drei Monaten hätten acht Krankenkassen ihre Zusatzbeiträge erhöht.

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Kurzfristig fordert Pfeiffer noch vor der Sommerpause ein Vorschaltgesetz, das ein Ausgabenmoratorium für alle Leistungsbereiche vorsieht, um die Beitragssätze stabil zu halten. "Mit anderen Worten: Keine Preis- oder Honorarerhöhungen mehr, die über die laufenden Einnahmen hinausgehen", betonte die GKV-Chefin. Dieses Moratorium müsse so lange gelten, bis durch entsprechende Strukturreformen ein Gleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben wiederhergestellt sei.

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Ministerin will nicht auf Reformkommission warten

Im Hinblick auf die zukünftige Zusammenarbeit mit der neuen Bundesregierung zeigte sich Pfeiffer zuversichtlich. "Die ersten Signale der Ministerin, dass sie die grundlegenden Probleme der GKV rasch und im Dialog mit der Selbstverwaltung angehen möchte, begrüßen wir sehr."

In ihrer ersten Rede als Gesundheitsministerin im Bundestag machte Warken deutlich, dass sie angesichts der kritischen Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherungen nicht allein auf die Vorschläge der Reformkommission warten wolle.

Es werde "nicht ohne kurzfristige Maßnahmen gehen", erklärte die CDU-Politikerin. Für das Jahr 2024 wiesen die gesetzlichen Krankenkassen ein Defizit von 6,2 Milliarden Euro aus. Union und SPD haben vereinbart, dass die Reformkommission bis 2027 Empfehlungen zur Krankenversicherung vorlegen soll.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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