Bayerns Ermittler mit Erfolg
Geldautomaten-Sprengungen: Vier mutmaßliche Täter festgenommen
- Veröffentlicht: 28.09.2023
- 16:30 Uhr
- Sara Ritterbach
Schlag gegen einen Ring von Geldautomaten-Sprengern - Erfolg für Bayerns Ermittler. Gemeinsam mit dem LKA in Baden-Württemberg und den Behörden in den Niederlanden konnten sie vier mutmaßliche Täter festnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
Ermittler aus Bayern und Baden-Württemberg haben vier mutmaßliche Geldautomatensprenger festgenommen.
Die Männer stehen unter Verdacht, mindestens sechs Geldautomaten bundesweit gesprengt zu haben.
Der dabei verursachte Sach- und Beuteschaden liegt bei rund 1,5 Millionen Euro.
Mutmaßliche Täter festgenommen
Ermittler aus Bayern und Baden-Württemberg haben vier mutmaßliche Geldautomatensprenger festgenommen: Die Verdächtigen sind zwischen 25 und 30 Jahre alt und haben ihren Wohnsitz in den Niederlanden.
Die Männer stehen unter Verdacht, seit April diesen Jahres mindestens sechs Geldautomaten bundesweit gesprengt zu haben. Drei davon in Bayern, wie zum Beispiel in Fürth. Der dabei insgesamt verursachte Sach- und Beuteschaden liegt bei rund 1,5 Millionen Euro.
Jetzt sollen die Verdächtigen zunächst einem Ermittlungsrichter in den Niederlanden vorgeführt werden. Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat allerdings schon ihre Auslieferung nach Deutschland beantragt.
Geldautomaten-Sprengungen in Bayern
Die Taten der mutmaßlichen Verbrecherbande sind kein Einzelfall. Im vergangenen Jahr ist die Anzahl an Geldautomatensprengungen deutlich gestiegen: Mit 37 Geldautomatensprengungen wurde in Bayern ein Rekordwert verzeichnet. Auch bundesweit gab es 2022 einen Rekordstand. Aktuell sinkt die Zahl an Sprengungen jedoch wieder. Der Grund dafür sind weitere Ermittlungserfolge.
Schon im Januar gelang es Ermittlern, eine Geldautomatensprenger-Bande festzunehmen. Der Gruppe konnten mehr als 50 Straftaten in Deutschland mit einem Gesamtschaden von mehr als zehn Millionen Euro zugerechnet werden.
Laut Herrmann ist seitdem die Zahl der Geldautomatensprengungen in Bayern zurückgegangen: Bis 26. September seien in Bayern 13 Geldautomaten gesprengt worden, im Vorjahreszeitraum waren es 21.
Herrmann fordert weitere Maßnahmen
Einen Anlass zur Entwarnung gibt es laut Innenminister Herrmann aber nicht. Laut ihm finden sich erfahrungsgemäß leider immer wieder skrupellose Nachahmer, die in das kriminelle Geschäft einsteigen.
Umso wichtiger sei es, dass die Bankenwirtschaft und die Automatenhersteller es den Tätern so schwer wie nur möglich machen. Weniger Bargeldbestand würden den Kriminellen das Geschäft vermiesen. Ebenso wie der Einsatz von speziellen Einfärbe- und Klebesystemen, die die Geldnoten unbrauchbar machen.
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa