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Gesund und saisonal

Spargelsorten: Welcher Spargel ist am gesündesten - grün, weiß oder lila?

  • Veröffentlicht: 04.05.2023
  • 14:43 Uhr
Spargel hat gerade Saison. Aber weiß du auch, welche Spargelsorte am gesündesten ist?
Spargel hat gerade Saison. Aber weiß du auch, welche Spargelsorte am gesündesten ist?© Adobe Stock

Frühlingszeit ist Spargelzeit! Doch welcher Spargel ist der gesündeste? Ob grüner, weißer oder violetter Spargel - jede Sorte hat etwas andere Nährstoffe. Wir stellen dir die verschiedenen Spargelsorten vor und vergleichen sie hinsichtlich ihrer Nährstoffzusammensetzung und Gesundheitsvorteile. Erfahre, welche Sorte die meisten Vitamine und Mineralien enthält und wie Spargel dazu beitragen kann die Verdauung und das Immunsystem zu unterstützen. Entdecke den gesündesten Spargel für deine nächste Mahlzeit.

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Spargel - welche Sorten gibt es?

Spargel erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit und ist das Lieblingsgemüse vieler Menschen. Die Nachfrage ist insbesondere zur Spargelsaison ab Anfang April hoch - diese dauert nur knapp acht Wochen. 2021 wurden pro Kopf in Deutschland etwa 1,5 Kilogramm weißer Spargel verzehrt, was die Beliebtheit des Gemüses unterstreicht. Die Anbaufläche für Spargel beträgt hierzulande ganze 22.400 Hektar. Das macht ihn zur Gemüseart mit der größten Anbaufläche im Land.

Neben seinem leckeren Geschmack zeichnet sich Spargel auch durch gesunde Inhaltsstoffe aus. Aufgrund seines hohen Wassergehalts sind die auch als "Königsgemüse" bekannten Stangen recht kalorienarm. Eine Portion Spargel mit einem Gewicht von 250 Gramm enthält nur 50 kcal.

Besonders gerne genießen die Deutschen weißen Spargel mit Sauce Hollandaise oder Butter, aber auch Spargel-Salat und Spargel-Suppe sind beliebt. Neben der weißen Sorte ist auch der grüne Spargel sehr gefragt. Violetter Spargel hingegen ist seltener auf Wochenmärkten zu finden. Wir zeigen dir, worin sich die einzelnen Sorten unterscheiden.

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Im Clip: 5 spannende Fakten über Spargel

Weißer Spargel - der Klassiker

Unter den Liebhabern des Spargels wird der weiße Spargel oft als "weißes Gold" oder "essbares Elfenbein" bezeichnet. Er ist die beliebteste Spargelart. Jedoch war dies nicht immer der Fall. Bis vor etwa 200 Jahren wurde in Deutschland ausschließlich grüner Spargel verzehrt. Erst ein Zufall im Jahr 1760 führte zur Entdeckung der heute so beliebten Bleichspargel. Durch das Abdecken des Spargels, um Wärme zu speichern und Schädlinge abzuwehren, entstand ein Mangel an Licht, der dazu führte, dass der Spargel blass blieb und einen besonders milden Geschmack hatte. Auf diese Art wird weißer Spargel noch heute angebaut.

Weißer Spargel gedeiht unterirdisch, von Erdwällen umgeben und wird erst beim Stechen ans Tageslicht befördert. Aufgrund des fehlenden Sonnenlichts kann der Bleichspargel kein Chlorophyll produzieren, das für die grüne Färbung von Pflanzen verantwortlich ist. Der Anbau von weißem Spargel ist sehr anspruchsvoll, da er nicht nur mehrere Jahre bis zur Ernte benötigt, sondern auch aufwendige Anbaumethoden erfordert. Einige Landwirt:innen setzen auf Bodenheizung, während die meisten Plastikfolien verwenden, um den Boden zu erwärmen. Diese Folien sind ebenfalls wichtig, um den weißen Spargel vor Sonnenlicht zu schützen und ein Verfärben der Stangen zu verhindern, sobald sie durch die Erde brechen.

Dank seines milden Geschmacks lässt sich weißer Spargel vielseitig in verschiedenen Gerichten einsetzen, zum Beispiel gekocht als Spargel-Salat mit Radieschen. Vor dem Verzehr müssen die holzigen Enden der Stangen entfernt werden. Darüber hinaus ist es notwendig, den weißen Spargel zu schälen.

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Grüner Spargel - der Trendsetter

Ursprünglich war grüner Spargel eine Variante des Bleichspargels, der oberirdisch wuchs. Mittlerweile gibt es jedoch auch spezielle Sorten von grünem Spargel. Im Vergleich zum weißen und violetten Spargel wächst grüner Spargel ohne Erdwälle über der Erde. Die Stangen bekommen Sonnenlicht auf ihrer gesamten Länge und bilden als Reaktion darauf Chlorophyll, das sie vor UV-Strahlen schützt und ihnen die grüne Farbe verleiht. Der Anbau ist im Vergleich zum weißen und violetten Spargel wesentlich weniger aufwendig, da keine Erdwälle oder Plastikfolien benötigt werden, um das Gemüse vor der Sonne zu schützen. Aus ökologischer Sicht ist grüner Spargel daher die bessere Wahl. Allerdings wird der größte Teil davon aus dem Ausland importiert, was wiederum längere Transportwege zur Folge hat.

Grüner Spargel hat im Vergleich zur weißen Variante einen kräftigeren und herberen Geschmack. Außerdem sind die Stangen dünn, was die Kochzeit verkürzt. Die Zubereitung ist ebenfalls einfacher, da er in der Regel nicht geschält werden muss und es ausreicht, ein bis zwei Zentimeter vom holzigen Ende abzuschneiden. Da die grünen Stangen so dünn sind, eignen sie sich besser für den rohen Verzehr als weißer Spargel. Daher kannst du damit auch einen knackigen Rohkostsalat zubereiten. 

Probiere mal unsere Rezepte für Zitronen-Tagliatelle mit grünem Spargel, Kartoffel-Spargel-Gratin, Zucchini-Spargel-Auflauf oder Steak mit grünem Spargel

Violetter Spargel - die Rarität

Violetter Spargel ist streng genommen keine eigene Sorte, sondern eine Variante von weißem Spargel, der nach dem Durchbrechen der Erdoberfläche Sonnenlicht ausgesetzt wird. Die violette Farbe entsteht als Schutzmechanismus gegen die schädlichen UV-Strahlen. Da violetter Spargel hauptsächlich im Ausland angebaut wird, ist er meist nur als Importware erhältlich.

Violetter Spargel unterscheidet sich nicht nur optisch von weißem Spargel, sondern hat auch ein eigenes Aroma: Er schmeckt würzig-nussig und hat eine süße Note aufgrund seines höheren Zuckergehalts im Vergleich zum weißen Spargel. Die Zubereitung ist jedoch identisch. Er muss ebenfalls geschält und die holzigen Enden sollten entfernt werden. Du kannst ihn auf dieselbe Weise zubereiten, wie weißen Spargel. Um den besonderen Geschmack hervorzuheben, empfiehlt es sich jedoch, den violetten Spargel zu grillen oder zu backen.

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Gesunder Spargel - welche Vitamine und Nährstoffe enthält das Gemüse?

Spargel enthält jede Menge Vitamine, Ballaststoffe und Mineralien. Grüner und violetter Spargel weisen im Vergleich zu ihrem weißen Pendant höhere Mengen einiger Nährstoffe auf. Insbesondere grüner Spargel gilt als reichhaltiger Lieferant für Eiweiß sowie verschiedene Mikronährstoffe wie Eisen, Kupfer, Magnesium, Phosphor und Vitamin C. Im Gegensatz dazu enthält weißer Spargel etwas mehr Kohlenhydrate. Dennoch sind die Unterschiede in den Nährstoffgehalten nicht so gravierend, wie häufig behauptet wird.

Was die sekundären Pflanzenstoffe betrifft, sind grüner und violetter Spargel dem weißen Spargel deutlich überlegen. Die grünen und violetten Varianten verdanken ihre bunten Farben dem Chlorophyll und den Anthocyanen. Studien haben gezeigt, dass Chlorophylle entgiftend wirken und die Leber schützen, während Anthocyane das Risiko von Demenzerkrankungen, Diabetes Typ 2 sowie Krebs senken können.

Spargel gibt es in verschiedenen Farben und Größen. Je nachdem zu welcher Sorte du greifst, ändert sich der Geschmack, aber auch die Nährstoffe.
Spargel gibt es in verschiedenen Farben und Größen. Je nachdem zu welcher Sorte du greifst, ändert sich der Geschmack, aber auch die Nährstoffe. © Adobe Stock

Warum ist Spargel so gesund?

Spargel ist nicht nur lecker, sondern enthält auch eine Vielzahl von Nährstoffen, die wichtige Funktionen im Körper unterstützen. Hier sind einige Gründe dafür:

  1. Entgiftung: Spargel enthält Asparaginsäure, eine Aminosäure, die als natürliches Diuretikum (harntreibendes Mittel) wirkt und hilft, durch den Urin Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten. Auch das im Spargel enthaltene Antioxidans Glutathion sowie das Chlorophyll unterstützen die körpereigenen Entgiftungs-Mechanismen.
  2. Gut für die Verdauung: Spargel ist reich an Ballaststoffen, die die Verdauung verbessern und Verstopfung vorbeugen. Sie dienen als Nahrung für die guten, darmfreundlichen Bakterien und helfen dabei, eine gesunde Darmflora aufzubauen.
  3. Senkung des Blutdrucks: Spargel enthält Kalium, einen wichtigen Mineralstoff, der dazu beiträgt, den Blutdruck zu senken und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.
  4. Unterstützung des Immunsystems: Spargel hat einen hohen Anteil an Vitamin C und Antioxidantien wie Flavonoide und Carotinoide, die zu einer gesunden Funktion des Immunsystems beitragen und den Körper vor Infektionen und Krankheiten schützen.
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Grün, weiß oder lila: Welcher Spargel ist nun am gesündesten?

Wenn es um die Gesundheit geht, ist Spargel in jeder Farbe eine gute Wahl. Da grüner Spargel mehr Protein, Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe enthält als weißer Spargel, könnte er als gesünder betrachtet werden. Der violette Spargel hat ähnliche gesundheitliche Vorteile wie der grüne. Doch auch weißer Spargel enthält viele Mineralstoffe. Letztendlich hängt die Wahl der Spargelsorte von persönlichen Vorlieben ab. Alle drei Varianten können dazu beitragen, den Körper gesund zu halten und das Risiko von Krankheiten zu reduzieren.

Hast du Lust auf Spargel bekommen? Auf unserer Spargel-Rezeptseite findest du leckere Gerichte mit dem Königsgemüse.

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