Warnstreik in Bayern
Streik an Bayerns Unikliniken: Operationen werden verschoben
- Veröffentlicht: 11.03.2024
- 11:28 Uhr
- Nicole Sauer
Video von Redakteurin Antonia Raab
Verschobene Operationen und Arbeitsniederlegungen - die Ärztinnen und Ärzte an den bayerischen Unikliniken setzen für einen Tag die Arbeit aus. Auch die Münchner wird es treffen.
Das Wichtigste in Kürze
Die an den Unikliniken des Freistaats beschäftigten Ärztinnen und Ärzte legen an diesem Montag für einen Tag die Arbeit nieder.
Notfälle würden behandelt, aber nicht dringliche Operationen verschoben.
In der Landeshauptstadt seien zudem Verkehrsbehinderungen zu erwarten.
Notfälle ja - aber keine anderen Operationen
Die an den Unikliniken des Freistaats beschäftigten Ärztinnen und Ärzte legen an diesem Montag für einen Tag die Arbeit nieder. Von dem Warnstreik ist auch das Deutsche Herzzentrum betroffen, wie die Gewerkschaft Marburger Bund ankündigte. Notfälle würden behandelt, aber nicht dringliche Operationen verschoben.
Protestmarsch in München
In der Landeshauptstadt seien zudem Verkehrsbehinderungen zu erwarten. Mehrere Tausend Menschen werden ab 11.30 Uhr zu einem Protestmarsch vom Maxmonument zum Marienplatz erwartet, wo die zentrale Kundgebung stattfindet.
Unikliniken mit längsten Wochenarbeitszeiten
Neben der Dreifachbelastung durch Forschung, Lehre und die Versorgung schwerstkranker Patienten hätten die Mediziner an den Unikliniken im Vergleich zu anderen Krankenhausträgern die längsten Wochenarbeitszeiten - und seien zugleich Schlusslicht bei den Gehältern, monierte der Landesvorsitzende des Marburger Bunds, Andreas Botzlar. "Spitzenmedizin gibt’s nicht zum Discounttarif", sagte er.
Marburger Bund fordert mehr Gehalt
In den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder für 20 000 Ärztinnen und Ärzte fordert der Marburger Bund unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und an Feiertagen. Einen ersten Warnstreik an den 23 Unikliniken der Länder, für die der Tarifvertrag gilt, hatte es Ende Januar gegeben. In Bayern fallen mehr als 5000 Ärztinnen und Ärzte unter die Regelungen.
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- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa