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Verschärfung der Regelungen

Trump-Regierung will chinesischen Studenten in den USA Visa entziehen

  • Aktualisiert: 29.05.2025
  • 12:55 Uhr
  • dpa
20. Mai 2025, USA, Washington: US-Außenminister Marco Rubio sagt vor der Anhörung des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen aus.
20. Mai 2025, USA, Washington: US-Außenminister Marco Rubio sagt vor der Anhörung des Senatsausschusses für auswärtige Beziehungen aus.© Jose Luis Magana/FR159526 AP/dpa

Studierende in den Vereinigten Staaten aus China soll künftig leichter die Aufenthaltsgenehmigung entzogen werden können. US-Außenminister Rubio teilte mit, die Regierung werde "chinesischen Studenten, darunter solchen mit Verbindungen zur Kommunistischen Partei oder in kritischen Studienfächern, aggressiv das Visum aberkennen".

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Inhalt

  • Bilaterale Beziehungen China-USA aufgeladen
  • Härteres Vorgehen der USA auch gegenüber anderen Nationalitäten

Die US-Regierung will in den Vereinigten Staaten studierenden Chines:innen das Visum entziehen und die Regeln für künftige Antragsteller:innen aus der Volksrepublik verschärfen. Unklar blieb zunächst, wie viele Studierende vom Entzug der Aufenthaltsgenehmigung betroffen wären - und inwiefern es Ausnahmeregeln geben könnte. Außenminister Marco Rubio teilte bloß knapp mit, seine Behörde werde mit dem Heimatschutzministerium zusammenarbeiten, "um chinesischen Studenten, darunter solchen mit Verbindungen zur Kommunistischen Partei oder in kritischen Studienfächern, aggressiv das Visum abzuerkennen".

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Darüber hinaus werden laut der kurzen Mitteilung aus zwei Sätzen die Visakriterien für alle Bewerber:innen aus China und Hongkong überarbeitet, die künftig einer schärferen Prüfung unterzogen werden sollen. Parallel äußerte sich Rubio auch - noch knapper - auf der Plattform "X".

Bilaterale Beziehungen China-USA aufgeladen

Chinas Außenamt legte nach eigenen Angaben Beschwerde gegen den "ungerechtfertigten" Visa-Entzug ein. Das diskriminierende Vorgehen Washingtons entlarve die "Lüge von Freiheit und Offenheit", mit denen sich die USA stets brüsteten, sagte Sprecherin Mao Ning in Peking. Die USA würden damit ihrem internationalen Ansehen weiter schaden.

Die ohnehin schon erheblichen Spannungen zwischen China und den USA haben sich seit Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump im Januar nochmals verschärft. Die beiden größten Volkswirtschaften ringen auf politischer, wirtschaftlicher und militärischer Ebene um Einfluss - und tragen zurzeit unter anderem einen aggressiven Handelsstreit aus, dessen Folgen die Weltwirtschaft belasten.

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Nach Angaben des Institute of International Education (IIE) waren im akademischen Jahr 2023/2024 rund 277.000 chinesische Studierende an US-Hochschulen eingeschrieben. China stellte damit die zweitgrößte Gruppe internationaler Studierender nach Indien. Ausländische Studierende sind für viele US-Hochschulen eine wichtige Einnahmequelle – sie zahlen in der Regel deutlich höhere Studiengebühren als einheimische Studierende.

Härteres Vorgehen der USA auch gegenüber anderen Nationalitäten

US-Medien hatten zuletzt schon darüber berichtet, dass die US-Regierung angehende ausländische Studierende und Teilnehmer:innen von Austauschprogrammen künftig stärker überprüfen will. Das Außenministerium habe US-Botschaften und Konsulate weltweit angewiesen, vorerst keine neuen Termine für entsprechende Visa-Anträge zu vergeben, hieß es unter Berufung auf ein internes Schreiben. Bereits vereinbarte Termine sollen demnach bestehen bleiben.

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Betroffen sind den Berichten zufolge Visa der Kategorien F, M und J – sie gelten etwa für Studierende, Austauschschüler:innen, Praktikant:innen und Au-pairs. In den kommenden Tagen solle es dazu weitere Anweisungen geben, zitieren die Medien aus dem Dokument. Hintergrund der geplanten Maßnahme sei eine Ausweitung der Überprüfung von Social-Media-Aktivitäten der Visa-Antragsteller.

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