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Prozess in Braunschweig geht weiter

Vermisstenfall Maddie McCann: Mithäftling erhebt schwere Vorwürfe gegen Christian B.

  • Aktualisiert: 02.10.2024
  • 09:05 Uhr
  • Kira Born

Ein ehemaliger Zellennachbar des im Fall der verschwundenen Maddie angeklagten Christian B. liefert jetzt neue Informationen vor Gericht. Eine neue Spur im Maddie-Komplex?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Dem mehrmals vorbestraften Sexualstraftäter werden in Braunschweig drei Vergewaltigungen sowie zwei Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern vorgeworfen, die er zwischen 2000 und 2017 in Portugal begangen haben soll.

  • Ein ehemaliger Zellennachbar von Christian B. liefert nun neue Beweise gegen den Angeklagten Christian B.

  • Die neuen Anhaltspunkte könnten auch im Zusammenhang mit dem Fall der 2007 verschwunden Madeleine "Maddie" McCann stehen.

Im Vergewaltigungs- und Missbrauchsprozess gegen den auch im Fall Maddie McCann Verdächtigen Christian B. hat ein früherer Mithäftling über Zellengespräche mit dem Angeklagten berichtet. Christian B. habe ihn im Gefängnis unter anderem gefragt, ob er ein Haus anzünden könnte, sagte der 50-Jährige dem Landgericht Braunschweig.

Der Zeuge Laurentiu C. (50) hatte zunächst große Schwierigkeiten, sich zu erinnern und berichtete häufig nur auf Nachfragen mit bestimmten Stichworten über Details. Nach einer Mittagspause sprach er am Mittwoch (25. September) plötzlich über Aspekte, die offensichtlich zum Maddie-Komplex gehören.

Zeugenaussage im Maddie-Fall: Angeklagter habe ein Kind mitgenommen

Im Gefängnis habe Christian B. ihm von einem Einbruch an einem Ort in Portugal erzählt, an dem reiche Menschen wohnten. B. habe berichtet, dass er durch ein Fenster eingestiegen sei. Er habe aber kein Geld gefunden, sondern ein Kind mitgenommen, wieder der Zeuge angab.

Später habe B. ihn gefragt, ob er Hundeknochen aufspüren könnte, sagte der Rumäne, dessen Aussagen vor Gericht von einem Dolmetscher übersetzt wurden und die an vielen Stellen Fragen aufwarfen. Laurentiu C. könne auch nur wiedergeben, was B. ihm erzählt habe, ob die Sachen stimmten, darüber wolle er nicht urteilen, sagte der Zeuge.

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Die beiden hätten sich unter anderem über gefälschte Pässe unterhalten. B. habe auch von ihm wissen wollen, ob ein Haar jemanden überführen könne. Außerdem soll der 47-jährige Deutsche ihm von mehreren Vergewaltigungen in Deutschland und Portugal erzählt haben.

Angeklagter auch im Fall der verschwundenen Maddie unter Verdacht

Dem mehrmals vorbestraften Sexualstraftäter werden drei Vergewaltigungen sowie zwei Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern vorgeworfen, die er zwischen 2000 und 2017 in Portugal begangen haben soll.

Große Aufmerksamkeit erweckt der Prozess aber eher, weil der Angeklagte zudem im Fall der 2007 aus einer portugiesischen Ferienanlage verschwundenen dreijährigen Madeleine "Maddie" McCann unter Mordverdacht steht. Der Fall Maddie ist aber nicht Gegenstand des aktuellen Verfahrens. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • BILD: "'Er hat kein Geld gefunden. Aber ein Kind'"
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