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Neuer König, neues Land? Diese Pläne hat King Charles III.

King Charles III. - Das sind seine Pläne und Veränderungen

  • Aktualisiert: 28.09.2022
  • 09:19 Uhr
  • Sarah Matthias
Article Image Media
© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Jeff J Mitchell

Was bisher geschah

  • Am 8. September 2022 stirbt Königin Elizabeth II. nach 70 Jahren Regentschaft

  • Damit wird automatisch ihr ältester Sohn Prinz Charles zum König

  • Seitdem ist König Charles III. König des britischen Königreichs

  • Am Samstag, den 10. September 2022 wurde er offiziell zum König ernannt

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König Charles III. betritt einen Thron, auf dem 70 Jahre lang nur eine Person Platz nahm: seine Mutter Queen Elizabeth II. Mit ihrem ältesten Sohn als Thronerbe stehen möglicherweise einige Veränderungen an. So ist es zum Beispiel kein Geheimnis, dass Charles das Image der königlichen Familie wandeln will. Wie er das tun könnte und wie der neue König von England tickt, liest du hier.

Wie tickt der neue König und was wird sich mit ihm verändern?

Mit dem Tod der Queen hat ihr ältester Sohn König Charles III. den britischen Thron bestiegen - und ist nun auch Kopf über mehrere Länder des Commonwealth. Gekrönt ist er zwar offiziell noch nicht, doch sein Amt hat er bereits offiziell übertragen bekommen. Das bedeutet auch, dass er sich schon jetzt überlegen und Pläne schmieden kann, wie er sein Amt ausführen will. Denn auch wenn der König keine politische Macht mehr hat, kann er doch einiges beeinflussen und bewirken.

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Von Fahnen, bis zur Briefmarke

Neben den Entscheidungen und Veränderungen, die König Charles noch treffen wird, sind auch einige Veränderungen mit dem Wechsel eines Monarchen vorgegeben. Dazu zählen folgende Punkte:

  • Geldscheine und -Münzen
  • Fahnen und Wappen
  • die Nationalhymne
  • Briefmarken
  • Gebete

Jedes dieser Dinge ist auf den jeweiligen regierenden Monarchen abgestimmt. So wird in Zukunft Charles Portrait sowohl nach und nach auf Geldscheinen, als auch Münzen und Briefmarken zu sehen sein, wo bisher seine Mutter prangte. Die alten Banknoten verlieren dadurch jedoch nicht ihren Wert oder werden zurückgerufen. Mit der Zeit soll der Austausch erfolgen.

Auf vielen Fahnen, Flaggen und auch Uniformen ist bisher noch "EIIR" angebracht, als Zeichen von Elizabeth II. Diese werden nun ausgetauscht werden. Die größte optische Veränderung könnte es aber auf der königlichen Standarte geben (die persönliche Flagge des Regenten). Bisher waren darauf die Wappen von England, Schottland und Nordirland zu sehen. Da König Charles jedoch auch Prinz von Wales war, könnte dessen Wappen hinzukommen.

Sogar die Nationalhymne und einige Gebete, die in der anglikanischen Kirche regelmäßig gesprochen werden, müssen geändert werden. Die Gebete werden speziell auf den jeweiligen Regenten angepasst. In der Nationalhymne wird aus "God save the Queen", ein simples "God save the King". Schon bei dem nächsten Fußballspiel der Engländer könnte die Hymne also anders gesungen werden.

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Charles III.: Ein König der starken Meinung?

In seiner ersten Rede im Amt als König ließ König Charles III. durchblicken, dass er - wie seine Mutter vor ihm - sich dem Volk verpflichtet fühle und nun weniger Zeit für seine Herzensangelegenheiten habe, wie zum Beispiel sein soziales und gesellschaftliches Engagement. Dennoch war er dafür bekannt, dass er regelmäßig Briefe (sogenannte “Black Spider Memos”) an die Politik sandte, mit Einschätzungen, Anregungen und Kritik zum aktuellen Geschehen.

König Charles III. bei seiner offiziellen Ernennung zum König.
König Charles III. bei seiner offiziellen Ernennung zum König.© picture alliance / empics | Victoria Jones

Deshalb erwarten Einige, dass er sich zwar vordergründig nun mehr zurückhalten wird, hinter den Kulissen aber weiter deutlich seine Meinung vertreten wird. Wie zum Beispiel bei den wöchentlichen vertraulichen Treffen mit der Premierministerin. Im Gegensatz zu seiner sehr verschwiegenen Vorgängerin wird das unter Umständen für mehr Kontroversen sorgen.

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Klimawandel, Soziales, Politik

Durch sein starkes Engagement für Themen wie den Klimawandel oder soziale Themen, ist es außerdem gut möglich, dass er das Königshaus und auch die Politik hin zu einem größeren Bewusstsein dafür beeinflussen könnte. Denn auch wenn er technisch gesehen keine Entscheidungsmacht in der Politik hat und als König einem Neutralitätsgebot untersteht, so wird er trotzdem gehört werden und könnte so Einfluss auf die politische Agenda nehmen.

Royale Pflichten der königlichen Familie

Außerdem ist bekannt, dass Charles mit dem Gedanken spielt, das royale Image zu verändern und weniger formell zu gestalten. So sollen die öffentlichen Pflichten und Privilegien künftig mehr im engen Kreis der Familie liegen - damit würden nur noch König Charles selbst, seine Geschwister (abgesehen von seinem Bruder Andrew) und seine Kinder bzw. Enkelkinder das Königshaus nach außen vertreten. Das würde auch bedeuten, dass der Rest der Familie für sich selbst sorgen müsste und einige, wie Harrys und Meghans Kinder Archie und Lilibet, ihre Titel verlieren würden. Dieses Vorgehen würde allerdings auch die Staatskassen entlasten, durch die bisher die gesamte Familie finanziert wird.

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Buckingham Palace vs. Clarence House

Bisher war es immer Tradition, dass der britische Monarch oder die Monarchin ihren Hauptwohnsitz im weltberühmten Buckingham Palace in London hat. Auch das könnte sich mit dem moderneren König Charles III. ändern. Er hatte vielmehr Pläne laut werden lassen, den Palast in ein Museum mit königlichen Büros umzuwandeln und selbst in seinem bisherigen Londoner Wohnsitz Clarence House wohnen zu bleiben.

Der König für alle Glaubensrichtungen

Eine vordergründig nur kleine, aber feine Unterscheidung könnte es auch mit der Krönung in seinem Titel geben. Wie auch seine Mutter, wird Charles ein "Verteidiger des Glaubens" sein. Seine Mutter war dabei noch "defender of the faith", was explizit die anglikanische Kirche meinte. Bei Charles könnte es zu einem "defender of faith" werden, was auch andere Glaubensrichtungen einschließt. Auch hier ist bekannt, dass Charles dies am Herzen liegt, um den interreligiösen Dialog zu stärken.

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Herausforderungen an einen neuen König

Der neue König und die alte Königin erfahren allerdings nicht nur Zuspruch. Vor allem aus einigen Ländern und Mitgliedsstaaten des Commonwealth gibt es immer wieder scharfe Kritik an der Monarchie. Zuletzt erklärte sich Barbados 2021 für unabhängig, womit die Queen dort nicht länger das Staatsoberhaupt ist. Ähnliches könnte bald in Jamaika passieren.
Eine der großen Herausforderungen des Königs wird demnach sein, seinen Teil beizutragen, das Vertrauen in das royale Königshaus und die Monarchie wieder zu stärken und sein Land angesichts von Krisen wie dem Brexit oder der Klimakrise zusammenzuhalten.

Es ist offiziell: König Charles III.
Es ist offiziell: König Charles III.© picture alliance / empics | Henry Nicholls

Wie er letztendlich genau sein Amt ausführen wird, wird sich allerdings mit der Zeit zeigen. Sicher ist nur: Die Zeit von Königin Elizabeth II. ist um und ein neuer König hat sich zur Aufgabe gemacht, Tradition und Fortschritt zu vereinen.

Übrigens: Die Krönung von Prinz Charles wird von Joko und Klaas kommentiert. Das TV-Duo hat im Duell gegen den Sender ProSieben verloren. 

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