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Zeit noch nicht reif für Gespräche

Kreml schließt Dreiergipfel von Putin, Selenskyj und Trump aus - das ist der Grund

  • Veröffentlicht: 03.06.2025
  • 15:57 Uhr
  • dpa
Der russische Präsident Putin (Bild) ist laut dem Kreml derzeit nicht bereit für direkte Gespräche mit dem US-Präsidenten Trump und dem ukrainischen Staatsoberhaupt Selenskyj.
Der russische Präsident Putin (Bild) ist laut dem Kreml derzeit nicht bereit für direkte Gespräche mit dem US-Präsidenten Trump und dem ukrainischen Staatsoberhaupt Selenskyj.© via REUTERS

Russland hat bei Gesprächen mit der Ukraine einen Katalog harter Forderungen vorgelegt. Nun erwartet der Kreml eine Antwort aus Kiew.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Dreiergipfel zwischen Putin, Selenskyj und Trump ist laut Kreml vorerst unrealistisch.

  • Bei Gesprächen in Istanbul gab es zwar Fortschritte bei Gefangenenaustausch und humanitärer Hilfe, aber keinen Durchbruch.

  • Moskau fordert in einem Memorandum weitreichende Zugeständnisse – für Kiew nicht akzeptabel.

Die russische Regierung hält ein baldiges Dreiertreffen von Kremlchef Wladimir Putin mit dem ukrainischen Staatsoberhaupt Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump für unwahrscheinlich. Putin sei zu Kontakten auf höchster Ebene bereit, sagte sein Sprecher Dmitri Peskow in Moskau nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax. "Doch er unterstreicht, dass solche Kontakte das Ergebnis von Vereinbarungen sein sollten, die vorher auf technischer Ebene getroffen wurden."

Wladimir Putin

Mehr dazu: Das fordert Putin von Kiew!

KOSTENLOS auf JOYN streamen: Russlandexperte warnt vor einer wachsenden Kriegsgefahr durch den russischen Präsidenten.

Trump hat in seinem Bemühen um ein Ende des seit mehr als drei Jahren dauernden Ukraine-Krieges einen solchen Dreiergipfel ins Gespräch gebracht.

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Peskow: Von Istanbul war kein Durchbruch zu erwarten

Von den russisch-ukrainischen Gesprächen am Montag (2. Juni) in Istanbul sei kein Durchbruch zu erwarten gewesen, sagte Peskow. Immerhin gebe es wichtige Ergebnisse auf humanitärem Gebiet. Die Kriegsparteien hatten sich bei dem zweiten Treffen seit Mitte Mai auf einen weiteren großen Austausch von Gefangenen und die Rückgabe der Leichen von Soldaten geeinigt.

Auch in den News:

Moskau erwarte von der Ukraine eine Reaktion auf das vorgelegte russische Memorandum, sagte der Kremlsprecher. Wie die Ukraine hatten die russischen Unterhändler ein Papier mit nach Istanbul gebracht und später auch veröffentlicht, wie sich der Kreml eine Lösung des Konflikts vorstellt.

Moskauer Memo mit Maximalforderungen

Das Dokument listet russische Maximalforderungen auf: Verlangt wird eine für Kiew nicht annehmbare dauerhafte Abtretung ukrainischer Gebiete und faktisch eine Unterwerfung unter Russland. Die internationale Gemeinschaft soll die russischen Eroberungen anerkennen, die militärische Unterstützung für die Ukraine einstellen und Sanktionen gegen Russland aufheben.

Mögliche Kompromisse zu diesen Forderungen sollten im Verhandlungsprozess besprochen, aber nicht öffentlich debattiert werden, sagte Peskow.

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