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Kernenergie-Debatte

"Schlechte Idee": IAEA-Chef rät Deutschland zur Rückkehr zur Atomkraft

  • Veröffentlicht: 14.11.2024
  • 08:22 Uhr
  • Michael Reimers

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, blickt kritisch auf Deutschlands Atom-Ausstieg.

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Das Wichtigste in Kürze

  • IAEA-Chef Rafael Grossi ist "nicht überrascht" darüber, dass deutsche Parteien die Rückkehr zur Atomenergie fordern.

  • Schließlich sei Deutschland weltweit das einzige Land, das vollständig ausgestiegen sei.

  • Grossi selbst hält eine Abschaffung der Atomenergie für eine "schlechte Idee" für die Erde.

Lange hatte man in Deutschland daran gearbeitet, weg von der Atomkraft zu kommen. Jetzt werden allerdings Stimmen laut, die die Umkehr dieser Pläne fordern.

Grossi: Atomenergie-Ausstieg "schlechte Idee" für Planeten

So wäre eine Rückkehr Deutschlands zur Kernkraft nach den Worten des Chefs der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, nur "logisch und rational". Die Bundesrepublik sei weltweit das einzige Land, das vollständig aus der Atomenergie ausgestiegen sei, sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur auf der UN-Klimakonferenz in Baku.

Er sei "nicht überrascht", dass nun deutsche Parteien eine Rückkehr zur Atomenergie fordern. "Sie fragen sich vielleicht: Warum betrachtet der Rest der Welt die Sache anders?" Grossi verwies darauf, dass Atomkraftwerke quasi keine klimaschädlichen Treibhausgase ausstoßen. Für den Planeten wäre es daher "eine sehr schlechte Idee", die Atomenergie abzuschaffen.

"Deshalb wollen Länder, die Atomenergie haben, mehr Atomenergie. Und viele Länder, die keine Atomenergie haben, wollen Atomenergie. Es gibt nur ein Land, Deutschland, das sich vollständig zurückgezogen hat - es ist das einzige", so Grossi.

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Der IAEA-Chef betonte aber auch, dass er den deutschen Atomausstieg nicht selbst als Fehler einstufen wolle. Er stelle die demokratisch getroffenen Entscheidungen der Mitgliedsstaaten nicht infrage, erklärte der 63-Jährige.

In Deutschland findet seine Meinung Anhänger:innen: So hatten CDU und CSU im Bundestag erst vergangene Woche das Abschalten der letzten Kernkraftwerke zum 15. April 2023 mitten in der Energiekrise der dpa zufolge eine ideologisch motivierte Fehlentscheidung der Ampel-Regierung genannt. Es brauche nun eine Bestandsaufnahme, ob eine Wiederaufnahme des Betriebs "unter vertretbarem technischem und finanziellem Aufwand" noch möglich ist. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima war es jedoch Ex-Kanzlerin Angela Merkel von der CDU, die den Atomausstieg eingeleitet hatte.

Im Video: Untersuchungsausschuss befasst sich mit deutschem Atomausstieg

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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