Unter WHO-Beobachtung
Neue Corona-Variante auf dem Vormarsch: So macht sich "Stratus" bemerkbar
- Veröffentlicht: 04.07.2025
- 11:01 Uhr
- Joachim Vonderthann
Zwar liegt das Augenmerk nicht mehr auf Corona. Doch das Virus mutiert munter weiter. Die Variante "Stratus" zeichnet sich besonders durch ein Merkmal aus.
Die Corona-Landschaft wird derzeit von zwei Hauptvarianten geprägt: NB.1.8.1, bekannt als "Nimbus", und der Sublinie XFG, die unter dem Namen "Stratus" firmiert. Während "Nimbus" mit seinen charakteristischen "rasierklingenartigen Halsschmerzen" Aufmerksamkeit erregte, verbreitete sich die Variante XFG im Hintergrund rasch und wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als "Variante unter Beobachtung" eingestuft, wie "Focus Online" am Freitag (4. Juli) berichtet.
Corona-Variante "Stratus" macht sich breit
Diese neue Variante, die erstmals Ende Januar 2025 entdeckt wurde, ist demnach eine Rekombinante der Linien LF.7 und LP.8.1.2. Laut WHO zeigt XFG ein schnelles Wachstum im Vergleich zu anderen weltweit zirkulierenden Varianten und weist Mutationen im Spike-Protein auf.
Innerhalb eines Monats hat sich der Anteil von XFG am globalen Infektionsgeschehen mehr als verdreifacht, von 7,4 Prozent Anfang Mai auf 22,7 Prozent Anfang Juni. Besonders in Südostasien hat "Stratus" erheblich an Dominanz gewonnen und macht derzeit 68,7 Prozent der Infektionen aus. In Indien dominiert die Sublinie das Infektionsgeschehen sogar komplett. In Europa beträgt der Anteil von "Stratus" etwa 16,7 Prozent.
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"Stratus" verursacht vor allem Heiserkeit
Ein markantes Symptom der neuen Variante ist Heiserkeit, wie Ärzte in indischen Krankenhäusern laut "Focus Online" berichten. Zusätzlich treten trockener Husten oder Reizhusten auf, begleitet von Halsschmerzen. Zu den typischen Corona-Beschwerden, die bei "Stratus" ebenfalls auftreten können, gehören Schnupfen, Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, allgemeine Schwäche und Atemnot im Verlauf der Erkrankung. Seltener kann es auch Symptome wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall, Bindehautentzündung, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung und Benommenheit geben.
WHO beobachtet, ist aber nicht beunruhigt
In einigen südostasiatischen Ländern sind die Infektionszahlen und Krankenhauseinlieferungen gestiegen. Dennoch gibt es laut WHO keine Hinweise darauf, dass XFG schwerwiegendere Erkrankungen verursacht als andere Varianten. Auch die Fähigkeit zur Immunflucht wird von der WHO als gering eingeschätzt, sodass keine zusätzlichen Gefahren für die öffentliche Gesundheit im Vergleich zu anderen Omikron-Varianten bestehen. Die derzeit zugelassenen Covid-19-Impfstoffe bieten voraussichtlich auch gegen diese Variante Schutz vor symptomatischer und schwerer Erkrankung.
- Verwendete Quellen:
- "Focus Online": "Neue Corona-Variante "Stratus" breitet sich rasant aus - Hauptsymptom ist ganz harmlos"