Ukraine-Krieg
Pistorius sicher: Putin "will weiter bombardieren und kämpfen"
- Veröffentlicht: 14.05.2025
- 03:45 Uhr
- Rebecca Rudolph
Verteidigungsminister Pistorius sieht bei Wladimir Putin keine Bereitschaft zur Waffenruhe in der Ukraine – stattdessen setzte der Kremlchef weiter auf Gewalt.
Das Wichtigste in Kürze
Boris Pistorius wirft Wladimir Putin vor, kein Interesse an Verhandlungen zu haben, sondern auf Bombardierungen und Geländegewinne zu setzen.
Der Verteidigungsminister hält die angedrohten Sanktionen der Europäer nicht für einen Bluff und verweist auf klare Signale von Kanzler Merz und anderen Staatschefs.
Während Merz und westliche Partner eine 30-tägige Waffenruhe ab Montag fordern, bietet Putin direkte Gespräche in der Türkei an – ob er selbst teilnimmt, bleibt offen.
Verteidigungsminister Boris Pistorius erkennt bei Russlands Präsident Wladimir Putin keine Bereitschaft zu Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine. "Er will gar nicht verhandeln, er will weiter bombardieren und kämpfen und Geländegewinne machen", sagte der SPD-Politiker im ZDF-"heute journal" über Putin.
Auf die Frage, ob die angedrohten neuen Sanktionen gegen Russland lediglich ein Bluff der Europäer gewesen seien, entgegnete Pistorius: "Davon gehe ich nicht aus." Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sowie die übrigen Staats- und Regierungschefs hätten klar zum Ausdruck gebracht, "dass es Sanktionen und Reaktionen geben muss und geben wird, wenn diese Waffenruhe von Putin nicht eingehalten oder nicht mal begonnen wird".
Am Samstag hatten Merz, der britische Premierminister Keir Starmer, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der polnische Ministerpräsident Donald Tusk gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine 30-tägige Waffenruhe von Russland ab diesem Montag (12. Mai) gefordert. Putin legte daraufhin ein Gegenangebot für direkte Friedensgespräche am Donnerstag (15. Mai) in der Türkei vor. Ob der Kremlchef selbst an dem Treffen teilnehmen wird, ist bislang offen.
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa