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Stürze und fallende Teile

Todesfalle Baustelle: 78 Menschen bei Arbeitsunfällen gestorben

  • Aktualisiert: 11.07.2025
  • 07:25 Uhr
  • dpa
Arbeitende auf Baustellen sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt, wie etwa an heißen Tagen der direkten Sonneneinstrahlung.
Arbeitende auf Baustellen sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt, wie etwa an heißen Tagen der direkten Sonneneinstrahlung.© Florian Gaertner/dpa/dpa-tmn

Die Gefahren am Bau sind vielfältig, jedes Jahr sterben Dutzende Beschäftigte bei ihren Arbeiten. Doch einige Statistiken machen Hoffnung für die Zukunft.

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Inhalt

78 Menschen sind im vergangenen Jahr bei Arbeitsunfällen auf Baustellen in Deutschland ums Leben gekommen. Das sind zwei Tote mehr als 2023, wie die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft mitteilte. Die drei Hauptursachen für tödliche Unfälle am Bau sind demnach Abstürze (36 Prozent), herabfallende oder kippende Bauteile (26 Prozent) sowie Unfälle mit Baumaschinen (15 Prozent).

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78 Tote auf Baustellen im vergangenen Jahr

"Wenn es zu tödlichen Arbeitsunfällen kommt, ist das in der Regel auf grobe Verstöße gegen das bestehende Regelwerk zurückzuführen", sagte Frank Werner von der BG Bau der Deutschen Presse-Agentur. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle ist im langjährigen Vergleich rückläufig, vor zehn Jahren wurden noch mehr als 100 Fälle registriert.

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Die häufigsten Verletzungen am Bau

Die Zahl der Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft insgesamt geht seit Jahren stetig zurück. 2024 wurden 91.813 Unfälle gezählt - nach mehr als 96.000 im Jahr 2023. "Der Bau und die baunahen Dienstleistungen liegen bei den Arbeitsunfällen noch immer deutlich über anderen Branchen. Aber wir sind auf einem guten Weg", sagte Werner. Ein Drittel der Verletzungen am Bau betrifft die Hände, fast 18 Prozent der Verletzungen die Füße und die Sprunggelenke.

Berufskrankheiten am Bau nehmen zu

Während die Berufsgenossenschaft bei den Arbeitsunfällen Erfolge verzeichnet, geht die Zahl der Verdachtsanzeigen auf Berufskrankheiten stetig weiter nach oben. 2024 waren es etwas mehr als 21.000 - im Vergleich zu rund 15.800 im Jahr 2020. "Ein Grund ist, dass die Menschen deutlich älter werden - Erkrankungen, die zu einer Verdachtsanzeige führen, können also auch später auftreten", sagt Werner. Zudem gehe besonders die jüngere Generation sensibler mit dem Thema Gesundheit um. Lange nicht alle Verdachtsanzeigen führen zur Anerkennung einer Berufskrankheit.

Die häufigsten Berufskrankheiten am Bau sind Lärmschwerhörigkeit, Hautkrebs durch UV-Strahlung der Sonne und bandscheibenbedingte
Wirbelsäulenerkrankungen. 

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Stundenlang Hitze und Sonne ausgesetzt

Viele Beschäftigte am Bau sind bei ihrer Arbeit stundenlang Hitze und Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Die BG stellt ihren Mitgliedsunternehmen für die Beschäftigten auf Anfrage UV-Schutzpakete zur Verfügung, darin sind eine Info-Broschüre, Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50, ein Thermobehälter und eine Sonnenschutzbrille.

"Wir wollen mit dem Stigma brechen, die Menschen am Bau seien besonders hart und bräuchten keine Creme", sagt Werner. Der Umgang mit UV-Schutz habe sich in den vergangenen 10 bis 15 Jahren bereits deutlich verändert. "Das Bild des Bauarbeiters mit sonnengebräuntem Oberkörper und unbekleidet auf dem Gerüst gehört in den allermeisten Fällen der Vergangenheit an."

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