Internationaler Weltfrauentag am 8. März
Der Weltfrauentag ist ein wichtiges Datum, um auf die Situation aufmerksam zu machen, in der sich viele Frauen befinden. Auch SAT.1 hat eine besondere Kampagne geplant, um wichtigen Themen eine Plattform zu bieten.
SAT.1 engagiert sich gegen häusliche Gewalt
Mit "Endlich frei!" gibt SAT.1 drei Frauen, die häusliche Gewalt erlebt haben, eine Stimme. Die Betroffenen Ellie*, Laura* und Sarah Bora verfilmen ihre eigene Geschichte und können ihr Erlebtes so teilen und erklären, wie sie es schafften, aus der Gewaltspirale auszubrechen, um anderen Mut zu machen und zu helfen.
Die Doku siehst du am Vorabend des internationalen Weltfrauentags, am 7. März 2023, um 20:15 Uhr in SAT.1. Gefördert wird das Doku-Event vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
* Namen von der Redaktion geändert.
Zudem engagiert sich SAT.1 dafür, Anlaufstellen und Hilfestellen zu teilen, um Betroffene darüber zu informieren, wo sie Hilfe finden können.
Interessante Podcasts mit Frauen
Hast du schon von diesen Podcasts mit interessanten Podcasterinnen und ihren spannenden Podcasts gehört?
"4 Brüste für ein Halleluja" mit Sophia Thiel und Paula Lambert
Das Schwere leicht machen und dabei trotzdem in die Tiefe gehen: Zwei starke Frauen bewegen mit echten Geschichten über Selbstliebe, mentale Gesundheit, Mindfulness, Beziehungsleben und Wohlbefinden. Sophia Thiel und Paula Lambert, zwei Frauen aus ganz unterschiedlichen Generationen und trotzdem ein Perfect Match, denn ihre Herzensthemen vereinen sie: Disziplin und Erfolg, Erwartungen und Krisen, Selbstliebe und Schwäche, Leidenschaft und Liebe.
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"Eyes in the dark"
Ein schaurig-schönes Sleepover mit Popcorn, Mordgeschichten und paranormalen Stories is what you need? Dann bist du bei "Eyes in the Dark" genau richtig. Im True-Crime & Paranormal Activity Podcast sprechen Laura und Sarah über die unglaublichsten Verbrechen aller Zeiten. Hierbei beschäftigen sie sich mit dem Ganzen: Vom Motiv für die Tat, über den Tathergang und den schrecklichen Details bis hin zum Gerichtsverfahren oder schaurigen Verschwörungstheorien mit allen Einzelheiten. Ihre Spezialität sind vor allem unbekanntere Fälle – ganz egal ob gelöstes Verbrechen oder rätselhafter Cold Case. Serienmörder, Psychopathen, die "liebende" Ehefrau oder der vermeintlich nette Nachbar von nebenan – hier gibt es alles, was das Herz eines wahren True-Crime-Fans höherschlagen lässt. Jeden Sonntag frisch serviert.
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"Busenfreundin"
Busenfreundin, die Queer Cruise unter den Podcast-Flotten, legt jede Woche gemeinsam mit spannenden Gäst:innen ab und bringt euch sicher ans andere Ufer. Moderiert wird Busenfreundin von Autorin Ricarda Hofmann, die gesellschaftsrelevante Themen und Persönlichkeiten der queeren Community unterhaltsam präsentiert.
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"Mord auf Ex"
Jeden Montag erzählen die Journalistinnen Leonie Bartsch & Linn Schütze einen wahren Kriminalfall. Es geht um absurde Mordfälle, rätselhafte Cold Cases, mysteriöse Sekten oder Mafia-Fälle, um historische und psychologische Hintergründe und bewegende Schicksale. Außerdem reisen Linn & Leo zu Tatorten, führen Interviews mit Überlebenden, sprechen mit Zeug:innen und Expert:innen - oder trinken mal gemeinsam ein Glas Wein.
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"Die Informantin"
Was muss ich heute wissen? Was bedeuten die aktuellen Schlagzeilen für mein Leben? Und wie funktioniert die große Politik in Berlin, Brüssel oder Washington? Sally Lisa Starken ist eure neue Informantin. Dreimal die Woche ordnet sie das aktuelle News-Geschehen ein und erklärt alle politischen Hintergründe – und das ganz in Ruhe und auf Augenhöhe – wie eine gute Freundin am Kaffeetisch. Also setzt euch gerne dazu. In rund 20 Minuten erfahrt ihr alles, was ihr Wissen müsst, um mitreden zu können.
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"dreibettzimmer."
Normalerweise kommen hier die drei Hosts Paul, Kuba und Steini zu Wort. Doch zum Weltfrauentag geben die drei das Mikro ab, um mit Laura, Inga, Anna und Vic vier Frauen zu Wort kommen zu lassen, die von Erlebnissen im Alltag mit sexueller Belästigung berichten.
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Das bedeutet der Weltfrauentag
Seit 1911 – also seit 111 Jahren – wird der Frauentag gefeiert. Der erste internationale Frauentag fand damals ursprünglich am 19. März statt. Doch warum dann gerade der 8. März als Datum festgelegt wurde, ist nicht mehr genau nachvollziehbar. Es gibt zwar mehrere Erklärungen dafür, sie sind aber umstritten.
Was bedeutet der Weltfrauentag?
Der Weltfrauentag dient auch dazu, um auf Missstände aufmerksam zu machen, die Frauen in der Gesellschaft erleben. Organisationen, Parteien, Verbände sowie andere Gruppen richten zu diesem Zweck an diesem Datum verschiedene Veranstaltungen aus oder starten besondere Kampagnen.
Themen, auf die dabei aufmerksam gemacht werden, sind unter anderem:
- Gewalt an Frauen
- Zwangsprostitution
- Die Situation für Migrantinnen
- Frauenhandel
- Chancengleichheit
- Gleicher Lohn
- Gleiche Aufstiegschancen
Das Ziel ist es, Probleme und Missstände sichtbar zu machen, um Lösungen zu finden und Verbesserungen herbeizuführen. Damit Frauen in Deutschland und überall auf der Welt ohne Angst und Gewalt mit den gleichen Chancen und Perspektiven leben können, wie Männer es tun.
Auf fehlende Gleichberechtigung aufmerksam machen
Verbände und Unternehmen nutzen den Weltfrauentag, um auf ihre Kampagnen aufmerksam zu machen, die die Gleichberechtigung unter Frauen und Männern stärken und vorantreiben soll. In sozialen Netzwerken wie Instagram, Twitter oder Facebook verbreiten sich besondere Hashtags und Posts zu geplanten Aktionen.
Videos zum Thema: Frauenpower, Frauenrechte, Gleichberechtigung
Geschichte und Ursprung: Der erste Weltfrauentag vor über 100 Jahren
Der erste Frauentag wurde am 19. März 1911 gefeiert. Damals jedoch nur in Deutschland, Österreich-Ungarn, der Schweiz und Dänemark. Die Teilnehmerinnen forderten, dass es ein Recht für Frauen geben soll, an geheimen, freien und gleichen Wahlen teilnehmen zu dürfen. Die deutsche Sozialistin Clara Zetkin (1857 – 1933) ist die Ideengeberin. Sie schlug auf der Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz 1910 vor, einen internationalen Frauentag einzuführen und kämpfte auch in den folgenden Jahren darum, den Tag jährlich zu wiederholen. Anfangs variierte das Datum für den Tag noch.
Frauenrechte = Menschenrechte
Die Menschenrechte umfassen verschiedene Punkte, die jedem Menschen zustehen und ein freies und selbstbestimmtes Leben sichern sollen. Beispiele sind das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Recht auf Leben, Meinungsfreiheit oder Berufsfreiheit. Für einige dieser Rechte mussten Frauen jedoch lange kämpfen.
So wurde zum Beispiel in Deutschland erst 1957 eingeführt, dass Frauen ein eigenes Bankkonto eröffnen und führen dürfen. Erst 1977 erhielten sie Entscheidungsfreiheit über ihre Erwerbstätigkeit und erst im Jahr 1997 wurde gesetzlich entschieden, dass die Vergewaltigung in der Ehe nicht straffrei bleiben soll.
Frauenwahlrecht
Heutzutage kennen wir es nicht anders: Frauen dürfen genauso wie Männer frei, geheim und gleich an Wahlen teilnehmen. Doch erst am 30. November 1918 erhielten deutsche Bürgerinnen dieses Recht. 1919 war daher ein historisches Jahr in der Geschichte Deutschlands. Bei der ersten Wahl, an der auch Frauen teilnehmen durften, gaben über 80 Prozent der Wählerinnen ihre Stimme ab.
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Veraltete Rollenbilder
Die Frau im Haushalt bei den Kindern, der Mann in der Arbeit beim Geldverdienen – das sind veraltete Rollenbilder. Doch noch heutzutage übernehmen Frauen den Löwenanteil bei der Betreuung der Kinder oder anderer unbezahlter Pflegearbeiten. Dadurch haben sie häufig schlechtere Chancen im Beruf und verdienen oftmals weniger als männliche Kollegen.
Dennoch sind die klassischen Rollenbilder, Familien und die Vorstellungen, die wir von einem Geschlecht haben, im Wandel. Heutzutage fordern sowohl Frauen als auch Männer in der Gesellschaft und in sozialen Medien, dass die typischen Bilder aufgebrochen und neu definiert werden, damit Familien sich individuell entfalten können und Frauen sowie auch nicht-binäre Personen Anerkennung finden.
Gleichstellung Frauen & Männer
Vor allem in der Arbeitswelt gibt es Nachholbedarf, was die Gleichstellung von Frauen und Männern im Beruf betrifft. Der Gehaltsunterschied ist auch in Deutschland deutlich spürbar. Frauen haben im Jahr 2022 in Deutschland pro Stunde durchschnittlich 18 % weniger verdient als Männer, wie das Statistische Bundesamt ermittelte.
Weibliche Angestellte verdienen im Schnitt trotz gleicher Qualifikation rund 7 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Damit diese Lücken geschlossen werden, hat die Politik drei konkrete Schritte definiert, die sie umsetzen will:
- Ziel ist, den Unterschied in den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten bis 2030 auf maximal 10 Prozent zu reduzieren.
- Der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten der börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen soll bis 2030 auf 30 Prozent in Deutschland steigen.
- Steigerung der durch deutsche Entwicklungshilfe beruflich qualifizierten Mädchen und Frauen auf 473.000 in 2030, ein Drittel mehr als im Jahr 2015.
Organisationen im Überblick
In Deutschland und weltweit gibt es Organisationen, Verbände und Gruppen, die sich um die Gleichstellung von Frauen bemühen. Hier findest du einen Überblick über einige Netzwerke:
- UN Women
- Terre des Femmes
- Deutscher Frauenrat
- Oxfam
- pbi Deutschland
- Amica e.V. / Frauennetzwerk für Frieden
Gesetzlicher Feiertag in Berlin
Im Großteil Deutschlands ist der internationale Frauentag kein gesetzlicher Feiertag. Anders sieht es da in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern aus. Diese Länder auf der Welt feiern den Tag zum Beispiel: Angola, Aserbaidschan, China, Eritrea, Georgien, Kambodscha, Madagaskar, Nepal, Russland, Uganda oder der Ukraine.
Der Weltfrauentag 2023
In der Vergangenheit gab es in Berlin und anderen Städten verschiedene Veranstaltungen und Demonstrationen, um auf Probleme aufmerksam zu machen, denen Frauen ausgesetzt sind, oder um wichtige Vorreiterinnen aus der Geschichte oder verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen zu ehren.
Das Motto in diesem Jahr ist "Each for Equal" (auf Deutsch bedeutet das etwa: Jede:r für Gleichberechtigung).
Am 8. März 2022 gibt es in Städten wie Berlin verschiedene Veranstaltungen, Vorträge und Events. Online, über die Webseiten von Verbänden und Organisationen sowie über deine regionalen Medien kannst du dich darüber informieren, was an diesem Feiertag in deiner Nähe angeboten wird.