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Gesundheit in Bayern

Gefahr durch Zecken? Zahl der FSME-Fälle in Bayern erstaunlich hoch

  • Veröffentlicht: 26.06.2024
  • 11:39 Uhr
  • Nicole Sauer

Sommer ist Hochsaison für Zecken: Auch in diesem Jahr sind die Tiere wieder vermehrt in Bayern unterwegs. Und die Fälle von Hirnhautentzündungen steigen rasant.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Beginn des Jahres habe das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bereits 60 Fälle (Stand: 25. Juni) der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) registriert.

  • So viele Hirnhautentzündungen hatten die Behörden in diesem Zeitraum in Bayern seit Beginn der Meldepflicht 2001 nicht verzeichnet.

  • In den Monaten Mai bis Oktober ist laut Robert Koch-Institut (RKI) das Risiko am größten, sich mit der von den Zecken übertragenen Hirnhautentzündung anzustecken.

Inhalt

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So viele FSME-Fälle wie aktuell zuletzt vor rund 20 Jahren verzeichnet

Während die Menschen in Bayern sommerliche Temperaturen genießen, sind auch die Zecken im Freistaat sehr aktiv. Seit Beginn des Jahres habe das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bereits 60 Fälle (Stand: 25. Juni) der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) registriert, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in München mit. Bis Anfang Juni waren es noch 37 Fälle gewesen - so viele Hirnhautentzündungen hatten die Behörden in diesem Zeitraum in Bayern seit Beginn der Meldepflicht 2001 nicht verzeichnet.

Von Mai bis Oktober Ansteckungs-Risiko am größten

In den Monaten Mai bis Oktober ist laut Robert Koch-Institut (RKI) das Risiko am größten, sich mit der von den Zecken übertragenen Hirnhautentzündung anzustecken. Im Juni tritt den Angaben nach üblicherweise die höchste Fallzahl auf. Mit Blick auf die Zahlen der vergangenen Jahre zeige sich, dass die Entwicklung rund vier Wochen voraus sei, sagte der Ministeriumssprecher. In welchem Ausmaß die Zahlen in den kommenden Wochen weiter steigen würden, sei derzeit noch ungewiss.

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Erkrankung kann auch tödlich enden

FSME wird vor allem durch Zecken übertragen. Durch einen Stich gelangen die Viren in die Blutbahn des Menschen und können dort die Krankheit auslösen. Seltener kommt es laut RKI zur Übertragung über den Verzehr infizierter Rohmilch.

Eine FSME-Infektion beginnt meist mit grippeähnlichen Symptomen. Später kommt es bei einem Teil der Betroffenen zu Entzündungen der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks. Manche Patientinnen und Patienten haben Spätfolgen wie etwa Lähmungen. Die Erkrankung kann auch tödlich enden.

Auch Borreliose kann übertragen werden

Neben dem FSME-Virus können Zecken die Erreger der Lyme-Borreliose übertragen. Die Krankheit ist wesentlich häufiger. Erstes Symptom einer Borreliose ist oft eine Rötung um die Einstichstelle, später können Nerven, Gelenke und Herz von den Bakterien befallen werden. Die Erkrankung kann mit Antibiotika behandelt werden.

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