Russland-Sanktionen gefordert
US-Umfrage: Trump-Politik "nicht hart genug" gegenüber Putin
- Veröffentlicht: 20.05.2025
- 17:03 Uhr
- Momir Takac
US-Wähler:innen rechnen in einer Umfrage mit Trumps Russland-Politik ab. Sie wünschen eine härtere Gangart gegenüber Putin.
Das Wichtigste in Kürze
Auch beim dritten Telefonat zwischen Trump und Putin klappte es nicht mit einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg.
Der US-Präsident ist weiter überzeugt, dass der Kremlchef an Frieden interessiert ist.
Die Menschen in den USA sind da weniger überzeugt.
Auch im dritten Anlauf gab es nichts Substantielles: Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin scheint ein Ende des Ukraine-Kriegs in weiter Ferne. Während Trump weiter optimistisch ist, glaubt eine Mehrheit der US-Amerikaner, dass es Putin mit Frieden nicht ernst meint.
US-Wähler mit Trumps Umgang mit Putin unzufrieden
Das ist das Ergebnis von "Harvard CAPS/Harris", einer monatlich erscheinenden Umfrage unter registrierten Wähler:innen zur US-Politik, die vor dem dritten Telefonat erschien. Demnach glauben Zweidrittel, dass Wladimir Putin "Spielchen spielt und die USA und den Westen hinhält". 62 Prozent attestieren hingegen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den Willen, den Ukraine-Krieg zu beenden.
Eine Mehrheit ist auch mit Donald Trumps Umgang mit Russland unzufrieden. 59 Prozent sagen, dass der US-Präsident nicht hart genug gegen das Land und Putin vorgeht. 62 Prozent sind außerdem dafür, dass die Trump-Regierung Sanktionen gegen Russland verhängen und die Ukraine weiterhin mit Waffen beliefern sollte (Demokraten: 71 Prozent; Republikaner: 59 Prozent).
Umfrage: USA sollten Ukraine weiter Waffen liefern
Bei der Frage, ob die Wähler mit Trumps Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zufrieden sind, unterscheiden sich die Meinungen etwas. Während 79 Prozent der Anhänger der Republikaner und 76 Prozent derer der Demokraten zufrieden sind, sagen das nur 55 Prozent derjenigen Wähler:innen, die keinem der beiden Lager zuzuordnen sind.
Auch in einem weiteren Punkt ist eine Mehrheit der befragten US-Wähler:innen für die Ukraine. So sagten 64 Prozent, dass Kiew direkte Sicherheitsgarantien von den USA erhalten sollte, sollte es Zugeständnisse an Russland zur Beendigung des Ukraine-Kriegs machen. Während sich die US-Bevölkerung eine härtere Gangart wünscht, machte Europa Nägel mit Köpfen. Am Dienstag (20. Mai) setzten die EU-Staaten neue Sanktionen gegen Russland in Kraft.
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