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Kampfgeschehen

Trotz Friedensbemühungen kein Kriegsende in Sicht: Russland greift Ukraine verstärkt aus der Luft an

  • Aktualisiert: 21.08.2025
  • 14:30 Uhr
  • dpa
Die Ukraine baut selbst neue Marschflugkörper vom Typ Flamingo.
Die Ukraine baut selbst neue Marschflugkörper vom Typ Flamingo.© Efrem Lukatsky/AP/dpa

Die Ukraine und Russland sind von einem Kriegsende weit entfernt, obwohl weitere politische Gespräche geplant sind. Moskau attackiert, aber auch Kiew erweitert sein Arsenal an Waffen.

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Inhalt

  • Treffer im äußersten Westen der Ukraine
  • Was ist politisch der nächste Schritt? 
  • Neuer ukrainischer Marschflugkörper Flamingo

Trotz laufender Friedensbemühungen hat Russland die Ukraine nach Tagen relativer Ruhe wieder massiv aus der Luft angegriffen. Die ukrainische Luftwaffe zählte nach eigenen Angaben 614 feindliche Flugobjekte. Neben Hunderten von Drohnen habe die russische Armee auch Hyperschallraketen, ballistische Raketen und Marschflugkörper eingesetzt.

Über der Hauptstadt Kiew waren Explosionen zu hören, dort dauerte der nächtliche Luftalarm fast acht Stunden. Die Militärverwaltung der Stadt rief die Menschen auf, in Schutzräumen zu bleiben.

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Treffer im äußersten Westen der Ukraine

Selbst im westlichsten Teil der Ukraine, in Mukatschewe nahe der Grenze zu Ungarn, schlugen Raketen ein. Dabei wurden nach Angaben der Stadt 15 Menschen verletzt. Getroffen wurde nach Medienberichten eine Fabrik für Elektronikbauteile, es gab einen großen Brand. Ebenfalls im Westen des Landes in der Großstadt Lwiw wurden nach Angaben von Bürgermeister Andrij Sadowyj ein Mensch getötet und drei weitere verletzt.

In den Tagen vor und nach dem Gipfeltreffen von Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump in Alaska vergangene Woche hatte Russland die nächtlichen Luftangriffe spürbar reduziert. Der ukrainischen Flugabwehr gelang es nach MMilitärangaben, eine von vier Hyperschallraketen Kinschal abzuwehren.

Auch 18 von 19 Marschflugkörpern Ch-101 und 12 von 14 Marschflugkörpern Kalibr seien ausgeschaltet worden, dazu mehr als 570 Drohnen. Trotzdem gab es der Luftwaffe zufolge elf Einschläge in vielen Regionen des Landes. Solche Militärangaben sind nicht im Detail überprüfbar, sie geben aber einen Eindruck vom Ausmaß der Angriffe.

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Was ist politisch der nächste Schritt? 

Die Ukraine wehrt sich seit knapp dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Nach dem Alaska-Gipfel hatten US-Präsident Trump, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und europäische Spitzenpolitiker am Montag (18. August) über einen Friedensprozess für die Ukraine beraten. Als Nächstes soll nach Trumps Vorstellungen ein Treffen Putins mit Selenskyj stattfinden. Moskau äußert sich dazu ausweichend.

Ihrerseits griff die Ukraine nachts Ziele im russischen Hinterland mit Kampfdrohnen an. Das russische Verteidigungsministerium in Moskau berichtete von 49 abgefangenen Drohnen. Laut russischen Telegramkanälen war ein Ziel die Raffinerie von Nowoschachtinsk im südrussischen Gebiet Rostow, dort sei ein Brand ausgebrochen. Eine Bahnstrecke im Gebiet Woronesch war zeitweise gesperrt. Die Flughäfen von Wolgograd und Kaluga mussten wegen Drohnenalarms vorübergehend den Betrieb einstellen.

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Neuer ukrainischer Marschflugkörper Flamingo

Die Ukraine baut selbst Kampfdrohnen mit höherer Reichweite, und sie hat die systematischen Angriffe auf russische Gebiete weit hinter der Front in den vergangenen Monaten verstärkt. Dieser Tage erlaubte die Kiewer Führung auch Einblicke in den Bau und einen Test des neuen Marschflugkörpers Flamingo. Er hat angeblich eine Reichweite von 3.000 Kilometern und kann damit auch Ziele in Russland bis hinter den Ural erreichen. Selenskyj spricht vom Beginn der Serienproduktion Ende 2025 oder Anfang 2026.

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