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Borreliose nach Zeckenbiss: Symptome, Behandlung und Folgen

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© dpa

Bei Borreliose, oder auch Lyme-Borreliose, handelt es sich um eine Krankheit, die durch einen Zeckenbiss übertragen wird.

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Inhaltsverzeichnis

Ansteckung an Lyme-Borreliose
Zeckenstich: Das können die Folgen sein
Anzeichen und Symptome von Borreliose
Mögliche Spätfolgen der verschleppten Lyme-Borreliose
Verlauf einer Lyme-Krankheit
Behandlung und Therapie: Ist die Krankheit heilbar?
Borreliose Test: So geht der Arzt vor
Schutz vor Borreliose: Impfung, Risikogebiete und Saison
Zeckenbisse vermeiden: Das sollten Sie beachten
Zecke entfernen: Darauf sollten Sie achten
Hund, Katze und Pferd: Borreliose bei Tieren

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Borreliose: Die Krankheit einfach erklärt

Streng genommen handelt es sich bei der Borreliose um eine Gruppe mehrerer Infektionskrankheiten, die von Bakterien übertragen werden, wie netdoktor.de erklärt. Diese Bakterien heißen Borrelien. Beispiele für Borreliose-Erkrankungen sind das Rückfallfieber und die Lyme-Borreliose, die in Europa und Nordamerika auftritt.

Ansteckung an Lyme-Borreliose durch Zeckenbiss

Blutsaugende Insekten stellen eine Gefahr für unsere Gesundheit dar, denn sie können zahlreiche Krankheiten übertragen. So wird zum Beispiel auch die Ansteckung an Borreliose durch sie ausgelöst. Häufig geschieht das über einen Zeckenbiss, aber auch Mücken, Flöhe oder Pferdebremsen können die Bakterien auf den Mensch und auf Tiere übertragen. Erkrankte sind nicht ansteckend und geben die Infektion daher auch nicht weiter.

Lyme-Borreliose wird in Deutschland häufig durch einen Zeckenstich übertragen. Grund dafür sind die Bakterien Borrelia burgdorferi, die durch die Zecke in den Körper des Wirts gelangen. Infizierte Zecken fangen sich die Bakterien häufig über Nagetiere ein, an denen sie saugen.

Manche Zecken tragen Borrelien in sich

Die Bakterien überleben in Magen und Darm der Zecke. Befällt diese einen Menschen und hat sie sich vollgesaugt, würgt sie etwas von ihrem Mageninhalt in den Körper des Wirts und überträgt dadurch die Borrelien. Deswegen steigt das Risiko, an Borreliose zu erkranken an, je länger die Zecke saugt und je häufiger sie Mageninhalt zurück würgt. 

Bei einer Borreliose sind vor allem das Nervensystem, die Gelenke und die Haut betroffen. Die Ausprägung von Symptomen zeigen sich bei Erkrankten häufig von Mensch zu Mensch unterschiedlich im Verlauf und in der Schwere.

Die einzige Borreliose-Krankheit, die Borrelien in Europa auslösen, ist die Lyme-Borreliose oder auch Lyme-Krankheit. Sie ist auch die Infektionskrankheit, die Zecken hierzulande am häufigsten auf den Menschen übertragen - allerdings tragen nur etwa 5 bis 35 Prozent der Tiere die Erreger auch in sich. Je älter die Zecke ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mit den Bakterien infizierte.

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Zeckenstich: Das können die Folgen sein

Die Infektion kann unbemerkt verlaufen, denn nicht jeder, der erkrankt, zeigt auch Symptome. Je früher der Parasit entfernt wird, desto eher kann eine Übertragung verhindert werden. Saugt die Zecke länger als 12 Stunden, wächst das Risiko an. Besonders hoch ist es nach 24 Stunden. In Deutschland infizieren sich nur etwa 1 bis 6 Prozent der Gebissenen mit Borreliose, aber nicht jeder erkrankt auch.

Anzeichen und Symptome von Borreliose

Borreliose äußert sich durch verschiedene Anzeichen und Symptome, die bei Erkrankten in unterschiedlicher Ausprägung auftreten können. infektionsschutz.de rät dazu, auf einige typische Hinweise zu achten:

  1. Wanderröte (Erythema migrans): Hierbei handelt es sich um eine kreisrunde Rötung. Zumeist tritt sie rund um den Zeckenbiss auf, kann aber auch an anderen Stellen am Körper auftauchen. Bei Erwachsenen sind häufig die Beine betroffen, bei Kindern eher Kopf oder Hals. Die Wanderröte ist meist größer als 5 cm. In der Regel ist sie im Zentrum der Rötung blasser und breitet sich nach außen hin aus.
  2. Fieber
  3. Kopf- und Muskelschmerzen
  4. Blaurote Knötchen/Schwellungen: Diese sind allerdings etwas seltener und treten nur etwa bei einem von 50 Fällen auf. Häufig erscheinen diese an den Ohren oder den Brustwarzen, seltener an Fingern, den Zehen oder der Nase.
  5. Nervenschmerzen: Hierbei handelt es sich um brennende Schmerzen, die sich häufig in der Nacht verschlimmern.
  6. Taubheitsgefühle, Seh- oder Hörstörungen, Lähmungen im Rumpf, den Armen oder Beinen
  7. Nervenreizungen sind mögliche Symptome für eine Borreliose
  8. Hirnhautentzündung: Diese kann sich durch Kopfschmerzen und plötzlichen Lähmungen im Gesicht äußern.
  9. Breiten sich die Bakterien im Körper aus, können sie auch andere Organe befallen.

Die Borreliose äußert sich zum Teil durch grippeähnliche Symptome. Allerdings kann eine Infektion auch ohne spürbare Anzeichen vorkommen oder sich erst später durch Spätfolgen bemerkbar machen.

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Mögliche Spätfolgen einer verschleppten Lyme-Borreliose

Auch andere Folgen, die im Zusammenhang mit einer Erkrankung an Borreliose stehen, kann ein Zeckenbiss mit sich bringen. Diese treten meist erst später auf. Anders als die frühen Symptome, die sich schon nach relativ kurzer Zeit zeigen, kann es mehrere Monate oder gar Jahre dauern, bis die Spätfolgen spürbar sind. Diese können sein:

  1. Gelenkentzündungen zum Beispiel im Knie, den Ellenbogen oder im Sprunggelenk
  2. Chronische Entzündung der Haut (Acrodermatitis chronica atrophicans): Die Haut wird vor allem an den Innenseiten der Arme und Beine sowie an Fingern oder Zehen sehr dünn und verfärbt sich bläulich.
  3. Entzündung des Herzens/Rhythmusstörungen
  4. Chronische Neuroborreliose: Hierbei können sich das Gehirn und die Nervenwurzeln des Rückenmarks entzünden (Radikulitis). Symptome dafür sind brennende Nervenschmerzen, die nachts oft schlimmer werden. Zudem können auch Empfindungsstörungen (neurologische Ausfälle) sowie schlaffe Lähmungen, zum Beispiel im Gesicht, auftreten. Die Neuroborreliose ist zwar in den meisten Fällen heilbar, aber im Ernstfall können langanhaltende Schäden zurückbleiben.

Verlauf einer Lyme-Krankheit

  1. Ansteckung: Die Zecke saugt Blut von ihrem Wirt und überträgt im Ernstfall die Infektionskrankheit.
  2. Inkubationszeit: Häufig dauert es Tage bis Wochen bis die ersten Symptome wie Wanderröte und Fieber auftreten. Da dieser Zeitraum für eine Inkubationszeit relativ lange andauert und die Symptome denen einer Grippe ähneln, wird die Borreliose-Infektion oftmals nicht mit dem Zeckenstich in Verbindung gebracht. Zumal Bisse auch gelegentlich unbemerkt bleiben.
  3. Symptome wie Fieber oder Kopf- und Muskelschmerzen können auftreten - aber nicht bei allen Infizierten äußern sich diese Anzeichen
  4. Spätfolgen können sich zeigen
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Post-Lyme-Borreliose Syndrom

Das Post-Lyme-Borreliose-Syndrom wird auch "chronic fatigue syndrome" (chronisches Erschöpfungssyndrom/chronisches Müdigkeitssyndrom) genannt. Dabei treten Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder unspezifische Schmerzen etwa in den Muskeln auf. Da diese Anzeichen jedoch auf eine Vielzahl von Krankheiten hindeuten können, sind nicht immer Borrelien der Auslöser. Auch Viren oder psychische Erkrankungen sind mögliche Ursachen für diese Beschwerden.

Bei einer chronischen Borreliose hingegen treten meist Nervenentzündungen (chronische Neuroborreliose), Gelenkentzündungen (Lyme-Arthritis) und Hautveränderungen (Acrodermatitis chronica atrophicans Herxheimer) auf. Diese Symptome sind eindeutiger auf das Bakterium zurückzuführen. 

Behandlung und Therapie: Ist die Krankheit heilbar?

Bemerken Sie eine Wanderröte oder zeigen sich nach einem Zeckenbiss andere Symptome wie Fieber oder Schmerzen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Je früher eine Erkrankung diagnostiziert wird, desto eher kann mit der Therapie begonnen werden und desto größer sind die Heilungschancen, denn in frühen Stadien kann die Verbreitung der Bakterien im Körper eingedämmt werden. Auch Spätfolgen können so besser vermieden werden.

Borreliose wird mit Antibiotika behandelt. Die Dosis, die Dauer der Einnahme und die Art des Medikaments hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Stadium der Erkrankung an Borreliose
  • Alter des Patienten - Kinder bekommen andere Antibiotika als Erwachsene
  • Schwangerschaft

Eine vorbeugende Einnahme nach einem Biss ohne Anzeichen für eine Erkrankung wird von Ärzten nicht empfohlen. 

Hinweis: Hier können Sie in einem weiteren Artikel nachlesen, wie die Borreliose-Behandlung nach einer Diagnose aussehen kann.

Das Besondere an der Borreliose ist, dass sie in jedem Krankheitsstadium von selbst und plötzlich ausheilen kann. Vor allem in frühen Stadien der Infektionskrankheit kommt das vor. Patienten, die an einer Borreliose erkrankten und sie überstehen, können sich erneut infizieren. Eine Immunisierung findet nicht statt.

Borreliose in der Schwangerschaft

Erkrankt eine schwangere Frau an der Lyme-Krankheit, ist es wichtig, die Infektion so früh wie möglich zu behandeln. Im schlimmsten Fall drohen sonst Schäden für das Kind wie Fehlbildungen oder gar Totgeburten. Antibiotika können auch hier helfen, allerdings muss der Arzt sicher gehen, dass diese nicht dem Fötus schaden.

Borreliose Test: So geht der Arzt vor

Derzeit ist es schwierig, mit einem (Schnell-)Test verlässlich festzustellen, ob ein Patient an Borreliose erkrankt ist. Das liegt an mehreren Gründen:

  1. Unspezifische Symptome: Die Anzeichen für eine Borreliose sind nicht eindeutig auf Borrelien zurückzuführen, da sich auch andere Ursachen durch diese Anzeichen äußern können.
  2. Die Bildung von Antikörpern gegen Borrelien ist von Patient zu Patient unterschiedlich. Manche Betroffenen bilden erst nach einiger Zeit Antikörper gegen die Bakterien. 
  3. Manchmal liefert der Test ein negatives Ergebnis, obwohl eine Infektion vorliegt. Das kann daran liegen, dass manche Erkrankten nur wenige oder keine Antikörper bilden oder in manchen Fällen ein geschwächtes Immunsystem haben. Auch eine genetische Veranlagung oder die Behandlung mit Immunsuppressiva aufgrund anderer Erkrankungen können die Bildung von Antikörpern verhindern. 

Deswegen ist es wichtig, dass Gestochene den Zeckenbiss und die umliegende Haut über einen längeren Zeitraum, etwa mehrere Wochen lang, beobachten. Die Wanderröte ist einer der sichersten Hinweise, die auf die Erkrankung hindeuten. Sie gilt daher auch als Leitsymptom.

Hinweis: Nach einem Stich sollten Sie Ihre Haut mindestens einmal in der Woche überprüfen. Bemerken Sie eine Veränderung Ihrer Haut, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Arzt ausmachen und die Stelle untersuchen lassen.

Nachweis von Antikörpern

Hat ein Mediziner den Verdacht, dass es sich um eine Borreliose handeln könnte, gibt es einige Methoden, mit denen Mediziner Borrelien und Antikörper bei Patienten nachweisen können. Aber diese Tests stellen zumeist keine sichere Methode dar, um die Erreger nachzuweisen, denn der Körper bildet erst einige Wochen nach Ansteckung Antikörper gegen die Bakterien, wie netdoktor.de erklärt.

Möglichkeiten, um Borrelien nachzuweisen

Es gibt einige Methoden, mit denen Mediziner Borrelien und Antikörper bei Patienten nachweisen können:

  1. Bluttest: Hierbei wird das Blut auf Antikörper untersucht
  2. Liquor-Untersuchung: Dabei entnimmt der Arzt eine Probe der Gehirn-/Rückenmarksflüssigkeit (Liquor). Vor allem beim Verdacht auf eine Neuroborreliose wird eine Probe entnommen und auf den Gehalt von Antikörpern untersucht.
  3. Lymphozyten-Transformationstest (LTT): Hierbei werden die Lymphozyten untersucht. Das sind gewisse Zellen des Immunsystems. Bei dem Test werden die Lymphozyten mit den Erregern konfrontiert. Vermehren sie sich schnell und stark, liegt der Verdacht nahe, dass sie bereits damit in Kontakt gekommen sind und dagegen eine Abwehrreaktion starten. So könnte die Borreliose theoretisch bereits in einem frühen Stadium erkannt werden. Allerdings handelt sich hierbei nicht um einen aussagekräftigen Test, da Lymphozyten auch auf diese Weise reagieren können, obwohl sie die Bakterien bisher noch nicht abwehren mussten. 
  4. Untersuchung von Probenmaterial: Bei diesem Test werden Borrelien aus einer Probe des Patienten gezüchtet. Die Proben stammen entweder vom Liquor (bei einer möglichen Neuroborreliose), einer Probe der veränderten Haut oder von der Gelenkflüssigkeit (bei einer möglichen Lyme-Arthritis) des Patienten. Allerdings führen nur einige spezialisierte Laboratorien diesen Nachweis durch. Zudem ist das Verfahren kostspielig und aufwendig.
  5. Erbgut der Borrelien nachweisen: Dieser Test stellt eine Alternative zur Züchtung aus Patientenproben dar. Statt der Bakterien werden Erbgut-Fragmente vervielfältigt und nachgewiesen. Der Vorteil ist hierbei, dass dieses Verfahren weniger zeitaufwendig ist.

Hinweis: Auch ein positives Testergebnis muss nicht bedeuten, dass der Patient an Borreliose erkrankt ist, denn er weist lediglich nach, dass der Betroffene sich in seinem Leben zu einem gewissen Zeitpunkt mit den Erregern infiziert hat. Da unser Immunsystem jedoch die Bakterien bekämpft und sich bei manchen Gestochenen keine Symptome zeigen, ist ein positives Ergebnis kein sicheres Anzeichen, dass die Krankheit auch ausgebrochen ist.

Wissenschaftler arbeiten an verlässlichen Methoden

Da das Nachweisen von Borreliose-Erregern schwierig ist und nicht unbedingt zu aussagekräftigen Ergebnissen führt, arbeiten Forscher laut sciencenews.org an neuen Verfahren, um eine Reaktion des Immunsystems auf Borrelien schon früh feststellen zu können.

Zecken auf Borreliose testen

Theoretisch ist es ebenfalls möglich, die entfernte Zecke auf Borreliose-Auslöser untersuchen zu lassen. Allerdings ist ein positiver Befund auch hierbei nicht aussagekräftig. Das liegt an zwei Punkten:

  1. Nur weil eine Zecke Borreliose-Erreger in sich trägt, bedeutet das noch nicht, dass auch eine Infizierung stattgefunden hat.
  2. Einige Laboratorien testen die eingesandten Zecken lediglich darauf, ob sie das Erbgut von Borrelia burgdorferi sensu lato enthalten. Dabei handelt es sich um eine ganze Gruppe von Borrelia-Genospezies, von denen nur ein Teil Borreliose auslöst.

Schutz vor Borreliose: Impfung, Risikogebiete und Saison

Eine Schutzimpfung gibt es gegen Borreliose, anders als bei FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis), das durch einen Virus verursacht wird, für Menschen leider nicht. 

Auch bestimmte Risikogebiete gibt es bei der Lyme-Borreliose nicht. In Deutschland kann sie in allen bewaldeten und mit Pflanzen bewachsenen Gebieten übertragen werden, in denen man in Kontakt mit den Tieren kommt.

Saisonal tritt die Ansteckung am häufigsten zwischen März und Oktober auf. Je nach Witterung und den Temperaturen kann sich dieser Zeitraum verändern. In den Sommermonaten treten die meisten Fälle auf.

Borrelien: Darum sind die Bakterien gefährlich

Borrelien können einen kniffligen Gegner für unser Immunsystem darstellen. Unser Körper hat häufig Probleme, den Eindringling zu erkennen, da dieser seine Oberfläche verändern kann. Zudem nisten sie sich in Zellen ein, um sich zu verstecken. Hinzu kommt, dass sie oftmals Bereiche unseres Körpers befallen, die von unserem Immunsystem nur schlecht überprüft werden können, diese sind etwa das Gehirn und die Gelenke.

Zeckenbisse vermeiden: Das sollten Sie beachten

  • Meiden Sie beim Spazierengehen in der Natur möglichst den Lebensraum von Zecken: hohe Wiesen und Gräser, Unterholz oder andere bodennahen Pflanzen.
  • Gehen Sie in den Wald oder kommen mit dem Gras auf Wiesen und Weiden in Kontakt, tragen Sie Zecken abweisende Mittel auf. Diese gibt es zum Beispiel als Spray. Achten Sie auf regelmäßiges Auffrischen und darauf, dass Sie vor allem ungeschützte Körperstellen damit bedecken.
  • Schützen Sie sich zudem durch Kleidung: Bedecken Sie möglichst Ihre Haut und tragen Sie geschlossenes Schuhwerk, lange Hosen und Oberteile mit langen Ärmeln.
  • Stecken Sie Ihre Hosenbeine in Ihre Socken, können Sie die Spinnentiere ebenfalls davon abhalten, schnell und einfach an ihre Haut zu gelangen.
  • Entscheiden Sie sich für helle Kleidung, können Sie Zecken leichter ausmachen und Sie entfernen, bevor sie mit dem Saugen beginnt.
  • Nach einem Ausflug in die Natur sollten Sie Ihren Körper nach Zecken absuchen. Diese nisten sich gerne an warmen und gut durchbluteten Stellen mit dünner Haut ein: zum Beispiel unter den Achseln, in den Kniekehlen, im Lendenbereich, hinter den Ohren oder am Haaransatz.
  • Auch Tiere können Zecken dabei helfen, auf menschliche Körper zu gelangen. Achten Sie daher darauf, sich und Ihre Haustiere abzusuchen, wenn diese draußen unterwegs sind.

Zecke entfernen: Darauf sollten Sie achten

Je früher eine Zecke entfernt wird, desto besser, denn so sinkt das Risiko von Infektionen. Beim Entfernen des Blutsaugers sollten Sie sorgsam umgehen und einige wichtige Dinge beachten. In einem weiteren Artikel erklären wir Ihnen ausführlich, wie Sie eine am besten Zecke entfernen.

Hund, Pferd und Katze: Borreliose bei Tieren

Das Bakterium, das Borreliose auslöst, kann auch Hunde, Katzen und Pferde befallen.

Borreliose beim Hund

Es wird geschätzt, dass bereits bis zu 20 Prozent der Hunde in Deutschland schon mal mit den Erregern in Kontakt kam und Abwehrkörper gegen Borreliose entwickelte, wie parasitenportal.de schreibt.

  • Anders als beim Menschen gibt es einen Impfschutz für Hunde
  • Die Bakterien können das Nervensystem, die Gelenke und in manchen Fällen auch Organe befallen.
  • Mögliche Symptome sind laut erste-hilfe-beim-hund.de bei Hunden unter anderem Lethargie, Schmerzen, Probleme beim Aufstehen, Appetitlosigkeit oder Fieber. Bemerken Sie diese Anzeichen bei Ihrem Vierbeiner, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
  • Diese Anzeichen zeigen sich häufig erst nach einigen Wochen oder gar Monaten, weswegen Vorbeugung wichtig ist.
  • Hinweis: Hinter diesen Symptomen muss allerdings nicht zwangsweise eine Borreliose stecken. Auch andere Ursachen können ähnliche Beschwerden auslösen.
  • Spätfolgen einer Borreliose können Entzündungen in den Gelenken sein, oftmals in den Beinen des Tieres. Lahmt Ihr Hund, kann dies auf eine Borreliose hinweisen. Auch Organschäden, etwa des Herzens oder der Nieren, sind möglich.
  • Wie beim Menschen ist es von Vorteil, wenn die Behandlung so früh wie möglich stattfindet.
  • Der Tierarzt verschreibt in der Therapie Antibiotika.
  • Die Erfolgsaussichten sinken mit fortschreitenden Stadien der Krankheit. Spätfolgen oder chronische Schäden sind möglich.
  • Auch nach einer überstandenen Borreliose können Hunde sich erneut infizieren.

So können Sie Ihren Hund schützen

  • Überprüfen Sie nach dem Spazierengehen Ihr Tier auf einen Zeckenbefall - das ist auch deswegen wichtig, da eingeschleppte Zecken auch Sie oder Ihre Kinder befallen können.
  • Entfernen Sie Zecken umgehend und gründlich.
  • Zeckenschutzmittel können dabei helfen, die Parasiten fernzuhalten. Achten Sie dabei aber darauf, dass die Mittel auch für Hunde geeignet sind. Hinweis: Abwehrmittel bieten keinen 100 prozentigen Schutz. Sie sollten Ihr Haustier dennoch nach den Parasiten absuchen.
  • Bei Ihrem Arzt können Sie sich informieren, ob eine Impfung sinnvoll ist.

Borreliose bei der Katze

Vergleichsweise erkranken Katzen laut parasitenportal.de nur relativ selten an der Borreliose. Unterschätzen sollte man eine Ansteckung aber dennoch nicht, denn die Folgen können gravierend sein. Ähnlich wie beim Hund ist es auch bei Katzen schwierig, die richtige Diagnose zu treffen, denn die Symptome können auch andere Ursachen haben. 

Ähnlich wie bei Hunden sind mögliche Symptome:

  • Lethargie
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Schmerzen
  • Lahmheit
  • Die typische Wanderröte wird häufig vom Fell verdeckt, sodass die Infektion unbemerkt bleibt
  • Mögliche Spätfolgen sind Nerven- und Organschäden

Je schneller mit der Therapie begonnen wird, desto höher sind die Chancen, Langzeitschäden zu vermeiden. Hierfür werden Antibiotika eingesetzt. Allerdings ist die Diagnose häufig schwierig, da Tests oftmals keine eindeutige Einschätzung geben, ob Borreliose der Auslöser für die Beschwerden der Katze ist.

Anders als bei Hunden gibt es für Katzen keine Impfung gegen die Borreliose-Erreger.

So können Sie Ihre Katze vor einer Ansteckung schützen

  • Suchen Sie vor allem Freigänger regelmäßig, am besten einmal täglich, nach Zecken ab. Auch Katzen, die sich nur im Garten aufhalten, sollten Sie absuchen.
  • Entfernen Sie Zecken schnellstmöglich und sorgfältig.
  • Achten Sie auf Veränderungen im Verhalten.
  • Es gibt spezielle abschreckende Mittel gegen Zecken. Achten Sie aber unbedingt darauf, dass diese auch verträglich für Katzen sind. Zudem sollten Sie Ihr Haustier dennoch auf einen Zeckenbefall absuchen, da auch Abwehrmittel keinen vollkommenen Schutz bieten.

Borreliose beim Pferd

Auch bei Pferden ist es oft schwierig eine Borreliose mit Sicherheit zu diagnostizieren, wie die Tierärztin Katharina Inerle gegenüber parasitenportal.de erläutert. Verräterische Anzeichen können aber folgende sein:

  • Lethargie
  • Lahmheit in den Beinen
  • Gelenkschwellungen
  • Geringere Leistungsfähigkeit
  • Muskelverspannungen
  • Durch das Pferdefell bleibt eine Wanderröte zumeist unentdeckt

Mögliche Spätfolgen sind:

  • Neuroborreliose
  • Lahmheit über mehrere Jahre
  • Periphere Neuropathie (Nervenausfälle)
  • Abbau von Muskelmasse, zum Beispiel in den Lenden
  • Schmerzen, Steifheit
  • Unkoordiniertheit

So schützen Sie Ihr Pferd vor den Erregern

  • Suchen Sie Ihr Tier gründlich nach Zecken ab. Am besten planen Sie dafür mindestens einmal täglich etwas Zeit ein. Achten Sie besonders an weichen und durchbluteten Orten auf die Parasiten: Diese sind zum Beispiel der Kopf, die Nüstern oder die Leistengegend.
  • Finden Sie eine Zecke, entfernen Sie diese sorgsam und rasch. 
  • Beobachten Sie Ihr Pferd, ob sich an seinem Verhalten etwas verändert.
  • Informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt, ob eine Impfung gegen Borreliose sinnvoll ist.

Informationen zu Borreliose und Zecken

Es gibt einige verlässliche und kompetente Anlaufstellen, wenn Sie sich über Borreliose, die Symptome der Infektionskrankheit, Risikogebiete an Ihrem Wohnort, Zeckenschutz oder die Behandlung tiefer gehend informieren oder noch offene Fragen beantworten möchten:

Hinweis: Dieser Artikel dient nur der allgemeinen Information über verschiedene Aspekte in Bezug auf Borreliose. Eine Diagnose kann nur ein ausgebildeter Mediziner treffen. Suchen Sie deswegen bei Beschwerden unbedingt Ihren Arzt auf. Er kann eine fundierte Diagnose stellen.

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  • 06.09.2024
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