Schaden in Millionenhöhe
So hinterziehen Social-Media-Stars ihre Steuern
- Veröffentlicht: 21.07.2025
- 16:55 Uhr
- Beyza Pütün
Gelder, die Influencer:innen in die Taschen fließen, fließen nicht unbedingt weiter in die Wirtschaft. NRW ermittelt jetzt wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe. So meiden die Stars ihre Steuern.
In den sozialen Medien zeigen Influencer:innen die luxuriösen Seiten ihres Lebens. Aber finanziert wird das Ganze nicht immer auf rechten Wegen. Viele Influencer:innen sollen seit Jahren zu wenig Geld an den Staat zahlen. Jetzt soll das verhindert werden. Wie Influencer:innen ihre Steuerzahlungen bewusst und unbewusst meiden, erfahren Sie in folgendem Joyn-Video:
NRW ermittelt
Nordrhein-Westfalen ist das erste Bundesland, welches systematisch gegen die Influencer:innen vorgeht. Aktuell wird gegen 200 Personen ermittelt. Diese sollen insgesamt einen Betrag von 300 Millionen Euro hinterzogen haben. Das Influencer-Team des Landesamtes zur Bekämpfung der Finanzkriminalität in Nordrhein-Westfalen ist ihnen auf der Spur. Andere Bundesländer schließen sich jetzt jedoch an. Aktuell werten die Expert:innen 6.000 Datensätze aus, die auf nicht versteuerte Gewinne hinweisen.
Viele Einkommensströme
Die Einkommensströme durch soziale Medien sind vielfältig. Zwischen Vergütungen für Klicks, Verkäufe, Werbekooperationen, Abos, Trinkgeldern für persönliche Fotos und stetig neuen Konzepten verliert man leicht den Überblick. Auch für das Finanzamt wird so die Nachverfolgung der Einnahmen erschwert.
Durch die diversen Upload-Formate erweist sich auch die Beweisführung als schwierig. Wenn Sponsoren-Deals nur auf der Instagram-Story landen, verschwinden sie nach 24 Stunden wieder. Auch einen festen Arbeitsplatz, den man nachverfolgen kann, haben viele Influencer:innen nicht. Manche von ihnen ziehen bewusst ins Ausland, wo Steuern unkompliziert vermieden werden können. Doch wer dabei nicht aufpasst, muss im Nachhinein hohe Summen nachzahlen.