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Neue Notruf-Nummer geplant

Zentrale Krisenhilfe per Notruf: Was die Rufnummer 113 bald leisten könnte

  • Veröffentlicht: 06.05.2025
  • 16:29 Uhr
  • Benedikt Rammer
Die Notruf-Nummer 113 soll u.a. Menschen mit Depressionen helfen.
Die Notruf-Nummer 113 soll u.a. Menschen mit Depressionen helfen.© Julian Stratenschulte/dpa

Die Einführung einer zentralen Krisenhotline unter der Nummer 113 könnte bald Realität werden. Das Suizidpräventionsgesetz sieht vor, diese Nummer für Menschen in Krisensituationen zu etablieren, um alle bestehenden Angebote zu bündeln. Sozialverbände fordern dies schon lange, um eine effektive Unterstützung zu gewährleisten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einführung der Rufnummer 113 als zentrale Krisenhotline ist geplant.

  • Ziel ist eine bundeseinheitliche Rufnummer für Menschen in Krisensituationen.

  • Der Entwurf des Suizidpräventionsgesetzes liegt zur Stellungnahme bei Fachverbänden.

Schon im Kindergarten lernen Kinder die Notrufnummern 110 für die Polizei und 112 für Feuerwehr und Rettungsdienste. Diese Nummern sind essenziell, um im Notfall schnell zu handeln. Doch neben diesen bekannten Nummern existieren viele weitere Anlaufstellen für Krisengespräche, wie etwa die Telefonseelsorge und die Nummer gegen Kummer. Sozialverbände drängen seit Jahren darauf, dass der Staat eine zentrale Krisenhotline schaffen soll, die alle Angebote vereint. Diese Forderung findet sich im Entwurf des Suizidpräventionsgesetzes der gescheiterten Ampelkoalition wieder.

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Ein zentraler Bestandteil des Entwurfs ist die Einführung einer einheitlichen Krisenhotline für ganz Deutschland mit der Rufnummer 113. Ziel ist es, bis zum 30. Juni 2026 ein Konzept für den Aufbau und Betrieb dieser zentralen und unentgeltlichen Rufnummer zu entwickeln. Sie soll Menschen mit Suizidgedanken, Sterbewillige und Personen in Krisensituationen sowie deren Angehörige unterstützen. Die technische Weiterleitung an regionale Krisendienste und die Vernetzung mit dem Gesundheitsleitsystem sind ebenfalls geplant.

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Bayern könnte Vorbild für zentrale Krisenhotline sein

Aufgrund des Scheiterns der Ampel-Regierung unter Kanzler Olaf Scholz hängen die Pläne für eine zentrale Krisenhotline derzeit aber noch in der Schwebe. Dennoch ist das Thema von großer Bedeutung, denn eine zentrale Krisenhotline könnte einen entscheidenden Beitrag zur Suizidprävention leisten. Bayern könnte hierbei als Vorbild dienen, da es bereits eine kostenlose Rufnummer (0800 / 655 3000) bietet, unter der Menschen in seelischen Krisen qualifizierte Beratung erhalten.

Der Entwurf des Suizidpräventionsgesetzes liegt laut "chip.de" nun zur Stellungnahme bei den Fachverbänden. Ob es bald konkrete Entscheidungen gibt, bleibt abzuwarten. Die Einführung der Rufnummer 113 wäre ein bedeutender Schritt, um die Unterstützung von Menschen in Krisensituationen zu verbessern und das bestehende Angebot effizient zu bündeln.

  • Verwendete Quellen:
  • chip.de: Neue Notruf-Nummer: Wen Sie bald unter der 113 erreichen könnten
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