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Streik der Lokführergewerkschaft GDL

Bahn-Streik heute in Bayern: Folgen auch Streiks über Ostern?

  • Aktualisiert: 12.03.2024
  • 10:07 Uhr
  • Nicole Sauer

Video von Redakteurin Julia Schenk

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Erneuter Streik heute in Bayern - die GDL macht ihre Drohung war und kündigt Streiks mit weniger Vorlauf an als zuletzt. Die Deutsche Bahn klagt. Darauf müssen sich Fahrgäste jetzt einstellen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lokführergewerkschaft GDL streikt heute in Bayern erneut.

  • Trotz kürzerer Vorlaufzeit sollen ähnlich viel Regionalzüge und S-Bahnen wie beim letzten Mal ausfallen.

  • Am meisten Ausfälle sind am späten Dienstagabend und am frühen Mittwochmorgen zu erwarten.

  • Die Deutsche Bahn will den Arbeitskampf auf dem Rechtsweg verhindern.

+++ 12. März, 07:15

Fahrangebot stark reduziert

Auch in Bayern ist der Streik der Lokführergewerkschaft GDL angelaufen. Das Fahrtangebot sei stark reduziert, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Dienstagmorgen. Züge anderer Bahnunternehmen wie Go-Ahead Bayern dürften erneut weitestgehend normal fahren. Sie sind nicht direkt vom GDL-Streik betroffen, wie beide Unternehmen vorab mitteilten. Vereinzelt könne es zu Zugausfällen oder Störungen kommen. Fahrgäste sollten sich vor der Fahrt über ihre Verbindung informieren.

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Streiks über Ostern möglich

Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Deutschen Bahn. Knackpunkt des Konflikts ist weiterhin die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken. Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die GDL mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht ausgeschlossen.

+++ 11. März

Viele Ausfälle bei neuem Streik erwartet

Trotz kürzerer Vorlaufzeit will die Bahn während des angekündigten Streiks der Lokführergewerkschaft GDL am Dienstag in Bayern ähnlich viele Regionalzüge und S-Bahnen fahren lassen wie bei vorigen Arbeitsniederlegungen. "Ziel ist es, auch in Bayern wieder ein zu den letzten Streiktagen vergleichbares Grundangebot zu ermöglichen", sagte eine Bahn-Sprecherin am Montag in München. Welcher Zug am Dienstag fahren soll und wo Ausfälle erwartet werden, sollten Fahrgäste im Internet und per App nachschauen.

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München und Nürnberg: Ein Zug pro Stunde

Bei den S-Bahnen in München und Nürnberg plane die Bahn, erneut auf fast allen Linien mindestens einen Zug pro Stunde fahren zu lassen, sagte die Sprecherin. Zum Münchner Flughafen sollen Fahrgäste aus der Innenstadt alle 20 Minuten mit der S8 kommen können. Die S20 in München und die S5 in Nürnberg würden aber wie bei zurückliegenden Streiks voraussichtlich entfallen.

Ausfälle-Hoch in der Nacht auf Mittwoch

Auf mehr Einschränkungen müssen sich Fahrgäste der Münchner S-Bahn vor allem am späten Dienstagabend und frühen Mittwochmorgen einstellen - allerdings nicht wegen des Arbeitskampfs der Lokführer, sondern wegen geplanter Bauarbeiten an der Stammstrecke. Dann fährt mit der S6 nur eine Linie zwischen Ostbahnhof und Pasing.

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Deutsche Bahn klagt

Die GDL hatte am Sonntagabend mitgeteilt, am Dienstag ab 2.00 Uhr morgens für 24 Stunden streiken zu wollen - wie von Gewerkschaftschef Claus Weselsky angekündigt deutlich kurzfristiger als zuvor. Die Deutsche Bahn kündigte am Montag an, den Arbeitskampf noch auf dem Rechtsweg verhindern zu wollen. Das Unternehmen habe "einen entsprechenden Eilantrag auf einstweilige Verfügung" am Montagvormittag beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht, teilte die Bahn mit.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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