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"Das gesamte Land geleert"

Trump: Biden hat Ukraine zu viele US-Waffen gegeben

  • Veröffentlicht: 04.07.2025
  • 11:37 Uhr
  • Michael Reimers
3. Juli 2025, USA, Stützpunkt Andrews: US-Präsident Donald Trump spricht mit Reporter:innen, bevor er an Bord der Air Force One geht.
3. Juli 2025, USA, Stützpunkt Andrews: US-Präsident Donald Trump spricht mit Reporter:innen, bevor er an Bord der Air Force One geht. © Alex Brandon/AP/dpa

US-Präsident Trump hat seinen Amtsvorgänger Joe Biden beschuldigt, der Ukraine zu viele Waffen geliefert und damit die US-Verteidigung geschwächt zu haben.

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Inhalt

Nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump lieferte sein Vorgänger Joe Biden zu viele Waffen an die Ukraine. Biden habe das "gesamte Land geleert, um der Ukraine Waffen zu geben, und wir müssen sicherstellen, dass wir genug für uns selbst haben", sagte Trump am Donnerstag (3. Juli, Ortszeit) auf dem Luftwaffenstützpunkt Andrews in der Nähe Washington zu Pressevertreter:innen.

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Anschließend ging er an Bord der Air Force One und flog nach Iowa, um dort mit einer Rede die diesjährigen Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli einzuleiten. Es handelte sich um Trumps erste Stellungnahme zu dem Thema, nachdem das Weiße Haus am Dienstag angekündigt hatte, einige der bereits zugesagten Waffenlieferungen an die Ukraine zu kürzen. Die USA hätten die Waffenlieferungen in die Ukraine nicht vollständig gestoppt, beschwichtigte Trump nun. "Wir geben ihnen (der Ukraine) Waffen, aber wir haben schon so viele Waffen gegeben. Aber wir geben Waffen. Und wir arbeiten mit ihnen zusammen und versuchen, ihnen zu helfen."

Selenskyj hofft auf baldiges Gespräch mit Trump

Vor dem Hintergrund des Teilstopps US-amerikanischer Waffenlieferungen forderte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj unterdessen die EU zur Stärkung ihrer eigenen Rüstungsindustrie auf. "Wir müssen Europas eigene Verteidigungsindustrie aufbauen, damit Russland uns in keinem Bereich überlegen sein kann", sagte der Staatschef bei einem Besuch im dänischen Aarhus.

Selenskyj setzt eigenen Angaben zufolge auf baldige Gespräche mit Donald Trump. Er hoffe darauf, zeitnah mit dem US-Präsidenten über den Waffen-Lieferstopp für sein Land sprechen zu können, so Selenskyj. "Wir setzen auf die Fortsetzung der amerikanischen Unterstützung", sagte er, zumal die europäischen Staaten einige Waffensysteme nicht liefern könnten, etwa Raketen für die Patriot-Flugabwehrsysteme.

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Lage im Überblick

Medienberichte: USA kürzen Waffenlieferungen an die Ukraine

Die Waffen waren Kiew bereits zugesagt - und sollen nun wohl nicht geliefert werden. Medienberichten zufolge verhängt die USA einen Lieferstopp bestimmter Raketen und Munition an die Ukraine, um eigene Bestände nicht weiter zu verkleinern.

  • 02.07.2025
  • 10:59 Uhr

US-Präsident telefoniert erneut mit Putin

Unterdessen telefonierte Trump erneut mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs. Nach Angaben des Kreml forderte Putin bei dem Gespräch grundsätzlich eine diplomatische Lösung von Konflikten. "Er hat die Bereitschaft der russischen Seite zur Fortsetzung des Verhandlungsprozesses (mit der Ukraine) erklärt", teilte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow nach Abschluss des knapp einstündigen Telefonats mit.

Moskau werde dabei aber nicht von seinen Zielen zur Beseitigung der Ursache des Konflikts abrücken. Russland hatte seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit der Begründung begonnen, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine die eigene nationale Sicherheit gefährde und dass Moskau die russischsprachige Minderheit im Nachbarland schützen müsse. Inzwischen stellt Russland Ansprüche auf mehrere Gebiete in der Ost- und Südukraine.

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Trump: "Ich glaube nicht, dass er aufhören will"

Die Staatsoberhäupter hätten während des fast einstündigen Telefonats nicht über die Unterbrechung einiger US-Waffenlieferungen an Kiew gesprochen, sagte Kreml-Vertreter Juri Uschakow. Russland sei zwar offen für weitere Gespräche mit den USA, Friedensverhandlungen müssten jedoch zwischen Moskau und Kiew stattfinden. Auch ein persönliches Treffen zwischen Trump und Putin sei kein Thema des Telefonats gewesen.

US-Präsident Donald Trump zeigte sich nach seinem jüngsten Telefonat mit dem russischen Staatschef ernüchtert. "Ich glaube nicht, dass er aufhören will, und das ist wirklich schlimm", sagte Trump mit Blick auf eine Waffenruhe in der Ukraine. Er sei sehr enttäuscht von dem Gespräch mit Putin. An diesem Freitag sei nun eine Unterredung mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geplant, fügte Trump hinzu und bestätigte damit Insider-Berichte.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
  • tagesschau.de: "Trump sieht keine Fortschritte nach Telefonat mit Putin"
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