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Empörung über Merz' Minister

Linken-Chefin Heidi Reichinnek rechnet bei Markus Lanz mit Merz-Kabinett ab

  • Veröffentlicht: 30.04.2025
  • 17:58 Uhr
  • Benedikt Rammer
Heidi Reichinnek lässt kein gutes Haar am Kabinett-Merz.
Heidi Reichinnek lässt kein gutes Haar am Kabinett-Merz.© Kay Nietfeld/dpa

Heidi Reichinnek, Spitzenpolitikerin der Linken, hat in der Talkshow von Markus Lanz ihre Kritik am neuen Kabinett der CDU/CSU und dem Koalitionsvertrag scharf formuliert. Insbesondere die Besetzung der Ministerposten sorgte für Empörung.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Heidi Reichinnek kritisiert den Koalitionsvertrag der Union als "Vertrag der sozialen Kälte".

  • Die Besetzung der Ministerposten durch CDU/CSU stößt bei ihr auf scharfe Kritik.

  • In der Talkshow von Markus Lanz gab es auch Widerspruch gegen ihre Aussagen.

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Die Vergabe der Ministerposten im neuen Regierungskabinett der Union sorgt für heftige Diskussionen. Besonders deutlich wurde die Linken-Politikerin Heidi Reichinnek bei ihrem Auftritt in der Talkshow von Markus Lanz. Sie zeigte sich empört über den kürzlich beschlossenen Koalitionsvertrag und die Besetzung der Ministerposten durch CDU und CSU.

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Reichinnek kritisiert Koalitionsvertrag "der sozialen Kälte"

Reichinnek kritisierte scharf den Mangel an konkreten Maßnahmen im Koalitionsvertrag, um den Wohlstand zu sichern und gerechter zu verteilen. Sie betonte: "Für mich ist das schon ein Koalitionsvertrag der sozialen Kälte, weil eben nicht dafür gesorgt wird, dass es einen armutsfesten Mindestlohn gibt. Weil nicht auf Tarifbindung geschaut wird. Weil wir nicht schauen, wie wir Menschen unterstützen können (…) – all das ist eine riesige Leerstelle."

Auch die kürzlich verkündete Besetzung der CDU/CSU-Ministerposten kommt bei Reichinnek nicht gut weg. Sie schloss sich der Aussage ihrer Parteivorsitzenden Ines Schwerdtner an, das Kabinett von Friedrich Merz sei ein "Sammelbecken von Wald- und Wiesenpolitikern und von abgehalfterten Managern und Lobbyisten." Besonders kritisierte sie die designierte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche, die aus der freien Wirtschaft kommt und laut Reichinnek primär die Interessen großer Konzerne vertreten würde.

Auf Nachfrage von Markus Lanz, ob sie Reiche als Lobbyistin betrachte, antwortete Reichinnek: "Natürlich ist sie eine Lobbyistin. Da sparen sich jetzt große Konzerne wahrscheinlich sehr viel Aufwand, wenn sie direkt am Kabinettstisch sitzt." Sie vermutet, dass die Wahl aus Personalnot auf Reiche fiel, da alle zuvor gehandelten Kandidat:innen für den Posten abgesprungen seien.

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Vize-Spiegel-Chefin verteidigt Kabinett von Merz

In der Diskussionsrunde stieß die Kritik von Heidi Reichinnek auf Widerspruch. Melanie Amann, stellvertretende "Spiegel"-Chefredakteurin, warnte davor, die neuen Ministerposten vorschnell abzuwerten: "Ich bin dagegen, dass man die gleich alle als Resterampe diffamiert." Ex-VW-Chef Herbert Diess forderte hingegen Geduld und betonte, dass es auch positiv sein könne, wenn Wirtschaftsakteure Führungspositionen übernehmen.

Reichinnek konnte sich zudem einen Seitenhieb gegen Friedrich Merz nicht verkneifen und zog einen Vergleich zu Donald Trump: "Das zeigt aber schon so ein bisschen, dass sich Friedrich Merz an Herrn Trump ein Vorbild genommen hat, und sich den rechten Kulturkampf direkt ins Kabinett holt."

  • Verwendete Quellen:
  • "Markus Lanz": Ausgabe vom 29. April
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