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Ukraine-Krieg

Kein Durchbruch bei Trump-Putin-Telefonat? Expertin dämpft Hoffnungen

  • Veröffentlicht: 19.05.2025
  • 16:30 Uhr
  • dpa
Vor dem Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Putin (Bild) und seinem US-Amtskollegen Trump dämpft eine Politologin die Erwartungen. (Archivbild)
Vor dem Telefonat zwischen dem russischen Präsidenten Putin (Bild) und seinem US-Amtskollegen Trump dämpft eine Politologin die Erwartungen. (Archivbild)© AP

Die Erwartungen an das Telefonat zwischen US-Präsident Trump und Kremlchef Putin sind hoch. Der Kreml äußert sich vorab – und auch eine Expertin sagt, womit sie rechnet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin und Trump telefonieren am Montag (19. Mai) – Thema ist auch der Ukraine-Krieg.

  • Der Kreml will über erste direkte Gespräche mit Kiew berichten und hofft auf US-Vermittlung.

  • Eine Expertin dämpft die Erwartungen und hält eine Übereinkunft bezüglich eines weiteren Treffens für wahrscheinlicher als Fortschritte in Richtung Frieden.

Der russische Präsident Wladimir Putin will seinen US-Kollegen Donald Trump im geplanten Telefonat auch darüber informieren, wie die ersten direkten Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew seit drei Jahren aus Kreml-Sicht gelaufen sind. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow vor dem für 16 Uhr MESZ angesetzten Gespräch. Auf die Frage, ob bei dem Telefonat auch über ein seit längerer Zeit geplantes Treffen Putins und Trumps gesprochen werde, sagte er, dass die beiden Präsidenten das selbst festlegen.

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Peskow rechtfertigt Angriff auf die Ukraine

Peskow sagte vor dem nunmehr dritten Telefonat der Präsidenten, dass Russland an einer politisch-diplomatischen Lösung des Ukraine-Konflikts interessiert sei - dabei greift Russland nicht nur unvermindert Ziele im Nachbarland an, der Kreml hält auch unbeirrt an seinen Maximalforderungen in dem Krieg fest: ein Verzicht Kiews auf einen NATO-Beitritt und die von Russland annektierten Gebiete.

Putin habe vor Kriegsbeginn 2022 immer wieder Vorschläge gemacht für eine friedliche Lösung, aber nichts als Ablehnung bekommen – seitens der Ukraine, seitens der NATO, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und auf anderen Ebenen. Mit Vorschlag für eine friedliche Lösung dürfte Peskow meinen, dass Russland einen NATO-Beitritt der Ukraine verhindern wollte.

"Wenn es auf der politischen und diplomatischen Schiene keine Manöver mehr gibt, dann wird eine spezielle militärische Operation begonnen", sagte Peskow als Begründung für den russischen Angriffskrieg. "Aber wenn die Vermittlungsdienste der USA, und wir schätzen diese sehr, sind der amerikanischen Seite dankbar, wenn sie uns wirklich helfen, unsere Ziele mit friedlichen Mitteln zu erreichen, nun, dann ist das natürlich vorzuziehen."

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Politologin hält neues Istanbul-Treffen für möglich

Die russische Politologin Tatjana Stanowaja erwartet keinen Durchbruch für einen Frieden in der Ukraine. Am ehesten rechne sie damit, dass die beiden praktische Vorbereitungen anstoßen für ein Treffen, weil Telefongespräche für Putin nicht das beste Format seien, um den Konflikt zu erörtern, teilte sie bei Telegram mit. Womöglich werde Putin auch eine Fortsetzung der direkten Gespräche mit der Ukraine bei einem zweiten Treffen in Istanbul vorschlagen.

Stanowaja warnte vor zu großen Erwartungen an das Telefonat. Putin wolle Trump überzeugen, weiter Druck auf die Ukraine auszuüben, um Moskaus Ziele zu erreichen. Putin wolle auch eine Wiederbelebung der wirtschaftlichen und diplomatischen Beziehungen zu den USA, sagte Stanowaja.

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:newstime vom 19. Mai 2025 | 17:50
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:newstime vom 19. Mai 2025 | 17:50

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