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Größtes Volksfest der Welt

Oktoberfest 2023: Wie wird die Wiesn nachhaltiger?

  • Veröffentlicht: 02.10.2023
  • 17:01 Uhr
  • Sara Ritterbach
Oktoberfest 2023
Oktoberfest 2023© Peter Kneffel/dpa

Sechs Millionen Besucher, Millionen Maß Bier und Hunderttausende Hendl: Das Oktoberfest 2023 in München ist nicht gerade ein Energiesparevent. Wie kann die Wiesn nachhaltiger werden? Diese Projekte sollen helfen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund sechs Millionen Besucher sind auf dem Oktoberfest 2023 in München.

  • Die Stadt München will das Oktoberfest nachhaltiger machen.

  • Bereits seit 1991 sind Pappbecher, Einweg-Plastikgeschirr und Getränkedosen verboten.

  • Bis spätestens 2028 sollen die großen Festzelte klimaneutral werden.

Wiesn wird umweltfreundlicher

Fleischkonsum, Energieverbrauch und übrig gebliebenes Essen - die Wiesn 2023 in München ist nicht gerade ökologisch. Mit welchen Ansätzen kann das größte Volksfest der Welt nachhaltiger werden? Mittlerweile gibt es viele verschiedene Projekte, um das Oktoberfest in München nachhaltiger zu gestalten.

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Nachhaltigeres Essen

Im Paulaner-Festzelt und in der Fischer-Vroni gibt es jetzt nur noch Bio-Hendl.

"Das ist ein Versuch, wenn unsere Gäste ihn nicht akzeptieren, müssen wir im nächsten Jahr eventuell umdenken", sagte Paulaner-Wirtin Arabella Schörghuber gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. 

Wirte und Imbissbesitzer bieten aber auch zunehmend fleischlose Gerichte an: Von veganer Weißwurst bis veganer Currywurst ist dieses Jahr alles dabei auf dem Oktoberfest. Natürlich gibt es aber auch vegetarische Speisen. 

Umweltfreundliches Geschirr 

Aber nicht nur beim Essen wird auf mehr Nachhaltigkeit geachtet - auch beim Besteck wird der Umweltschutz bedacht. Seit 1991 sind Pappbecher, Einweg-Plastikgeschirr und Getränkedosen verboten.

Laut der Stadt München hat das viel gebracht: Der Restmüll wurde von mehr als 8.000 Tonnen auf um die 9.00 Tonnen reduziert. Pro Besucher sind das statt früher etwa 1,3 Kilogramm Müll nur noch um die 150 Gramm Abfall.

Jetzt müssen allerdings täglich Zehntausende Teller gespült und sauberes Geschirr zum Oktoberfest transportiert werden. Lkws fahren dafür jeden Tag über 180 Kilometer zur Firma Gastro Gast Gruber nach Passau.

Trotz der Fahrtwege versichert Unternehmer Hannes Gruber gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Wir sind zehn Mal umweltfreundlicher als wie es früher gelaufen ist." Er brauche für 60.000 Besteckteile 300 Liter Wasser - so viel wie Spülmaschinen sonst für 4.000 bis 5.000 Teile.

Eine noch nachhaltigere Lösung könnte jedoch Geschirr sein, dass direkt mit verzehrt wird:  Auf der Wiesn sind bereits Schupfnudeln mit Sauerkraut in der Waffel zu haben - und auch die Currywurst in der Waffel ist im Kommen.

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Klimaneutrale Festzelte

Neben dem Essen und das Geschirr sollen natürlich aber auch die Zelte zukünftig im allgemeinen umweltfreundlicher sein. Die großen Festzelte sollen bis spätestens 2028 klimaneutral werden. Erwünscht ist aber, dass das Ziel schon 2026 erreicht wird. Um den CO2-Fußabdruck zukünftig zu verkleinern, ermitteln die Wirte jetzt ihren CO2-Verbrauch. 

Es gibt aber auch Zelte, die schon klimaneutral sind: Sie kompensieren ihren Kohlendioxid-Ausstoß mit Aufforstungsprojekten. Das Ziel ist, dass sich irgendwann alle Wirte daran beteiligen und es eine gemeinsame Aufforstungsfläche git. Das Holz des sogenannten "Wiesn-Walds" könnte dann wieder auf der Wiesn verbaut werden.

Ökostrom und Ökogas

Das Oktoberfest schluckt rund drei Millionen Kilowattstunden Strom - das ist der  Jahresbedarf von rund 1.000 Haushalten. 

Um Strom zu sparen, verwenden Wirte, Schausteller und Marktkaufleute schon seit Jahren LED-Lampen und Ökostrom. Manche Zelte haben zudem Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen. Zwei Drittel unterstützen außerdem laut den Stadtwerken München mit einem Aufpreis den Ausbau regenerativer Stromerzeugung.

Zum Kochen, für Warmwasser und Biergartenheizung benutzen alle Gastronomie-Betriebe Ökogas. Mit Ökostrom und Ökogas spart die Wiesn laut SWM rund 1000 Tonnen CO2.

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Regenwasser als Klospülung

Um neben Strom auch Wasser zu sparen, wird in Kufflers Weinzelt das Regenwasser vom Dach für die Toiletten benutzt.

In acht anderen Zelten wird hingegen das Nachspülwasser der Bierkrüge für die Klospülung zweitverwertet. Es sind extra anlagen erforderlich, um den Rücklauf von den Spülmaschinen aufzufangen.

Infos zur Wiesn 2023:

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Festzelte auf dem Oktoberfest:

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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