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Versalzen, verbrannt, verklumpt - so rettest du deine Küchenpanne vor dem Mülleimer

Essen versalzen? So helfen dir rohe Kartoffeln & Co. bei Küchenpannen

  • Aktualisiert: 17.02.2023
  • 09:59 Uhr
  • Sarah Matthias
Egal ob verbrannt, versalzen oder verkocht – es gibt Ideen, wie wir Küchenkatastrophen retten können.
Egal ob verbrannt, versalzen oder verkocht – es gibt Ideen, wie wir Küchenkatastrophen retten können.© Victor Koldunov - stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Auch wenn dir dein geplantes Festmahl nicht so gelingen sollte, kannst du es mit einigen Tricks noch retten.

  • Vor allem Versalzenes, zu Scharfes und zu Süßes kannst du mit anderen Geschmäckern gut ausgleichen.

  • Sollte etwas einmal nicht zu retten sein, gibt es immer noch die Möglichkeit, etwas Neues daraus zu zaubern.

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Selbst Profiköch:innen kann es passieren, dass die Soße zu dünn oder der Braten zu dunkel wird. Ihr Vorteil: Sie wissen genau, wie man das Essen doch noch retten oder etwas anderes daraus zaubern kann. Wir haben den Kochprofis in den Topf geschaut und verraten Tipps und Tricks, um das Malheur zu korrigieren. Los geht’s!

Wer kennt es nicht? Die Nudeln sind verkocht, der Kuchenboden angebrannt, das Dessert zu süß geraten. Oft wandert das ungenießbare Essen deshalb früher oder später in den Müll. Das sorgt nicht nur für Frust, sondern verschwendet auch Lebensmittel. Denn in einigen Fällen kann die Küchenpanne mit ein paar einfachen Tricks doch noch zu einer leckeren Mahlzeit werden. Hier liest du, wie auch du dein Essen retten kannst.

Verkochte Nudeln, Kartoffeln, Gemüse

Es ist natürlich Geschmackssache, wie weich man seine Nudeln, Kartoffeln oder auch Gemüse gekocht haben möchte. Komplett Verkochtes schmeckt jedoch eher selten wirklich gut. Die gute Nachricht: Man kann daraus trotzdem noch etwas Leckeres machen.

Als ersten Schritt nimmst du erstmal Nudeln, Kartoffeln oder auch Gemüse so schnell wie möglich vom Herd und gießt das Wasser ab, damit es nicht noch weiter kocht.

Die verkochten Nudeln oder Kartoffeln bekommst du wieder bissfester bzw. knuspriger, indem du sie in einer Pfanne anbrätst (bitte nicht auch noch anbrennen lassen).

Kartoffeln kannst du außerdem ganz leicht zu einem Püree verarbeiten. Die Beilage, die du vielleicht schon zu den Kartoffeln vorbereitet hast, passt garantiert auch zu Bratkartoffeln oder Kartoffelpüree.

Bei verkochtem Gemüse musst du etwas mehr tricksen. Entweder du vermischst es mit bissfestem Gemüse, sodass das Verkochte nicht so sehr auffällt, oder du machst daraus ebenfalls ein Püree. Alternativ kannst du daraus auch eine Gemüsesoße machen.

Im Clip: Kartoffeln kannst du auch ganz easy in der Mikrowelle zubereiten.

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Zu salzig, zu scharf, zu sauer – was tun?

Egal, ob Curry, die Hühnersuppe oder der Salat – wenn etwas zu sauer, zu scharf oder versalzen ist, wird ein Gericht schnell ungenießbar. Aber in den Müll muss es deshalb noch lange nicht, denn auch hier gibt es Tricks, um den starken Geschmack abzumildern oder zu neutralisieren.

Bei versalzenen Suppen und Speisen kommt eine rohe Kartoffel zum Einsatz. Gieße z.B. die Kürbissuppe (oder auch Kartoffeln für das Gratin) mit frischem Wasser auf und lege eine geschälte Kartoffel dazu. Sie zieht das überschüssige Salz und verringert so den dominanten Salzgeschmack.

Außerdem kannst du mit etwas ungesüßter Sahne versuchen, den Salzgeschmack zu mindern.

Wenn dir etwas zu sauer geraten ist, hast du folgende Möglichkeiten:

  • Verlängern – mehr Masse verteilt den sauren Geschmack, er wird weniger intensiv.
  • Sahne oder Crème fraîche hinzugeben.
  • Ein Löffel Natron (Baking Soda) hinzugeben – keine Angst, das schäumt zwar erstmal ordentlich, aber danach ist der saure Geschmack milder.
  • Salz, Zucker oder Honig hinzugeben – hier aber sehr vorsichtig herantasten, da sonst der Geschmack schnell in die andere Richtung umkippen kann.
  • Bei zu viel Essig: Auch hier hilft es, eine Kartoffel mitzukochen (danach kannst du sie bei Bedarf auch wieder entfernen).
  • Essigsäure kann auch ausgekocht werden – eventuell musst du dann aber noch Wasser oder Tomaten bzw. andere Flüssigkeiten hinzugeben, damit dir dein Essen nicht anbrennt.

Zu viel Schärfe im Chili kann schnell für unangenehme Reaktionen sorgen. Deshalb ist es gut zu wissen, wie man diese ausgleichen kann. Das geht zum Beispiel durch Säure, wie Limettensaft, oder mit ein wenig Zucker bzw. Honig.

Auch Milchprodukte wie Butter, Sahne, Frischkäse o.ä. neutralisieren Schärfe effektiv (deshalb solltest du zu scharfem Essen auch eher Milch trinken als Wasser). Gibst du etwas davon hinzu, wird das Essen also gleich milder.

Handelt es sich bei deinem zu scharf geratenen Gericht z.B. um eine gehaltvolle Soße, in der sich das Fett auf der Oberfläche ablagert, kannst du es auch abschöpfen, da sich hier die Schärfe bindet.

Und zum Schluss: Was tun, wenn das Dessert zu süß geraten und eigentlich nicht mehr genießbar ist? Auch hier lässt sich ganz simpel Abhilfe schaffen. Bei einem festen Dessert (z.B. einer Creme) kann ungesüßte Sahne als kleines Häubchen obendrauf helfen, die Süße auszugleichen. Bei einem flüssigen Dessert rührst du am besten Zitronensaft unter. Das gibt deinem Nachtisch etwas mehr Frische und mindert die Süße.

Missgeschicke bei Soßen oder Suppen

Suppen wie bei Oma sind immer lecker. Probiert man das Familienrezept selbst, gehört vielleicht ein wenig Übung dazu, bis es perfekt gelingt.

Etwas Saures kann helfen, wenn du deine Suppe oder Soße zum Beispiel durch Karotten oder Zwiebeln zu sehr gesüßt hast. Das geht zum einen mit Essig, oder aber mit trockenem Wein – bei hellen Soßen Weißwein, bei dunkleren Fleischsoßen Rotwein.

Bei verklumpten Soßen oder Suppen siebst du die Klümpchen einfach raus und kochst die Flüssigkeit noch einmal auf. Um von vornherein zu verhindern, dass Klümpchen entstehen, solltest du lieber zu Butter und Mehl als Basis greifen, statt zu Milch und Mehl.

Auch Klümpchen in der Soße sind leicht zu beheben
Auch Klümpchen in der Soße sind leicht zu beheben© fahrwasser - stock.adobe.com

Nimm außerdem Weizenstärke, um Soßen oder Suppen zu binden – damit entstehen ebenfalls seltener nervige Klümpchen.

Apropos: Um Suppen und Soßen anzudicken, kannst du etwas lauwarmes Wasser, vermengt mit Mehl, in die heiße Suppe geben und zusammen aufkochen. Alternativ kannst du sie noch weiter einkochen und damit überschüssige Flüssigkeit verdampfen lassen.

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Angebranntes retten

Wenn dir bei deinem Eintopf oder der Suppe "nur" der Boden angebrannt ist, reicht es schon, alles ohne Umrühren (!) in einen anderen, sauberen Topf zu füllen und wie geplant weiter zu kochen.

Außerdem kann eine rohe Kartoffel die Retterin in der Not sein. Wenn schon etwas mehr als nur der Boden angebrannt ist und der Brandgeschmack sich auf das Essen übertragen hat, dann koche alles noch einmal kurz auf – zusammen mit einer rohen Kartoffel. Die Kartoffel soll den schlechten Geschmack in sich aufnehmen und so aus dem restlichen Essen entfernen.

Ähnliches passiert, wenn du ein Stück Brot statt einer rohen Kartoffel hinzufügst. Das funktioniert z.B. auch bei angebranntem Reis (wenn du z.B. Geschnetzeltes mit Reis machen wolltest). Nimm den noch guten Reis aus dem Topf und gib ihn in einen frischen. Danach legst du eine Scheibe Brot (oder eine rohe Kartoffel) auf den Reis und verschließt den Topf mit einem Deckel. Danach 5 Minuten warten und das Brot oder die Kartoffel wieder entfernen. Jetzt kannst du den Reis wie gewünscht fertig kochen (bei Bedarf noch etwas Wasser hinzufügen).

Sollte das alles nichts mehr helfen und der rauchige Geschmack einfach nicht verschwinden wollen, kannst du es noch mit Rot- oder Weißwein versuchen (je nach dem, was besser zum Gericht passt). Den gießt du über dein Gericht und lässt den Alkohol verkochen. Angeblich soll das den angebrannten Geschmack neutralisieren.

Diese Tipps kannst du übrigens auch anwenden, wenn du die genialen One Pot Gerichte von Jamie Oliver ausprobiert hast, und sie dir vielleicht nicht so ganz gelungen sind.

Bei angebranntem Fleisch bleibt dir nur der Klassiker: Die angebrannten Stellen großzügig abschneiden.

Bei angebranntem Toast brauchst du nicht mühsam mit dem Messer alle Stellen abkratzen – zumindest, wenn du zwei auf einmal verbrannt hast. Stattdessen kannst du nämlich die beiden Scheiben einfach so lange aneinander reiben, bis sich die schwarzen Krümel vom Brot gelöst haben.

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Auch bei einem etwas zu braun oder knusprig geratenem Kuchenboden kannst du kreativ werden. Kratze einfach die dunklen Stellen mit einem Messer ab und mache z.B. ein Dessert im Glas daraus. Entweder du stichst runde Formen mit dem Glasrand aus dem Boden aus, oder du zerkrümelst den Boden in einem hübschen Dessertschälchen. Dann noch etwas Quarkspeise und Früchte hinzu – fertig ist der Nachtisch. Lass deiner Kreativität gern freien Lauf, um deine Lieblingsgerichte oder auch Kuchen zu retten!

Aus einem verbrannten Kuchen wird mit etwas Kreativität ganz leicht ein leckeres Dessert im Glas.
Aus einem verbrannten Kuchen wird mit etwas Kreativität ganz leicht ein leckeres Dessert im Glas.© juliasudnitskaya - stock.adobe.com
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